Badezimmer streichen mit Feuchtraumfarbe

Lege deinen Boden deines Badezimmers mit Malervlies aus und schütze Badewanne, Waschbecken und Toilette mit einer Folie, die du mit Kreppband befestigst. Willst du deine Küche streichen, dann decke auch hier alles mit einer Folie ab. Entferne alte Farbreste und schleife mit Schleifpapier Unebenheiten von der Wand. Danach klebst du alle Ecken, Kanten sowie Fensterrahmen, Fensterbank und Sockelleisten mit Kreppband ab. Lass bei den Sockelleisten 2 mm bis 3 mm Platz zur Wand. Dort ziehst du später eine saubere Kante mit Acryl nach.

Am besten schraubst du auch die Steckdosen im Badezimmer ab und beklebst sie ebenfalls mit Kreppband, nachdem du den Strom abgestellt hast. Danach kehrst du alle Wände und Fußleisten mit einem Besen ab und entfernst die Farbpartikel, die durch das Abschmirgeln entstanden sind.

Je nach Wandbeschaffenheit ist es besonders wichtig, den Untergrund zu grundieren, damit die Wandfarbe an der Wand haftet und nicht direkt aufgesaugt wird. Auch gegen Schimmelbildung ist eine Grundierung des Untergrundes in Feuchträumen unerlässlich. Das großflächige Verstreichen der Grundierung funktioniert mit einem Quast optimal. Am besten arbeitest du bei normaler Raumtemperatur, denn bei Durchzug oder Kälte beziehungsweise Hitze kann es zu Unterschieden im Farbverlauf kommen.

In den Ecken arbeitest du mit einem etwas kleineren Flächenpinsel. Lasse die Grundierung gemäß Herstellerangaben trocknen. In der Regel dauert dies ungefähr zwei Stunden.

Sobald die Grundierung getrocknet ist, rührst du den Eimer mit Feuchtraumfarbe kräftig durch. Damit streichst du den Fries deines Bads. Der schmale Rahmen am oberen Ende der Wand dient der optischen Aufwertung, da durch ihn eine saubere Kante entsteht. Üblicherweise streicht man ihn in der gleichen Farbe wie die Decke, damit diese größer wirkt. In Altbauten kann man schiefe Decken durch den Fries gerade wirken lassen.

Am besten eignet sich zum Streichen eine kleine Rolle, die du nass machst. Wringe sie aus und tauche sie in den Farbeimer. Dann streifst du die Rolle am Abstreifgitter ab und führst gleichmäßige Seitwärtsbewegungen an der Wand aus.

Die Ecken der Wände dichtest du mit Acryl ab, das du mithilfe einer Kartuschenpresse gleichmäßig aufträgst. Acryl versiegelt die Ecken und erleichtert das Überstreichen. Nun muss die Farbe erst einmal trocknen. Nach ungefähr einer Stunde klebst du den Fries mit Kreppband ab. Anschließend trägst du eine zweite Farbschicht auf. Das sorgt dafür, dass der Fries unter dem Kreppband abgeschirmt ist, wenn später mit der Farbe darübergestrichen wird.

Das Auswählen des passenden Farbtons für einen Raum fällt vielen aufgrund des riesigen Angebots an Farbtönen schwer. Bei OBI gibt es kleine Farbkarten, die du zur Entscheidungsfindung an die Wand hängen und dir dann direkt beim Farbmischservice anmischen lassen kannst. Falls du dir immer noch nicht sicher bist, male ein paar Farbproben direkt auf die Wand und schaue, welche Probe dir im Raum am besten gefällt.

Für den ersten Anstrich mischst du die Farbe mit circa 10 % Wasser an, dann lässt sie sich leichter auftragen. Beachte dabei immer die Herstellerangaben. Beim anschließenden Voranstrich arbeitest du dich am besten vom Fenster in den Raum vor, um eine möglichst gleichmäßige Fläche zu erzeugen. Mit der kleinen Rolle beginnst du mit den Rändern. Achte darauf, dass keine Farbe an die Decke gelangt.

Auch die Ecken und kleinere Stellen wie Fensterbuchten streichst du mit der kleinen Rolle oder einem Flachpinsel, der Rest erfolgt dann mit einer größeren Rolle, mit der du die Farbe gleichmäßig Bahn für Bahn und nass in nass auf die Wand bringst. Wenn die Farbe im nassen Zustand gleichmäßig verstrichen wird, erhältst du ein optimales Ergebnis. Anschließend muss die Farbe wieder trocknen.

Je nach Herstellerangaben folgt nach ungefähr zwei Stunden Anstrich Nummer zwei. Ob die Farbe dafür noch einmal verdünnt werden sollte oder nicht, kannst du den Herstellerangaben entnehmen. Beim zweiten Anstrich gehst du genauso vor wie beim ersten, allerdings solltest du bei diesem Schritt vor allem die Ränder beachten.

Bevor du die Ränder streichst, trägst du eine Acrylschicht auf die Ränder der Türzargen, Fußleisten und Fenster auf, um die Kanten sauber zu versiegeln. Anschließend kannst du mit der kleinen Rolle darüberstreichen. Trocknungszeiten musst du hierbei nicht beachten. Danach kannst du die Wand großflächig mit der großen Rolle überstreichen. Wenn alle gewünschten Stellen gleichmäßig mit Farbe versehen sind, ziehst du die Folie ab und entfernst das Kreppband bevor die Farbe vollständig getrocknet ist. Am besten ziehst du die Kreppbänder flach und nah an der Wand ab.