Erfahre in diesem Ratgeber, welche Elektrosägen sich für welchen Zweck sowie Schnitt eignen und wie du die Sägen richtig pflegst.
Welche Elektrosäge du kaufst, hängt davon ab, für welches Projekt du eine Säge benötigst. Ob in Haus, Garten, Werkstatt oder Wald: In unterschiedlichen Bereichen fallen zahlreiche, teils grundverschiedene Sägearbeiten an. Und für jede Aufgabe und jeden Schnitt gibt es die passenden Elektrosägen.
Die Stichsäge eignet sich für kleinere Arbeiten beim Innenausbau, während eine Tischkreissäge lange Geraden präzise zusägen kann. Die Handkreissäge ist portabel und zum gleichen Zweck einsetzbar. Sie schneidet Holz, Kunststoff und Metall. Für einen Schifterschnitt eignet sich die Zug-, Kapp- und Gehrungssäge aufgrund ihres 45°-Winkels. Wenn der Schnitt gröber sein darf, greifst du zu einer Säbelsäge. Sie ist besonders kraftvoll. Die Kettensäge hingegen wird hauptsächlich im Außenbereich eingesetzt, zum Beispiel zur Bearbeitung von Altholz.
Die Stichsäge gibt es entweder als Handsäge oder als Elektrosäge. Mit ihrem schmalen, einseitig bezahnten Sägeblatt lassen sich Ausschnitte als gerade Schnitte sowie als geschwungene Formen und Rundungen sägen. Die Stichsäge eignet sich unter anderem für Holz, Kunststoffe und Metall. Eine typische Einsatzmöglichkeit für Stichsägen ist der Innenausbau, wo der Heimwerker sie beispielsweise für das Aussägen von Küchenplatten verwendet. Besonders flexibel bist du mit einer akkubetriebenen Stichsäge, bei der du keine Steckdose in der Nähe benötigst und nicht auf den Verlauf des Kabels achten musst.
Das senkrecht eingespannte Sägeblatt bewegt sich per Hubbewegung durch den Werkstoff. Bei vielen Geräten kannst du zwischen Hub und Pendelhub wählen. Der Schnitt ohne Pendel ist langsamer, aber auch sauberer. Bei Stichsägen mit Pendelhub bewegt sich das Sägeblatt nicht nur senkrecht, sondern auch leicht in die Sägerichtung und zurück. Dies steigert die Arbeitsgeschwindigkeit der Stichsäge oft erheblich. Dafür ist der Schnitt mit Pendelhub oft etwas unsauberer, da die Schnittränder ausfransen können.
Kreissägen dienen der spanenden Trennung von Werkstücken und arbeiten mit einem kreisrunden, rotierenden Sägeblatt. Die elektronischen Sägen gibt es in verschiedenen Varianten, beispielsweise als Tischkreissäge oder Handkreissäge.
Die Tischkreissäge eignet sich gut für aufwendige Sägearbeiten, insbesondere wenn lange Geraden gesägt werden sollen. Sie kommt vor allem beim Möbelbau zum Einsatz. Das Funktionsprinzip ist bei allen Modellen der Tischkreissägen zwar dasselbe – das Werkstück wird durch das rotierende Sägeblatt geschoben. Dennoch existieren große Qualitätsunterschiede: Hochwertige Modelle sind stabiler gebaut und der Motor erzielt eine höhere Leistung. Ihr Sägeblatt schafft meist auch vergleichsweise große Werkstücke.
Arbeite bei Tischkreissägen aufgrund des offenen Sägeblatts stets besonders vorsichtig. Für höhere Sicherheit mit der Säge gibt es bei allen Tischkreissägen einen sogenannten Schiebestock, mit dem du dein Werkstück Richtung Sägeblatt schiebst. Dank zusätzlichem Zubehör wie Tischverlängerung, Winkel- und Parallelanschlag oder Laser-Schnittführung kannst du noch präziser mit der Säge arbeiten.
Die Tischkreissäge gibt es auch in portabler Form als Handkreissäge. Mit der Handkreissäge sägst du verschiedene Materialien wie Holz, Kunststoff und Metall. In Verbindung mit einer Führungsschiene eignet sich die Handkreissäge genau wie die Tischkreissäge besonders für Geraden und lange Werkstücke. Die artverwandte Gehrungssäge hat den Vorteil, dass ihr Sägekopf verstellbar ist und so problemlos genaue Winkel sägt.
Die Zug-, Kapp- und Gehrungssäge ist ein spezieller Typ Kreissäge. Ihr Werkstück liegt auf einem Teller, der beidseitig um 45 Grad drehbar ist. Zusätzlich kann der Heimwerker auch den Sägekopf um bis zu 45 Grad kippen, was Schifterschnitte, also Doppelgehrungen, ermöglicht. Die beweglichen Schutzabdeckungen sorgen zudem für eine besonders ruhige, sichere und genaue Arbeitsweise. Wegen des offenen Sägeblatts besteht trotzdem Verletzungsgefahr bei unkonzentriertem Arbeiten.
Für die Schnittqualität, aber auch um Unfälle zu vermeiden, stellst du vor Beginn der Sägearbeiten am besten die Schnitttiefe ein. Diese ergibt sich aus der Dicke des Werkstücks zuzüglich 2 mm.
Weniger filigran, dafür umso kraftvoller ist die Säbelsäge. Die Säbelsäge kommt als Werkzeug im Außen- und Innenbereich bei der Demontage zum Einsatz und wird daher vor allem bei Abbrucharbeiten verwendet.
Die Säbelsäge zersägt dank ihres elektrischen Motors mit hoher Leistung und groben Sägeblättern fast jeden Werkstoff: Holz, Metall und Kunststoff sind kein Problem. Mit speziellen Sägeblättern lassen sich auch Rohre bündig abtrennen.
Die Kettensäge eignet sich für Arbeiten im Wald und Garten. Sie wird im Normalfall von einem Benzinmotor angetrieben und daher auch oft als Motorsäge bezeichnet. Bei der Kettensäge handelt es sich um ein besonders kraftvolles Werkzeug mit starker Leistung, mit dem du stets sehr vorsichtig umgehen solltest. Übe den Umgang mit der Kettensäge am besten vorher mit einigen Probeschnitten, zum Beispiel an Altholz. Schnittschutzkleidung, Handschuhe sowie ein Helm mit Gehörschutz sind unerlässlich.
Hinweis: Beachte, dass du in den meisten Bundesländern einen Motorsägenschein benötigst, um im Wald selbst Kaminholz zu sägen.
Ob Elektrosäge oder Handsäge: Die Sicherheit sollte bei der Arbeit stets an oberster Stelle stehen. Gehe besonders beim Umgang mit der Stich-, Kreis- oder Kettensäge vorsichtig vor und trage Schutzkleidung.
Reinige die Sägeblätter nach getaner Arbeit gründlich, um zu vermeiden, dass die Blätter durch Schmutz, Harz oder Rost abstumpfen und unbrauchbar werden. Nimm die Sägeblätter einzeln heraus und säubere sie. Dazu gibt es beispielsweise spezielle Harzlöser, aber auch Backofenspray eignet sich zur Reinigung.
Wenn du die Sägeblätter außerdem nach der Reinigung mit naturverträglichen Schmierstoffen einfettest, beugst du Rost vor und kannst dich länger auf eine gute Sägeleistung und saubere Schnitte verlassen.
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