Damit du eine glatte Oberfläche erhältst, trägst du nach der Montage der Gipskartonplatten gleichmäßig Spachtelmasse auf. Die Anleitung zeigt dir Schritt für Schritt, wie du Gipskartonplatten verspachteln kannst: vom Anrühren der Spachtelmasse über das Vor- und Nachspachteln bis hin zum Abschleifen.
Bevor du mit dem Verspachteln der Gipskartonplatten beginnst, reinigst du die Platten mit einem Handfeger. Dann rührst du die Spachtelmasse gemäß der Herstellerhinweise an. Sobald die Masse bereit für die Verarbeitung ist, beginnst du mit dem Vorspachteln, indem du Fugen, Schraublöcher und ähnliche Unebenheiten mit einem Spachtel verspachtelst. Ist die Masse getrocknet, spachtelst du die Platten nach – gegebenenfalls auf ganzer Fläche. Übergänge zu anderen Baustoffen bearbeitest du mit Silikon oder Acryl. Abschließend schleifst du die Gipskartonplatten ab, bis du eine ebene Fläche erhältst.
Rigips- oder Gipskartonplatten bieten diverse Einsatzräume im Trockenausbau. Mit den Rigipsplatten hängst du beispielsweise Decken ab, verkleidest Mauern, Dachschrägen oder Zimmerdecken und ziehst neue Wände ein. Die Arbeit mit Platten, Ständerwerk und Dämmung ist vergleichsweise einfach, preiswert und bietet sich besonders für die Wohnraumgestaltung in Eigenregie an.
7 Schritte
Zunächst fegst du die montierten Gipskartonplatten sorgfältig ab, damit die Spachtelmasse später gut am Untergrund haftet. Kontrolliere noch einmal, ob alle Trockenbauschrauben richtig versenkt sind. Nur so erhältst du beim Verspachteln eine ebene Fläche auf den Gipskartonplatten.
Jede Gipskartonplatte hat bereits ab Werk eine Fase. So entsteht nach dem Anbringen eine ausreichend breite Fuge, in der die Spachtelmasse hält. Dort, wo geschnittene Platten aneinanderstoßen, schneidest du daher mit dem Cuttermesser eine ähnliche Fase ein. Behandle die Fugen nach dem Entstauben mit Tiefengrund vor und bandagiere alle Stöße mit einer Rissbrücke.
Rühre die Spachtelmasse in einem sauberen Eimer oder einem anderen Gefäß an. Lass das Pulver dabei langsam ins kalte Wasser rieseln. Genaue Anweisungen entnimmst du den Herstellerhinweisen. Die Masse rührst du eher dicker an und verdünnst sie gegebenenfalls später. Andernfalls können sich Klümpchen in der Spachtelmasse bilden.
Tipp: Bei kleineren Reparaturen eignet sich später gebrauchsfertige Spachtelmasse aus der Tube.
Die Spachtelmasse mithilfe einer Glättekelle beziehungsweise einem Spachtel quer zur Fuge auftragen und hineindrücken. Anschließend die überflüssige Masse mit der breiten Seite längs zur Fuge abziehen und in die nächste Fuge drücken. Die Glättekelle zwischendurch immer wieder sauber kratzen. Das funktioniert gut mit einem kleineren Spachtel.
Spachtle immer zuerst die waagerechten Fugen, dann die senkrechten. Senkrechte Fugen verspachtelst du möglichst von unten nach oben. So fällt seltener Spachtelmasse herunter. Vor dem Auftragen der Finish-Masse lässt du die Spachtelmasse gut trocknen.
Die Gipskartonplatten sind in der Regel mit Trockenbauschrauben verschraubt. Versenke deren Köpfe komplett, damit du beim Spachteln der Rigips- oder Gipskartonplatten eine ebene Oberfläche erhältst. Überprüfe, ob alle Schraubköpfe sicher versenkt sind, bevor du die entstandenen Schraublöcher verspachtelst. Für eine saubere Oberfläche brauchst du bis zu drei Spachtelgänge.
Lass die Spachtelmasse aber erst trocknen, bevor du mit der Feinarbeit beginnst.
Treffen in einer Ecke des Raumes zwei Gipskartonplatten aufeinander, lässt du etwa 5 mm Platz zwischen den Platten. Diese Fuge verspachtelst du wie gewohnt. Bei Anschlüssen und Übergängen zu Wänden oder Decken aus anderen Materialien setzt du eine dauerelastische Fuge aus überstreichbarem Silikon oder Acryl, anstatt mit Spachtelmasse zu arbeiten. Vorspringende Decken- oder Wandecken sicherst du außen mit einem Kantenschutzprofil, um die Kanten vor Schäden durch Stöße zu bewahren.
Das Verspachteln von Rigips- oder Gipskartonplatten gelingt in der Regel nicht in einem Durchgang. Vor allem an Fugen, Löchern und Übergängen sowie Ecken und Kanten musst du gegebenenfalls mehrmals spachteln, bis die Oberfläche eben ist.
Entferne Unebenheiten vor dem feinen Verspachteln mithilfe von Spachtel oder Schleifpapier und bürste die Flächen wiederum ab. Für eine besonders ebene Oberfläche trägst du beim Nachspachteln eine spezielle Finish-Masse großflächig auf, sodass eine plane Fläche zwischen Fugen, Kanten und Wand oder Decke entsteht.
Warte mindestens vier Stunden, bevor du mit dem Feinschliff der Platten beginnst.
Als letzten Schritt schleifst du die verspachtelten Gipskartonplatten mit einem Handschleifer oder einer Schleifmaschine komplett ab. Dadurch beseitigst du selbst kleinste Unebenheiten. Nach dem Spachteln kannst du die fertige Wand oder Decke weiter gestalten und mit dem Streichen, Tapezieren oder Fliesen beginnen.
Die OBI GmbH & Co. Deutschland KG schließt bei nicht sach- und fachgerechter Montage entsprechend der Anleitung sowie bei Fehlgebrauch des Artikels jede Haftung aus. Ihre gesetzlichen Ansprüche werden hierdurch nicht eingeschränkt. Achten Sie bei der Umsetzung auf die Einhaltung der persönlichen Sicherheit, tragen Sie, wenn notwendig, entsprechende Schutzausrüstung. Elektrotechnische Arbeiten dürfen ausschließlich von Elektrofachkräften (DIN VDE 1000-10) ausgeführt werden. Bei dem Aufbau der Artikel müssen die Arbeiten nach BGV A3 durchgeführt werden. Führen Sie diese Arbeiten nicht aus, wenn Sie mit den entsprechenden Regeln nicht vertraut sind. Wir sind um größte Genauigkeit in allen Details bemüht.