
Bad mit Dachschräge – die wichtigsten Planungstipps
Ein Badezimmer mit Dachschräge im Raum stellt Heimwerker häufig vor eine Herausforderung. Mit einer überlegten Herangehensweise lässt sich der begrenzte Platz allerdings geschickt nutzen.
Wie lässt sich ein Bad mit Dachschräge planen?




Ein Bad mit Dachschräge kann dich bei der Planung vor einige Herausforderungen stellen. Schon zu Beginn spielen die Raumhöhe, die Statik und die Dämmung eine wichtige Rolle bei der Planung. Das Aufzeichnen des Grundrisses und das Durchspielen verschiedener Anordnungen sind hier hilfreich. Ein einheitlicher Farbton an den Wänden sowie zusätzliche Lichtquellen lassen das Badezimmer heller und optisch größer wirken. Wenn du außerdem die Nischen, die durch die Dachschräge entstehen, sinnvoll nutzt und platzsparende Badelemente einsetzt, sind Dachschrägen im Bad kein Problem mehr.
Eine gute Planung schafft neue Räume
Unabhängig davon, ob du die Badgestaltung selbst verwirklichen willst oder dich von Experten unterstützen lässt: Das Projekt einmal vorab genau zu durchdenken und die wichtigsten Punkte festzulegen, erleichtert die spätere Umsetzung erheblich.
Damit die gewünschte Aufteilung konkrete Formen annimmt und sichtbar wird, was wo hinpasst, empfiehlt es sich, den Grundriss grob aufzuzeichnen und Duschkabine, Waschbecken, WC und Badewanne auf dem Papier einzuzeichnen. So lassen sich verschiedene Ideen durchspielen.
Je konkreter die Vorstellungen vor der Umsetzung sind, umso besser lassen sich die Kosten sowie die nötigen Arbeitsschritte und der damit verbundene Aufwand abschätzen. Die folgenden Hinweise liefern dir Anhaltspunkte für deine individuelle Projekt-Planung.

Bauliche Bedingungen des Badezimmers einplanen
Neben der Dachneigung und der daraus resultierenden Raumhöhe ist die Statik entscheidend. Denn nur, wenn die Decke der darunterliegenden Etage ausreichend tragfähig ist, lässt sich dort später auch eine ausladende Badewanne oder vielleicht sogar eine Sauna installieren.
Bei einem Neubau, einer Badsanierung oder -renovierung ist es wichtig, zuvor die entsprechenden Genehmigungen zu prüfen oder einzuholen. Darüber hinaus stellt das Bad unter dem Dach spezielle Anforderungen an die Dämmung.
Der Raum sollte nicht nur gut isoliert werden, sondern für Feuchtbereiche geeignet sein. Eine spezielle Trittschall-Dämmung verhindert, dass in Räumen unter dem Badezimmer jeder Schritt zu hören ist.
Fenster und Farbe für luftige Optik im Badezimmer
Große Dachfenster lassen viel Tageslicht hinein, ermöglichen eine gute Belüftung und öffnen außerdem den Blick zum Himmel. Durch die schrägen Wände entstehen jedoch zuweilen dunkle Ecken, die den Raum optisch verkleinern.
Ein einheitlicher und heller Farbton lässt die gesamte Fläche luftiger wirken. Auffällige Kontraste sind nur bei einem großzügigen Grundriss ratsam. Bei begrenztem Platz vermeiden helle und harmonische Farbwelten ein Gefühl von Enge und sorgen stattdessen für ein ruhiges und offenes Raumempfinden.
Beachte auch bei der Farbauswahl deiner Fliesen, dass du eine helle Farbe wählst. Wähle außerdem große Fliesen, um weniger Fugen zu erzeugen. Dadurch erzeugst du ein einheitliches Gesamtbild, um den Raum optisch zu vergrößern.

Beleuchtung in deinem Bad mit Dachschrägen
Eine gleichmäßig verteilte Beleuchtung in einem Badezimmer ermöglicht es dir, Schrägen und Nischen gezielt auszuleuchten, um Schattenbild zu vermeiden und Höhenunterschiede optisch zu verringern. Dies trägt dazu bei, das gesamte Bad größer erscheinen zu lassen. Verwende beispielsweise Bodenspots oder Wandleuchten für eine gute Ausleuchtung von dunklen Ecken.
Kombiniere dafür die funktionale Beleuchtung mit ästhetischen Lichtern. So erzeugst du eine wohnliche Atmosphäre, die zudem deinen alltäglichen Bedürfnissen gerecht wird.
Hinweis: Wenn deine Lampen in der Nähe der Nassbereiche wie Dusche, Badewanne oder Waschtisch positioniert werden, ist der entsprechende Sicherheitsstandard zu beachten.

Badezimmer mit Schrägen erfordern Maßarbeit
Die individuelle Neigung des Daches schränkt den Bewegungsraum ein und lässt Nischen entstehen, die keiner Norm entsprechen. Je höher der Kniestock, desto mehr lichte Höhe steht dir zur Verfügung. Mit Geschick platzierte und speziell angefertigten Möbeln kannst du auch bei niedrigem Kniestock die Stellfläche im Badezimmer gut nutzen.
Dazu braucht es zunächst einige Ideen, um den Stauraum zu vergrößern: In offenen Regalen kannst du Handtücher stapeln, Seifen, Shampoos oder Kosmetika in Schränken mit Schiebetüren verschwinden lassen und in einer klappbaren Sitzbank macht sich die gebrauchte Wäsche unsichtbar. Solche Einbauten sind zumeist Maßanfertigungen und sollten entsprechend sorgfältig bedacht und an die persönlichen Bedürfnisse sowie die Maße des Badezimmers angepasst werden.
Ein besonderer Blickfang können Selbstbaumöbel sein. Die Lieblingsstücke aus Kisten, Paletten oder Echtholz lassen sich nicht nur unterschiedlich konfigurieren, sondern auch mit Akzentfarben individuell gestalten.

Platz schaffen und geschickt planen
Die Dachneigung macht mitunter den Einbau von Dusche, WC, Wanne und Waschbecken zur Herausforderung. Sie finden unter Schrägen nur bis zu einem gewissen Grad Platz. Bedenke bei der Planung der Sanitärobjekte auch die eigene Körpergröße, damit sich später niemand ständig den Kopf stößt.
An der Hinterkante sind lediglich 1,30 m nötig, vorne sollten es zwischen 1,75 und 1,90 m sein. Die Wanne ist ebenfalls für die Bucht unter dem Dach oder sogar unterhalb des Fensters geeignet. Sofern sie keine zusätzliche Duschfunktion hat, genügen 1,50 m, optimal wären allerdings 2 m.
Diese Höhe empfiehlt sich auch für den Waschtisch mit Spiegel oder Spiegelschrank, Becken und Unterschrank. Besonders weit muss die Decke des Badezimmers von der Dusche entfernt sein. Damit die Brause sich noch montieren lässt und du eine angenehme Stehhöhe in der Dusche erreichst, sind 2,20 m erforderlich.
Bei begrenztem Raum ist es sinnvoll, besonders platzsparende Badelemente zu verwenden. Ein Wand-WC mit verkürzter Schüssel, eine asymmetrische oder Eck-Wanne sowie ein schmalerer Waschtisch mit passendem Unterschrank lassen mehr Bewegungsfreiheit zu.
Begehbare Duschen mit faltbaren Türen sind besonders platzsparend. Zur Seite geklappt bieten sie die Möglichkeit, die Fläche anderweitig zu nutzen, wenn gerade kein Wasser läuft. Zusätzliche Konsolen oder in die Wand integrierte Nischen schaffen Ablageflächen für Waschlotionen, Shampoos und andere Kosmetika, ohne den Bewegungsradius einzuschränken.











