Schneckendusche selber bauen – Anleitung

Eine Schneckendusche ist dank ihrer modernen Optik beliebt: Sie hat die Form einer archimedischen Spirale und wird als bodengleiche Dusche installiert. Diese Bauweise bietet eine Reihe von Vorteilen.

Der ebenerdige Ein- und Ausstieg verringert das Sturzrisiko und erleichtert die Nutzung auch bei eingeschränkter Mobilität, etwa im fortgeschrittenen Alter. Sofern das Badezimmer ausreichend Platz bietet, lässt sich die Schneckendusche sogar barrierefrei gestalten, sodass sie auch mit dem Rollstuhl nutzbar ist.

Bedenke aber, dass die frei stehende Spiralform eine größere Grundfläche als eine herkömmliche Duschkabine oder Runddusche erfordert. Plane mindestens 2 m² ein. Für kleine Bäder ist eine Schneckendusche daher eher ungeeignet. In diesem Fall ist eine rechteckige bodengleiche Dusche meist die bessere Wahl.

Durch die gedrehte Form schützt eine Schneckendusche vor fremden Blicken – ganz ohne Duschvorhang oder Duschwand. Die geflieste Oberfläche ist vergleichsweise pflegeleicht. Allerdings lassen sich entlang der Rundungen nur kleine Fliesen verlegen, wie beispielsweise Mosaikfliesen.

Möchtest du eine Schneckendusche ganz individuell gestalten, zum Beispiel mit Glasbausteinen oder Steinen aus Porenbeton, holst du dir am besten Unterstützung von einem Fachbetrieb. Mit einem vorgefertigten Bausatz hast du die Möglichkeit, die Schneckendusche selbst einzubauen.

Wenn du im Zuge der Badrenovierung eine begehbare, bodengleiche Schneckendusche einbauen möchtest, etwa um das Badezimmer altersgerecht zu gestalten, bereitest du zunächst den Untergrund vor. Die größte Herausforderung dabei ist, dass der Abfluss tief genug im Boden liegen muss.

In einem Neubau sind durch den Bodenaufbau meist 14 cm für den Abfluss vorhanden. Das schließt den Estrich (4 cm bis 5 cm) und die Dämmung (10 cm) mit ein. Im Altbau ist hingegen oft nicht so viel Höhe verfügbar, sodass du gegebenenfalls ein Podest für die Dusche brauchst. Dadurch ergibt sich aber auch mindestens eine Stufe beim Ein- und Ausstieg.

Da beim Boden ein gleichmäßiges Gefälle von 3 % nötig ist, damit das Wasser richtig abfließt, solltest du den Standort der Schneckendusche so wählen, dass der Ablauf nahe genug am Fallrohr liegt. Anders kann sich das Wasser aufstauen und zu Wasserschäden führen.

Hast du dich entschieden, wo die Schneckendusche in deinem Bad stehen soll, bereitest du den Ausschnitt für die Duschkabine vor. Sofern noch nicht vorhanden verlegst du einen Rohboden aus Zement-Estrich schwimmend. Spare dabei die Fläche und Dicke der Grundplatte aus.

Bei einer Badsanierung arbeitest du dich mit einem Winkelschleifer mit Diamantblatt durch den bestehenden Estrich. Die Tiefe des Schachtes ergibt sich aus der Dicke der Grundplatte. Hinzu kommt die Kleberschicht unter- und oberhalb des Duschelements.

Für den Siphon und den Ablauf schachtest du den Bereich zum Fallrohr hin so tief aus, dass die Abflusselemente unter Einhaltung des Gefälles hineinpassen.

Dann kannst du die Schneckendusche mithilfe des Bausatzes einbauen. Wir zeigen dir in der nachfolgenden Anleitung Schritt für Schritt, wie du vorgehst.

Wo sich Badezimmer- und Duschboden berühren, dichtest du sorgfältig mit elastischer Fugenmasse ab, damit kein Wasser am Boden austreten kann. Die Außenseite kannst du entweder ebenfalls verfliesen oder verputzen.

Berührt die Schneckendusche mit einer Seite die Badezimmerwand, baust du in die spitzen Winkel zwischen Dusche und Wand Keile ein. So kannst du auch bis zur Wand fliesen.

Die sichtgeschützte Runddusche eignet sich auch ideal als Außendusche im Garten – mit integrierter Umkleidekabine. Durch den spiralförmigen Aufbau hast du genügend Privatsphäre beim Duschen und Umkleiden.

Für die Gartendusche kannst du zum Beispiel einen spiralförmigen Gabionen-Bausatz nutzen, den du mit einer Outdoor-Duscharmatur ausstattest. Wähle für die Befüllung der Gabione Steine, die zum restlichen Ambiente deines Gartens passen, damit sich die Gartendusche nahtlos ins optische Bild einfügt.