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Eine Person streich eine Holztür mit hellgrauer Farbe.

Türen bieten Sicherheit, Schutz vor Lärm und sind natürlich auch ein wichtiger Bestandteil der optischen Gestaltung von Wohnraum und Zimmern. Wie du Türen renovieren kannst, zeigen wir dir in diesem Beitrag.

Türen renovieren: Optische Verschönerungen

Türen kannst du auf unterschiedliche Arten renovieren. Streichen, Lackieren und Ölen wertet Türen optisch auf. Auch Holzlasuren kannst du verwenden. Für kleinere Beschädigungen wie Dellen benötigst du Spachtelmasse und Schleifpapier.

  • Wenn du deinen Türen einen neuen Anstrich geben möchtest, verwende dafür Acryllack, Kreidelack, Holzlasur oder Holzöl. Verzichte auf die Anwendung von Kunstharzlacken.

  • Bevor du deine Türen streichst, lackierst, lasierst oder ölst, säuberst du die Oberflächen gründlich. Diese müssen frei von Fett sowie Staub sein.

  • Dellen gleichst du mit Spachtelmasse aus, anschließend schleifst du die oberste Schicht an. Dafür eignet sich ein 240er-Schleifpapier. Denke bei Kassettentüren an Rillen und Erhebungen.

  • Sauge anschließend den Schleifstaub ab. Trage dann die Grundierung auf. Bei Lasuren und Ölen lässt du die Grundierung weg. Lasse die Oberfläche trocknen und schleife sie danach nochmals an.

  • Zum Schluss lackierst du die Tür. Erledige dies gleichmäßig und zügig. Lacknasen entfernst du sofort. Lasse die Tür gründlich trocknen.

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Türzargen renovieren

Außer der Tür kannst du auch die Türzargen renovieren. Viele Zargen sind aus Stahl und grau. Du kannst sie überlackieren oder auch mit Holz ummanteln. Dafür gibt es spezielle Renovierungsumfassungen. Diese verstellst du je nach Wandstärke und passt sie individuell an. Der Vorteil: Du musst beim Renovieren die alten Zargen nicht entfernen, sondern verdeckst sie lediglich.

Die Umfassungen sind in verschiedenen Stilen mit diversen Oberflächen erhältlich. Es gibt sie aus Echtholz-Furnier, Laminat und mit Dekor.

Eine Person streicht einen hölzernen Türrahmen weiß.

Für optische Ausbesserungen kannst du die Tür samt Umfassung streichen.

Beschädigungen vorbeugen

Beschädigungen treten oft am ehesten an den Kanten des Türblatts auf. Mit ansatzlosen Rundprofilen ohne Fuge schützt du einige Innentüren. Hersteller setzen dabei auf das sogenannte Postforming-Verfahren. Das Türblatt sieht aus, als sei es aus einem Stück gefertigt. Der Übergang vom Türfalz zur Zargenbekleidung ist leicht gerundet. Die Rundprofile halten Stößen und rauer Behandlung besser stand. Außerdem kannst du runde Profile leichter als normale Falzkanten reinigen.

Türen gegen Zugluft abdichten

Sind Türen nicht richtig abgedichtet und isoliert, kann es zu Zugluft in der Wohnung kommen. Du musst deine Türen nicht austauschen, um dies zu unterbinden. Eine Tür lässt sich auch im Nachhinein abdichten.

Bevor du damit beginnst, prüfst du, wo die Zugluft herkommt. Schaue dir dafür alle Seiten deiner Türen an. Suche nach großen Zwischenräumen zu Boden, Decke und Türrahmen. Öffne die Türen, um beschädigte Dichtungen zu finden.

Sobald du die Kältebrücken gefunden hast, geht es an die Beseitigung des Problems. Wie du dabei vorgehst, hängt von der Größe des Zwischenraums ab. Bei sehr kleinen Spalten zwischen Tür und Boden helfen Bürstendichtungen. Ist der Spalt größer – zwischen 1 cm und 2 cm – bringst du Schaumstoffdichtungen an. Bei Spalten zwischen Tür und Rahmen sind Gummidichtungen die Lösung.

Schallschutz erhöhen

Um den Schallschutz der Tür zu erhöhen, kannst du Schaumstoffplatten an die Innentüren anbringen oder Schallschutzvorhänge nutzen. Allerdings sehen diese nicht nur oft wenig einladend aus, sie erzielen auch selten die gewünschten Effekte. Daher kann es sich lohnen, bei Bedarf moderne Schallschutztüren einzubauen. In einigen Fällen reicht es auch bereits, ein frisches Türblatt samt neuer Zarge zu montieren. Dadurch musst du nicht das komplette Tür-Element mit Rahmen auswechseln.

Tipp: Die Schalldämmung einer Tür ist besser, je höher die Masse und Biegsamkeit ist.

Türen sicher gestalten

Eine Person tauscht den Schließzylinder einer Tür aus.

Tausche bei Bedarf den Schließzylinder gegen ein sichereres Modell aus.

Möchtest du die Sicherheit einer Haustür erhöhen, kannst du moderne Sicherheitsbeschläge verwenden. Wichtig ist dabei, dass das Türblatt, die Zarge und die Befestigung die Anforderungen bestimmter Widerstandsklassen erfüllen.

Alternativ baust du einen Blendrahmen mit Mehrfachverriegelung und Laibungsverkleidung ein. Ergänze diese mit einem modernen Türblatt. Somit erhältst du einen guten Einbruchschutz für Tür und Fenster.

Kaschiere den Durchgang mit einem Blendrahmen, der das Design einer Tür hat. Der Rahmen nimmt für Schloss und Bänder auch die sicherheitstechnischen Verstärkungen auf.

Hinweis: Lass dich vor allem in sicherheitsrelevanten Bereichen von Fachleuten beraten und such dir bei Bedarf fachliche Unterstützung beim Einbau.

Widerstandsklassen für sichere Türen

Es gibt für Türen und Fenster verschiedene Sicherheitsstandards. Mit Sicherheitsschlössern, Bändern und widerstandsfähigen Türblättern kannst du den Schutz nachträglich verbessern.

Es gibt dabei sechs Widerstandsklassen (WK 1 bis WK 6) für geprüften Einbruchschutz, enthalten in den Sicherheits-Normen DIN V ENV 1627, 1628, 1629 und 1630. Die Klassen berücksichtigen die Ausrüstung und Hartnäckigkeit möglicher Einbrecher. In den meisten Fällen hebeln Einbrecher Türen an der Schlossseite auf. Eine andere Möglichkeit ist es, den Schließzylinder abzubrechen oder ihn aus dem Schloss zu ziehen. Dafür verwenden sie Spezialwerkzeuge. Türen in Ein- und Zweifamilienhäuser schützen vor allem vor mechanischen Angriffen.

Die DIN-Widerstandsklassen gliedern sich entsprechend der Ausrüstung und Geschicklichkeit der Einbrecher wie folgt:

  • Widerstandklasse WK 1 bietet grundlegenden Schutz gegen Gelegenheitstäter. Diese setzen nur körperliche Gewalt ein. Entsprechend müssen Türen und Fenster Aufbruchversuchen durch Treten, Springen, Reißen und Schulterwurf widerstehen. Sie haben jedoch nur einen geringen Schutz gegen den Einsatz von Hebelwerkzeugen.

  • WK 2 schützt bereits vor einfachen Werkzeugen. Dazu zählen Schraubendreher, Zangen oder Keile. Sie werden meist zum Aufbrechen von verschlossenen und verriegelten Bauteilen verwendet. Türen dieser Klasse halten über 80 Prozent der Einbruchsversuche stand.

  • Türen der WK 3 halten auch dem Einsatz von Kuhfuß, Profischraubendreher oder mehreren Schraubendrehern stand.

  • Gegen erfahrene Täter schützt WK 4. Selbst Säge- und Schlagwerkzeuge wie Hammer, Meißel, Schlagaxt, Stemmeisen oder Akku-Bohrmaschinen halten solche Türen aus.

  • Schutz gegen erfahrene Täter mit Elektrowerkzeugen wie Bohrmaschine, Stich- oder Säbelsäge und Winkelschleifer bietet WK 5.

  • Am besten schützen Türen der Widerstandsklasse WK 6. Sie halten Angriffen mit starken Bohrmaschinen, leistungsfähigen Winkelschleifern, Stich- oder Säbelsägen lange stand.

Einbruchsrisiko abschätzen

Eine Person bricht eine Tür mit einem Nageleisen auf.

Türen gibt es in verschiedenen Widerstandsklassen. Je höher die Klasse, desto sicherer ist die Tür.

Bevor du eine Tür oder Fenster kaufst, analysierst du das Einbruchsrisiko. Beachte dabei:

  • Die Einsehbarkeit des Grundstücks und des Hauses

  • Die Wertgegenstände im Haus

  • Die Häufigkeit, mit der sich Personen im Gebäude aufhalten

Baust du ein Haus selbst oder renovierst du es, kannst du selbst bestimmen, welche Widerstandsklasse deine Türen haben sollen. Du kannst auch ein Smart-Home-Sicherheitssystem einbauen lassen. Informiere dich bei der Polizei, welche Einbruchschutzmaßnahmen sinnvoll sind. Dafür sind Polizeipräsidien, Polizeidirektionen und Kreispolizeibehörden entsprechende Anlaufstellen.

Tipp: In einigen Fällen kannst du beim Einbau von Türen und Fenstern ab Widerstandsklasse WK 3 bei Versicherungen sparen. Manche Anbieter von Gebäude- und Hausratsversicherungen bieten in solchen Fällen Prämienermäßigungen.

Prüfzeugnis einsehen

Nicht alle verriegelten Türen sind sicher. In vielen Situationen fallen diese in professionellen Tests durch. Geprüfte Türen mit Sicherheitsprofilzylinder sowie Aufbohr- und Ausziehschutz erreichen ihre Widerstandsklasse. Die normgerechten Sicherheitsvorkehrungen bestätigen Prüfzeugnisse. Hat ein Produkt kein Zertifikat, solltest du kritisch bewerten, ob es geeignet ist.

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