In manchen Situationen, zum Beispiel vor Maler- und Tapezierarbeiten oder wenn Wärmeschutzplatten verklebt werden sollen, muss der Putz entfernt werden.
Loser Putz, der nur auf dem Mauerwerk aufliegt, stellt dabei weniger ein Problem dar. Diesen kannst du mit einfachen Werkzeugen wie Hammer und Meißel abklopfen.
Schwierig wird es bei festem Putz, der mit dem Mauerwerk verbunden ist. Hier solltest du überlegen, ob nicht eine Überarbeitung der bereits bestehenden Fläche durch eine neue Lage Putz die bessere Lösung ist. Das Ergebnis ist ähnlich und spart eine Menge Zeit.
Wenn du den Putz dennoch entfernen möchtest, gelingt dir das am besten mit Maschinen. Dabei stehen dir zum Beispiel Bohrhämmer oder Betonschleifer zur Verfügung.
4 Schritte
Bevor du mit dem Abschlagen des Putzes beginnst, solltest du alle Möbel aus dem Raum entfernen. Was nicht herausgetragen werden kann, wird mit Malerfolie und Klebeband sorgfältig abgeklebt. Beim Entfernen von Putz kommt es zu enormer Staubentwicklung, trage daher immer einen Mund- und Augenschutz.
Wenn nur auf einer kleineren Fläche der Putz entfernt werden soll, kannst du mit Hammer und Meißel vorgehen. Halte den Meißel möglichst parallel zur Wand und entferne den Putz durch wiederholte Schläge mit dem Hammer. Arbeite von der Raummitte in Richtung der Ecken. Sobald du den ersten Ziegel erkennst, kannst du den Meißel am Mauerwerk entlang führen. So gehst du sicher, dass du das unter dem Putz liegende Mauerwerk nicht beschädigst.
Am besten beginnst du an einer unauffälligen Stelle im Raum, um ein Gefühl für das Werkzeug und die Wand zu bekommen. Kleine Fehler zu Beginn fallen so nicht sofort ins Auge. Anschließend gehst du erst mit einer groben, dann mit einer feinen Drahtbürste über das Mauerwerk. So können sich beim erneuten Verputzen keine Klümpchen bilden.
Mit modernen Werkzeugen lassen sich beim Entfernen von Putz viel Zeit und Kraft sparen. Ist der Putz mit dem Mauerwerk bereits eine feste Verbindung eingegangen, kommt man mit Hammer und Meißel nicht weit. Zum Putz entfernen eignen sich Bohrhämmer, Putzfräsen oder Betonschleifer. Die Arbeit mit diesen Werkzeugen erfordert mehr Fingerspitzengefühl als die Arbeit mit Hammer und Meißel: Die Gefahr, die Wand dauerhaft zu beschädigen, ist bei falscher Handhabung groß.
Bei der Arbeit mit dem Bohrhammer eignet sich ein Breitmeißel mit einer Breite von 40 mm - 80 mm am besten, um altem Putz zu Leibe zu rücken.
Betonschleifer eignen sich mit ihren stabilen Schleiftellern nicht nur zum Entfernen von mineralischen Untergründen wie Beton, sondern auch für alten Putz. Die meisten Modelle verfügen über einen Schleifteller, der sich während des Schleifens automatisch auswuchtet, die Drehzahl kann meist individuell geregelt werden.
Bei einer Putzfräse übernehmen kleine Fräsräder aus Hartmetall das Entfernen des alten Wandbelags. Dabei lässt sich die Tiefe, mit der die Fräse in die Wand eindringt, einstellen, sodass Beschädigungen am Mauerwerk von vornherein minimiert werden können. Zum Entfernen des Putzes wird die Wand ganz einfach mit der Fräse abgefahren.
Roll- oder Dekorputz besteht aus einer Mischung aus mineralischem Putz und einer Kunstharzlösung. Je kleiner der Anteil an Kunstharz ist, desto leichter lässt sich der Rollputz entfernen. In vielen Fällen lässt er sich mit einem Schwamm und Wasser durchweichen und anschließend mit einem Spachtel oder Schaber von der Wand abnehmen. Ist der Kunstharzanteil zu hoch, lässt sich der Putz nicht einfach durchweichen. Dann greifst du zu einem Multiwerkzeug oder einem elektrischen Schaber. Auch bei dieser Arbeit muss der Rollputz nass sein. Grobkörniger Dekorputz muss mit einer Schleifmaschine von der trockenen Wand entfernt werden. Achte auch beim Entfernen von Rollputz oder Dekorputz darauf, das darunterliegende Mauerwerk oder den Putz nicht zu beschädigen.
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