Trockenbauwand ausbessern

Miss die Breite eines Lochs und die Höhe beider Löcher zusammen aus. Zur Gesamthöhe addierst du etwa 10 cm und schneidest eine Holzlatte mit einer Japansäge und einer Gehrungslade auf das entsprechende Maß zu.

Am besten eignen sich Latten aus Fichte oder Kiefer, da sie sehr stabil und gleichzeitig einfach zu verarbeiten sind.

Tipp: Um das Maß zu überprüfen, bevor du das Holz zuschneidest, kannst du einen Zollstock und eine Wasserwaage zur Hand nehmen. Lese hierfür die genauen Maße von Wandlänge und Wandhöhe ab und überprüfe, ob die Wand gerade ist.

Dann schneidest du etwas mehr als die Hälfte der Wandreste zwischen den Löchern mit einem Cuttermesser aus, um dir Raum zum Anbringen der Unterkonstruktion zu verschaffen. Wickle nun einen Kabelbinder, ein Stück Draht oder eine Schnur als Halterung um die Mitte deiner Holzlatte, führe sie durch die Löcher hinter die Platte aus Gipskarton und richte sie senkrecht aus.

Halte die Latte mit der einen Hand an der Halterung fest und verschraube sie mit Akkuschrauber und Grobgewinde-Trockenbauschrauben ober- und unterhalb der Löcher mit der Wand. Schraube gleichmäßig und mit wenig Druck, damit du die Trockenbauwand nicht beschädigst. Arbeite beim Schrauben zudem mit Drehmomentbegrenzung, um das Überdrehen zu verhindern.

Hinweis: Nutze Trockenbauschrauben mit einer Länge von 35 bis 50 mm, abhängig von der Dicke der Platte. Der Durchmesser sollte etwa 3,5 mm betragen, um Stabilität zu garantieren.

Tipp: Liegen deine Aussparungen nicht über-, sondern nebeneinander, misst du die Höhe einer Aussparung sowie die Breite aller Aussparungen gemeinsam und bringst die Holzlatte in der benötigten Länge entsprechend waagerecht an. Falls die Aussparung zudem sehr eng ist, kannst du die Latte schräg in die Wand führen und vorsichtig ausrichten, um sie an ihrem Platz zu befestigen.

Schneide die Füllstücke mit einer Bohrmaschine und einem Forstnerbohrer in der benötigten Anzahl und Größe aus einem Reststück deiner Gipsplatten aus. Jetzt entgratest du mit einem Cuttermesser sowohl die Füllstücke als auch die Löcher in der Wand, damit die Spachtelmasse später gut haftet. Alternativ kannst du auch Schleifpapier, eine Feile oder eine Raspel zum Entgraten nehmen. Setze nun die Füllstücke in die Aussparung der Platte ein und schraube sie ebenfalls mit jeweils einer Trockenbauschraube und dem Akkuschrauber an der zuvor angebrachten Holzlatte fest

Tipp: Möchtest du Füllstücke an nicht runde Aussparungen anpassen, prüfe zunächst die genaue Form und Größe der Aussparung. Schneide die Aussparung dann mit einer Stichsäge in den passenden Maßen zu.

Verschließe die Löcher nun mit Fertigspachtelmasse und einem Breitspachtel: Trage die Masse großflächig auf die gewünschten Stellen aus, ziehe sie glatt ab und lege zwei Bewehrungsstreifen aus Glasfaser auf, die du dann nochmal überspachtelst. Um die Streifen an die richtige Maße anzupassen, kannst du mit einer feinen Säge nacharbeiten. Die Bewehrungsstreifen sorgen dafür, dass die Platten fest verbunden sind und keine Risse durch leichte Bewegung an der reparierten Stelle entstehen. Anschließend lässt du die Masse wie vom Hersteller angegeben vollständig trocknen.

Vor dem zweiten Spachtelgang stößt du zuerst grobe Unebenheiten mit dem Spachtel ab und trägst dann die zweite Schicht Spachtelmasse auf. Lass die Masse wieder trocknen und wiederhole den Vorgang, bis keine Dellen mehr zu sehen sind.

Letzte Unebenheiten trägst du jetzt mit dem Handschleifklotz ab und überprüfst den Bereich dabei immer wieder mit der anderen Hand auf Unebenheiten. Für den ersten Schleifdurchgang verwendest du 80er Schleifpapier und für den Feinschliff im zweiten Durchgang 120er Schleifpapier.

Tipp: Um die Arbeitsfläche auch während des Schleifens sauber zu halten, solltest du den Boden mit Schutzfolie bedecken. Schleifst du mit leicht feuchtem Schleifpapier, kannst du die Staubverschmutzung deutlich minimieren.