Der Ratgeber zeigt dir, wie du Glas schneidest und welche Vor- und Nachbereitungen hierfür notwendig sind. Du lernst insbesondere das Arbeiten mit einem Glasschneider kennen.
Mit dem passenden Werkzeug und der richtigen Technik schneidest du Glas in die gewünschte Form. Ziehe dir zunächst geeignete Schutzkleidung wie Handschuhe und Schutzbrille an und nutze als Unterlage eine ausreichend große Korkplatte.
Als Werkzeug zum Glasschneiden dient ein Glasschneider mit Metallrad oder Diamantschneide. Für dünneres Glas genügt in der Regel ein Schneider mit Metallschneide aus Hartmetall. Den Diamantschneider benötigst du insbesondere für dickeres Glas.
Mit dem Glasschneider ritzt du das Glas an der gewünschten Schnittstelle und brichst es dann. Anschließend schleifst du scharfe Glaskanten mit Sandpapier oder einem Schleifstein glatt. Im Folgenden lernst du die einzelnen Schritte und Werkzeuge zum Glasschneiden im Detail kennen.
Tipp: Ein Glasschneider mit Diamantschneide ist etwas kostspieliger in der Anschaffung, schneidet dafür aber dickeres Glas und hat eine längere Haltbarkeit.
Beim Schneiden von Glas kann es ungeschützt leicht zu Verletzungen kommen. Trage deshalb mindestens schnittfeste Handschuhe und eine Schutzbrille. Zusätzlich bietet sich lange Arbeitskleidung sowie festes Schuhwerk an.
Tipp: Arbeite bei größeren Glasplatten am besten zu zweit, um den Arbeitskomfort und die Sicherheit weiter zu erhöhen. Auch die zweite Person muss natürlich sichere Arbeitskleidung tragen.
Glas schneidest du am besten auf einer großen, ebenen Fläche inklusive Unterlage. Ideal ist eine saubere Korkplatte, die du unter die Glasscheibe legst. Dank der Unterlage ist das Glas vor Kratzern geschützt und gibt bei Druck leicht nach.
Befreie den Arbeitsplatz so gut es geht von Staub und sonstigen Schmutzpartikeln, die zu Kratzern auf dem Glas führen. Auch die Glasscheibe reinigst du vor der Bearbeitung gründlich. Anschließend trägst du ein spezielles Schneidöl auf die Scheibe auf. Durch das Öl gleitet der Glasschneider besser auf dem Glas und verschleißt langsamer.
Streng genommen wird Glas nicht geschnitten, sondern zunächst mit dem Glasschneider angeritzt und dann an dieser Stelle kontrolliert gebrochen. Deshalb sollten rechts und links neben dem Schnitt mindestens 15 cm Glasfläche sein. Gerade Schnitte führst du an der Glasscheibe am besten mithilfe eines stabilen Lineals an der Linie aus.
Tipp für Formschnitte: Zeichne die gewünschte Schnittlinie auf ein Blatt Papier und lege dies unter die Scheibe. Danach führst du den Schnitt über der Linie durch. Allerdings darf der Schnitt nicht länger als 60 cm sein, da sich das Glas ansonsten nicht kontrolliert brechen lässt.
Beim Schneiden achte zudem immer darauf, gleichmäßig Druck auszuüben. Drückst du zu fest, ist ein Knirschen und Knacken des Glases zu hören. Ein perfekter Schnitt hört sich hingegen wie reißende Seide an. Übst du beim Schneiden ungleichmäßig Druck aus, bricht das Glas auch ungleichmäßig.
Hast du das Glas mit dem Glasschneider und Lineal angeritzt, greifst du das Glas an beiden Seiten des Schnittes und brichst es vorsichtig mit Druck aus dem Handgelenk durch.
Feinste Glassplitter sind nicht unbedingt mit bloßem Auge erkennbar. Deshalb saugst du den Arbeitsplatz nach getaner Arbeit gründlich mit einem Staubsauger ab. Auch Schutzhandschuhe und Arbeitskleidung untersuchst du sorgfältig auf mögliche Splitter und reinigst sie bei Bedarf.
Einfaches Glas lässt sich mit etwas Übung sowie den passenden Werkzeugen gut schneiden. Drahtglas oder Verbundsicherheitsglas schneidest du nur mit viel Aufwand und schwerem Gerät. Setze hierbei am besten auf die professionelle Hilfe eines Fachbetriebes.
Hinweis: Einscheibensicherheitsglas lässt sich gar nicht schneiden, da es dabei in kleine Teile zerspringt.
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