Fenster – alles über Fenstertypen & Fensterbau

Ein kleines Kunststofffenster – zum Beispiel ein Badfenster – mit guter Qualität bekommst du schon um die 100 Euro. Das sind in der Regel normale zweifachverglaste Fenster mit Kipp- und Schwingmechanismus. Größere Fenster sowie Fenster aus Holz und Aluminium kosten entsprechend mehr. Zu den Kosten für das Fenster kommen außerdem Kosten für weitere Produkte und Materialien wie die Abdichtung, Dämmung und die Fensterbank.

Die besten Fenster zeichnen sich durch qualitativ hochwertige Materialien, hervorragende Wärmedämmung und lange Lebensdauer aus. Aluminium-Holzfenster bieten die natürliche Ästhetik und Wärmedämmung von Holz innen, während Aluminium außen für Wetterbeständigkeit sorgt. Sie gelten als eine der besten Optionen in Bezug auf Qualität und Energieeffizienz. Für Passivhäuser – also Gebäude, die auf einen besonders geringen Heizwärmebedarf ausgelegt sind – gibt es außerdem speziell entwickelte Fenster mit einem sehr guten Dämmwert.

Die Kosten für dreifach verglaste Fenster inklusive Einbau variieren je nach Material des Rahmens, der Größe des Fensters und der Wahl des Unternehmens für die Montage. Hier eine allgemeine Preisspanne für ein normal großes Fenster mit einer Fläche von etwa 1,3 m x 1,3 m.

Einfache Kunststofffenster ohne besondere Zusatzfunktionen sind in der Regel günstiger als Fenster aus Holz oder Aluminium. Neben Rahmenmaterial spielen auch Verglasung (z. B. Doppel-, oder Dreifachverglasung und Schallschutzverglasung), Größe und weitere Ausstattungen, wie Sicherheitsverriegelung und Wärmeschutzbeschichtung, eine Rolle beim Preis. Wenn der Preis das vorrangige Kriterium ist, sind Kunststofffenster mit Standardverglasung daher das günstigste Produkt.

Die staatliche Förderung für neue Fenster erfolgt hauptsächlich über die KfW und das BAFA: Über die KfW gibt es einen Zuschuss von bis zu 20 % der Kosten (max. 10.000 Euro pro Wohneinheit) für energieeffiziente Fenster im Rahmen der Sanierung. Die KfW bietet außerdem zinsgünstige Kredite bis zu 120.000 Euro pro Wohneinheit mit bis zu 25 % Tilgungszuschuss an. Über den BAFA-Zuschuss kannst du bis zu 20 % der förderfähigen Kosten für energetische Sanierungsmaßnahmen beantragen.

Voraussetzung: Die Fenster müssen bestimmte energetische Standards erfüllen, und die Installation muss von einem Fachbetrieb durchgeführt werden.

Zunächst solltest du das Material auswählen: Kunststoff, Holz oder Aluminium, je nach Budget und ästhetischen Vorlieben. Die Verglasung spielt eine entscheidende Rolle für die Energieeffizienz und den Schallschutz – Doppel- oder Dreifachverglasung sind hier empfehlenswert. Achte auf einen niedrigen U-Wert, der den Wärmedurchgangskoeffizienten angibt und eine bessere Isolierung gewährleistet.

Sicherheitsverriegelungen und einbruchhemmende Verglasungen können zusätzlichen Schutz bieten. Hochwertige Beschläge tragen zur Langlebigkeit und einfachen Bedienung der Fenster bei. Abschließend solltest du auf Zertifikate wie das RAL-Gütezeichen achten, die geprüfte Qualität und Standards bestätigen. All diese Punkte zusammen garantieren, dass du langlebige, energieeffiziente und sichere Fenster erhältst.

Die Lebensdauer eines Fensters hängt von Material und Pflege ab:

Regelmäßige Wartung, wie das Überprüfen und Erneuern von Dichtungen sowie das Nachstreichen von Holzfenstern, kann die Lebensdauer erheblich verlängern.

Dreifachverglasung wird im Altbau oft nicht empfohlen, weil sie die Wärmedämmung des Fensters stark verbessert, während die Wände des Gebäudes meist nicht so gut isoliert sind. Die Fenster lassen dann deutlich weniger Wärme durch als die Wände, was dazu führt, dass die Wände zur kältesten Fläche im Raum werden, was das Risiko von Schimmelbildung erhöht. Zudem sind ältere Gebäude oft von der Substanz und Stabilität nicht auf die schwereren Fenster ausgelegt. In vielen Fällen ist daher Zweifachverglasung im Altbau die bessere und sicherere Wahl.

Holzfenster sollten von außen etwa alle fünf bis sieben Jahre gestrichen werden, um sie vor Witterungseinflüssen zu schützen und ihre Lebensdauer zu verlängern. Bei besonderen Wetteransprüchen, wie beispielsweise in Küstennähe oder bei intensiver Sonneneinstrahlung, kann es notwendig sein, die Fenster häufiger – etwa alle drei bis fünf Jahre – zu streichen. Regelmäßige Pflege, wie das Reinigen und Überprüfen der Schutzschicht, kann helfen, den Zeitraum bis zum nächsten Anstrich zu verlängern.

Einbruchhemmendes Glas ist sinnvoll für Fenster und Türen auf Bodenhöhe oder an leicht zugänglichen Stellen. Insbesondere für Terrassentüren und Balkontüren wird häufig Verbund-Sicherheitsglas (VSG) der Widerstandsklasse P4A oder höher empfohlen. Bei Bereichen mit erhöhtem Sicherheitsbedarf, etwa bei der Haustür oder Nebeneingangstür, kann auch VSG der Klasse P5A oder höher sinnvoll sein. VSG besteht aus mindestens zwei Glasscheiben, die durch eine oder mehrere reißfeste Polyvinylbutyral (PVB)-Folien miteinander verbunden sind.