
Dusche planen
Wer eine Dusche plant, sollte nicht nur an die Optik des Bades denken, sondern auch an die Zweckmäßigkeit. Worauf es bei der Planung deines Badezimmers zu achten gilt, erfährst du in diesem Ratgeber – inklusive hilfreicher Tipps zur Wahl der passenden Duschwanne und Duschabtrennung.
Der Grundriss bestimmt die Planung

Beim Planen der Dusche hast du nicht völlig freie Hand, da du dich an den räumlichen Gegebenheiten orientieren musst. Die verfügbare Fläche am gewünschten Standort spielt im Hinblick auf Größe und Form der Dusche eine entscheidende Rolle. Besonders in kleinen Bädern ist das Planen der Dusche daher oft eine Herausforderung.
Plane die Dusche an einem Standort mit ausreichend Licht. Das Mindestmaß der Dusche sollte bei 75 cm x 75 cm liegen. Für kräftigere Menschen, Senioren und Personen mit eingeschränkter Mobilität planst du besser etwas großzügiger.
Einbau der Dusche planen und vorbereiten
Schütze die Wand hinter der Dusche mit einem dauerelastischen Anstrich. Er verhindert, dass Wasser ins Mauerwerk sickert und dort Schäden verursacht. Bei einer bodengleichen oder begehbaren Dusche streichst du auch den Fußboden mit der Sperrschicht.
Auf dem Boden legst du eine Folie auf der Rohdecke aus. Lasse die Bahnen deutlich überlappen und ziehe sie an den Wänden etwa 20 cm hoch. Auf der Folie verlegst du dann den Estrich, auf den die Fliesen kommen.
Fertigelemente mit dem richtigen Gefälle erleichtern den Ablauf und verhindern Bauschäden sowie Einbaufehler.
Dusche richtig abdichten

Beim Duschen entsteht zwangsläufig Spritzwasser. Die Dusche und auch der Fußboden im Bad müssen daher gut abgedichtet sein, damit kein Wasser in die Wände gelangt. Zum Abgrenzen der Duschfläche vom Rest des Bades dient das Duschprofil. Je höher es ist, desto dichter schließt die Duschtür. Ein flaches Profil birgt dafür weniger Stolpergefahren.
Schütze den Rest des Bades mit einer Duschwand oder einem Duschvorhang vor Spritzwasser. Ein Vorhang ist schnell angebracht, birgt aber eine Schimmelgefahr. Trennwände sind etwas teurer, halten aber deutlich länger und sind hygienischer. Bei Duschtüren ist es wichtig, dass sich diese leicht und lautlos bewegen, sowie schließen lassen. Bei den Duschtüren hast du die Wahl zwischen mehreren Varianten:
Modelle zum Schieben: Dieses Modell braucht in der Regel nicht so viel Platz und stößt nirgendwo an.
Modelle zum Ziehen: Eine Schwenktür sieht schick aus und ragt weit in den Raum hinein.
Modelle zum Drücken: Diese sich nach innen öffnende Duschtür eignet sich für deine Dusche, wenn du eine große Duschkabine besitzt.
Duschwanne oder gefliester Duschbereich?
Du kannst für deine Dusche entweder eine Duschwanne wählen oder den Bereich für eine begehbare Dusche fliesen. Ebenerdige Duschen haben häufig auch eine niedrigprofilige Duschwanne. Diese sehen zwar ansprechend aus, halten aber nicht immer zuverlässig das Wasser zurück. Bevorzugst du eine Duschwanne oder Duschtasse, hast du die Wahl zwischen Wannen mit einem Wannenträger aus Hartschaum und Modellen mit Wannenfüßen.
Gerade bei Duschtassen mit einem höheren Profil musst du dir außerdem überlegen, welche Optik du für die Verkleidung bevorzugst. Möglich sind unter anderem eine Verkleidung der Wanne mit Fliesen oder einer Wannenschürze. Bei bodenebenen Duschen ist die Wahl der Materialien für den Boden entscheidend. Du kannst den Duschbereich mit Fliesen der restlichen Optik deines Badezimmers angleichen oder den Bereich mit einem farblichen Akzent abgrenzen.
Der Vorteil bei Duschwannen oder Duschtassen ist, dass du bereits die entsprechenden Öffnungen und Armaturen für den Abfluss hast, während du bei deiner bodenebenen Dusche die Planung für den Abfluss und gegebenenfalls Duschrinnen planen musst.






Das richtige Material für die Duschtür
Bei der Tür für deine Dusche kannst du zwischen Kunststoff und Glas wählen. Kunststoff ist leichter und auch günstiger als Glas. Hier gibt es auch viele Duschtüren mit strukturierter oder bedruckter Oberfläche, die eine schützende Atmosphäre schaffen.
Die Glaselemente müssen bei Duschen aus Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) bestehen. Diese Glasart ist zehnmal belastbarer als normales Glas. Zerbricht es doch einmal, entstehen keine spitzen Scherben, sondern kleinere stumpfe Scherben. Eine Glaskabine kannst du speziell beschichten lassen. Kalk, Schmutz und Seifenrest können so schlechter am Glas haften und das Wasser rascher ablaufen.
Welche Duschwand ist die passende?

Bei den Duschwänden kannst du wiederum zwischen verschiedenen Varianten wählen. Das Design der Duschwand ist entscheidend dafür, wie dicht sie hält:
Rahmenlose Dusche
Das rahmenlose Modell lässt immer Wasser hindurch. Bei diesem Design fehlt die untere Profilleiste, weshalb Wasser leicht aus dem Duschbereich austreten kann. Deshalb sollte der Bereich um die Dusche herum gefliest sein. Auch sollten dort keine nässeempfindlichen Möbel stehen.
Dusche mit rahmenreduzierten Wänden
Eine Dusche mit rahmenreduzierten Wänden lässt weniger Wasser durch. Das Bad ist dadurch besser vor Spritzwasser geschützt. Die schlanken Profile dieser Modelle sorgen für ein leichtes Aussehen der Duschkabine.
Dusche mit vollgerahmtem Profil
Eine Duschwand mit vollgerahmtem Profil lässt so gut wie kein Wasser durch. Diese Lösung ist daher ideal für Familien mit Kindern.
Welche Dusche ist die richtige bei wenig Platz?
Obwohl du eine begehbare Dusche frei gestalten und auch den räumlichen Anforderungen anpassen kannst, kann es bei einem kleinen Badezimmer schwierig sein, den Duschbereich mit Fliesen so abzugrenzen, dass das Wasser ordentlich abfließen kann und der Rest deiner Einrichtung vor Spritzwasser geschützt wird.
Statt offenen, bodenebenen Duschen eignen sich in kleinen Bädern daher eher Duschkabinen mit einer Duschwanne und einer Tür, mit der du die Dusche richtig abtrennen kannst. Duschwannen und Türen gibt es in vielen verschiedenen Formen, sodass du auch einen kleinen Platz in der Ecke deines Badezimmers gut ausnutzen kannst. Für besonders kleine Räume eignen sich beispielsweise fünfeckige oder halbrunde Duschen. Wenn du wenig Platz hast und auf eine Badewanne nicht verzichten möchtest, ist auch eine Duschvorrichtung in der Badewanne eine Alternative.

Die wichtigsten Fragen beim Kauf der Dusche
Kläre die folgenden Fragen während der Planung deiner neuen Dusche, um das ideale Modell zu finden:
- Wie wird das Bad genutzt? Ist das Bad für die ganze Familie da, ist eine Dusche mit blickdichten Wänden sinnvoll. So bleibt genug Privatsphäre erhalten, auch wenn das Bad gleichzeitig genutzt wird.
- Welcher Schutz ist gewünscht? Magst du beim Duschen eine freie Sicht, kannst du auf Rahmen und breite Profile verzichten. Denke daran, dass dann jedoch mehr Spritzwasser ins Bad gelangt.
- Wie hell ist es in der Dusche? Mache dir vor der Planung des Standorts Gedanken über die Lichtverhältnisse. Plane gegebenenfalls LED-Strahler oder andere Leuchten ein, um mehr Licht zu erhalten.
- Wie hoch soll der Duschrand sein? Ist eine barrierefreie Dusche für dich wichtig, bietet sich eine ebenerdige Dusche an. Rutschfeste Fliesen sorgen für Sicherheit.
- Mit welcher Pflege muss ich bei der neuen Dusche rechnen? Spezielle Beschichtungen lassen beispielsweise Wasser besser ablaufen und die Dusche bleibt länger sauber. Plane den benötigten Reinigungs- und Pflegeaufwand bei der Materialwahl mit ein.

- Wie intensiv wird die Dusche genutzt? Benutzen jeden Tag viele Personen die Dusche, zahlt sich Qualität und eine Nachkaufgarantie aus.
- Soll es eher eine Badewanne mit Dusche sein? Die Kombination von Dusche und Wanne benötigt mehr Platz, bietet aber auch mehr Komfort.
- Willst du während des Duschens sitzen? Sollte das Stehen in der Dusche für dich schwierig sein, bietet sich ein Klappsitz an der Wand an. Wenn du ihn nicht mehr brauchst, klappst du ihn einfach wieder hoch.
- Werden Haltegriffe in der Dusche benötigt? Plane für ältere Menschen oder Menschen mit besonderen Bedürfnissen stabile Haltegriffe ein, damit sie jederzeit sicheren Halt finden.









