Diese Anleitung zeigt dir die Dämmung der Außenfassade eines Hauses Schritt für Schritt. Zur Wärmedämmung gehören die Vorbereitung, das Dämmen von Fassade und Wandöffnungen sowie das Auftragen von Spachtel und Putz.
Wir zeigen dir, worauf du beim Dämmen der Außenfassade von deinem Haus mittels Wärmedämmverbundsystem (WDVS) achten solltest und wie die Außendämmung gelingt.
Eine gute Wärmedämmung der Außenwand mit den richtigen Dämmstoffen erhöht die Energieeffizienz und trägt zu einem gesunden Raumklima bei. Bevor du mit der WDVS-Fassadendämmung beginnst, bedarf es genauer Planung. Beachte bei allen Materialien zur Dämmung die Hersteller- und Verarbeitungshinweise.
Informiere dich als Hausbesitzer vor Beginn der Sanierung über die gesetzlichen Bestimmungen der Energieeinsparverordnung (EnEV). Dies ist besonders wichtig für die Beantragung von Fördermitteln zur Wärmedämmung der Fassade, die durch die Hausbesitzer vor Baubeginn erfolgen muss. Steigere den Wert deines Hauses durch deine Investition.
11 Schritte
Reinige vor der Fassadendämmung sämtliche Untergründe sorgfältig. Alle Flächen der Fassade müssen tragfähig, eben, trocken, fett-, staub- und frostfrei sein. Bessere fehlerhafte Stellen im Mauerwerk mit geeignetem Putz- oder Mauermörtel aus. Bei stark saugenden oder sandenden Untergründen empfiehlt es sich, auf die Außenwände Grundierung mit einem Farbroller oder Quast aufzutragen.
Lege die waagerechte Höhe des Sockelprofils auf der Außenwand fest und zeichne das Profil auf der Fassade an. Die Höhe muss mindestens 30 cm über der Geländeoberkante liegen. Die Verwendung einer Hilfslatte ist empfehlenswert. Zur Befestigung lege das Profil auf das Mauerwerk auf, bohre alle 50 cm Dübellöcher und befestige das Profil für die Wärmedämmung mit Schlagdübeln. Zwischen allen Profilstößen muss ein 2 mm bis 3 mm breiter Spalt liegen. Führe an Gebäudeecken Gehrungsschnitte von 45° durch.
Rühre Klebespachtel den Herstellerhinweisen gemäß an und trage den Spachtel mit einer Kelle umlaufend, nach außen abfallend auf der Dämmplatte auf. Platziere sechs Kellen innerhalb der umlaufenden Umrandung. Etwa 60 % der Platte sollten mit Kleber bedeckt sein. Auf Passstücken gleichmäßig eine Kelle verteilen – verwende dazu eine Glättekelle mit 10-mm-Zahnung.
Setze die Dämmplatten mit einer Klappbewegung gegen die Fassade und klopfe sie mit einem Reibebrett vollständig fest. Halte die Stöße dabei sauber und verlege die Plattenreihen mit mindestens 20 cm Versatz. Klebe die Platten an Hausecken etwas überstehend (ca. 5 mm Kleberdicke) und verzahne die Dämmung miteinander. Belasse die Stoßflächen dabei frei von Klebespachtel.
Bevor die Fenster gedämmt werden können, klebe Dichtband auf Rahmen und Fensterbank, ebenso um und unter die Fensterbank sowie zwischen Dämmplatte und Fensterbank.
Messe die Plattenpassstücke für die Dämmung präzise aus und schneide sie zu. Die Eckbereiche von Wandöffnungen müssen immer innerhalb einer L-förmigen Dämmplatte liegen. Vermeide beim Wärmeverbundsystem Kreuzfugen.
An allen angrenzenden Bauteilen wie Holzbalken, Fenster- und Türrahmen oder Fensterbänken setze zwischen Dämmplatte und Bauteil ebenfalls ein Dichtband. Ziehe das Band nicht um Ecken, sondern schneide es ab und setze es wieder neu an.
Verdübel zur Sicherung Telleranker an den Plattenecken: Setze dafür die Dübel mittig an den Längskanten und in der horizontalen Mittelachse. Die Bohrlochtiefe sollte einer Dübellänge von 1 cm bis 1,5 cm entsprechen. Verwende zum Bohren der Löcher den Tiefenanschlag und klopfe die Tellerdübel mit einem Hammer oberflächenbündig ein, damit du sie mit dem zugehörigen Spreiznagel verankern kannst.
Sichere Hausecken, Fenster- und Türöffnungen bei der WDVS-Fassadendämmung mit Eckwinkeln inklusive Armierungsgewebe stabil gegen Stöße ab, indem du Spachtelmasse aufträgst und mit einem 8-mm-Zahnspachtel durchkämmst. Richte die Winkel aus und bette das Gewebe vollständig ein. Dann kannst du das gleiche Verfahren im Tür-, Fensterlaibungs- und Sturzbereichen anwenden – bringe hier an den Ecken jedoch zusätzliche Gewebeeckpfeile an.
Trage nun den Klebespachtel Bahn für Bahn und von unten nach oben auf. Die Schicht sollte mindestens 4 mm dick sein. Danach kämme die Schicht komplett mit einem Zahnspachtel (6- oder 8-mm-Zahnung) senkrecht durch.
Arbeite nun mit der Glättekelle Gewebe jeweils von oben nach unten faltenfrei ein. Die Gewebebahnen müssen seitlich mindestens 10 cm überlappen. Ziehe abschließend die gesamte Fläche mit der Glättekelle ab und schneide die Bahnen am unteren Ende mit einem Cutter ab.
Lasse die gesamte Fläche der Außenwand nach Herstellerangaben gut trocknen und beginne dann mit der Grundierung: Rühre Putz im sauberen Mörtelkübel an und ziehe ihn mit einem nichtrostenden Glätter in Kornstärke auf. Arbeite nass in nass, also ohne Unterbrechung.
Dein Haus ist nun gut gegen Witterungen gedämmt. Abschließend kannst du die Wand mit einem Moosgummibrett (Scheibenputz) oder Kunststoffreibebrett (Münchner Rauputz) strukturieren. Streiche zur optischen Aufwertung den Sockel, z. B. mit Zementmörtel, oder versehe ihn mit einem dekorativen Buntsteinputz.
Die OBI GmbH & Co. Deutschland KG schließt bei nicht sach- und fachgerechter Montage entsprechend der Anleitung sowie bei Fehlgebrauch des Artikels jede Haftung aus. Ihre gesetzlichen Ansprüche werden hierdurch nicht eingeschränkt. Achten Sie bei der Umsetzung auf die Einhaltung der persönlichen Sicherheit, tragen Sie, wenn notwendig, entsprechende Schutzausrüstung. Elektrotechnische Arbeiten dürfen ausschließlich von Elektrofachkräften (DIN VDE 1000-10) ausgeführt werden. Bei dem Aufbau der Artikel müssen die Arbeiten nach BGV A3 durchgeführt werden. Führen Sie diese Arbeiten nicht aus, wenn Sie mit den entsprechenden Regeln nicht vertraut sind. Wir sind um größte Genauigkeit in allen Details bemüht.