Dachboden nivellieren – Schritt für Schritt

Entferne zunächst die alten Dielen. Anschließend ermittelst du den höchsten Punkt des Bodens. Dafür benötigst du einen Baulaser. Gehe verschiedene Stellen im Raum ab und miss den Abstand zwischen dem Laser und dem Boden mithilfe eines Zollstocks. An der Stelle, an welcher der Abstand am geringsten ist, befindet sich der höchste Punkt im Raum. Markiere ihn deutlich sichtbar. Justiere den Laser neu, indem du ihn mittig an der Pfette (ein Balken, der parallel zum Dachfirst verläuft), anbringst und auf den höchsten Punkt ausrichtest. Jetzt kannst du mit der Anbringung der Ausgleichsbohlen beginnen.

Nimm die Länge des ersten Balkens und übertrage sie auf das Brett. Säge es mit einer Kreissäge durch. Wiederhole diesen Vorgang für die zweite Bohle. Nun folgt der nächste Schritt: das Markieren der Schraubpositionen. Wähle dabei einen einheitlichen Abstand von 25 cm. Jetzt bringst du die erste Bohle an Ort und Stelle. Befestige sie mit einer Schraubzwinge auf dem Niveau des Lasers, zunächst nur an einem Ende. Achte darauf, dass der Laser auf der Oberkante der Bohle sitzt. Da vorgeschnittene Bretter häufig nicht ganz gerade sind, schraubst du zunächst erst das eine Ende fest. Anschließend drückst du den nächsten Abschnitt der Bohle auf Laser-Niveau und schraubst auch dort fest. So arbeitest du entlang der Bohle vor und stellst sicher, dass alles auf einer Ebene ist. Danach drehst du die restlichen Schrauben ein. Denke daran, die Schrauben etwas versetzt anzubringen, um die Belastung gleichmäßig zu verteilen. Die erste Bohle ist nun fixiert. Auf diese Weise baust du den gesamten Raum mit der Holzkonstruktion aus. Achte darauf, die Zwischenräume nicht zu betreten, um die Raumdecke nicht zu beschädigen. Wenn du die Mitte des Raumes erreichst, beginnst du auf der anderen Seite, um den Laser nicht zu blockieren. Bringe auch die letzte Bohle an Ort und Stelle.

Nun kannst du zum nächsten Schritt übergehen: die Dämmung.
Hol dir ein paar Rollen Glaswolle und öffne die Verpackung vorsichtig. Jetzt geht es darum, die Zwischenräume zu vermessen. Miss an verschiedenen Stellen und schneide die Wolle mit einem Dämmstoffmesser zu. Lege die Wolle dann zwischen die Balken, achte aber darauf, sie nicht zu stark zusammenzudrücken, da sie sonst ihre Dämmeigenschaften verliert.

Tipp: Ob du eine Dampfbremse verlegen solltest, hängt ganz von deinem Projekt ab. Nutze zur Sicherheit die Beraterfunktion deiner heyOBI App oder frag einen Energieberater.

Fülle nach und nach alle Zwischenräume aus und sorge so für eine energieeffiziente Dämmung der darunterliegenden Wohnung. Durch die Ausgleichsbohlen sind möglicherweise große Lücken auf den Balken entstanden. Lege dort Reststücke der Wolle auf, um Wärmebrücken zu verhindern. Ein weiterer wichtiger Schritt ist das Auslegen eines Randdämmstreifens. Bringe diesen entlang der Wände an und tackere ihn mit einem Hammertacker fest. Der Streifen sorgt für eine Entkopplung der Platten von der Wand und verhindert die Übertragung von Schall. An der Pfette ist der Streifen nicht erforderlich, da wir dort keine Stoßverbindung haben. Verlege zusätzlich ein selbstklebendes Dichtband auf den Balken, um den Trittschall einzuschränken. Dadurch schonst du gleichzeitig auch das Verhältnis zu den Nachbarn, da Schrittgeräusche gedämpft werden.

Jetzt geht es darum, die Fläche mit OSB-Platten auszulegen und begehbar zu machen. Miss die Breite des Raumes und plane, wie viele Platten du benötigst. Hierbei hilft dir ein Maßband oder ein Zollstock. In unserem Fall starten wir auf der Seite der Pfette, da diese leicht schräg verläuft und wir sie zuerst ausgleichen. Schneide schmale Ausgleichsstücke mit einer Mindestbreite von 10 cm zurecht, bevor du den Rest des Raumes mit ganzen Platten belegst. Achte jedoch darauf, dass die Platten so ausgerichtet werden, dass auf keiner Seite ein zu schmales Stück entsteht. Richte eine Platte rechtwinklig zur Wand aus und miss den Verlauf zur Pfette. Markiere dies auf der Platte und schneide das benötigte Stück mit einer Kreissäge ab. Säge auch die Feder an der Außenkante ab. Lege das schmale Stück dann an die Pfette und säge das nächste Stück entsprechend zu. Ist das abgeschlossen, steckst du die Bretter vorläufig zusammen und presst sie aneinander. Das erste Ausgleichsstück kann nun festgeschraubt werden. Danach trennst du Nut und Feder und trägst Leim auf. Der Leim reduziert zusätzlich die Geräuschentwicklung und verbindet Nut und Feder zu einem Element. Die schwebenden Plattenstöße unterlegst du mit einem Verstärkungsbrett, da die Platten an den Stößen sonst nachgeben können. Achte beim Verlegen der nächsten Reihen darauf, Kreuzfugen zu vermeiden. Versuche auch, so wenige fliegende Stöße wie möglich zu haben. Passe die Platte gegebenenfalls an, damit sie auf dem nächsten Balken aufliegen kann. Bedecke die Fläche auf diese Weise mit den OSB-Platten. Falls Fragen auftauchen, wende dich an einen OBI-Berater in deinem OBI Markt oder nutze die Beraterfunktion in deiner heyOBI App.

Markiere die Positionen der verstärkten Balken auf den Platten, damit du weißt, wo später die Verschraubungen gesetzt werden. Übertrage diese Markierungen auf jede weitere Plattenreihe. Wenn es beim Zusammensetzen mal klemmt, kannst du mit Hammer und Brett oder einem Schlagholz nachhelfen. Verwende an den Wandanschlüssen ein Zugeisen. Für die letzte Reihe verwendest du das Reststück der ersten Platte. Markiere es, schneide es zu, trage Leim auf, setze es ein und befestige es. Reinige deine Fläche anschließend mit dem Besen und schraube dann die Bahnen fest. Und fertig ist der nivellierte Dachboden! Jetzt kann dieser als Abstellraum genutzt werden oder weiter ausgebaut und als Wohnraum verwenden werden. Viel Spaß beim Werkeln!