
Herbstpflanzen für den Balkon
Auch für den Herbst gibt es eine breite Auswahl an attraktiven Pflanzen, die den Balkon oder die Terrasse zum Erblühen bringen. In diesem Ratgeber stellen wir dir Möglichkeiten der Herbstbepflanzung inklusive der notwendigen Pflege vor und zeigen dir, wie du deine Pflanzen auf den Winter vorbereitest.
Herbstpflanzen für den Balkon: farbenfrohe Heide
Eine beliebte Herbstpflanze ist die Heide – die auch als Erika bekannt ist. Das Gewächs macht sich gut in Blumenkästen auf dem Balkon oder im Topf auf der Terrasse. Du kannst die Pflanze aber beispielsweise auch in herbstliche Gartenbeete setzen.
Die bekanntesten Sorten sind die Besenheide (Calluna vulgaris) sowie die Schneeheide (Erica carnea). Von Frühjahr bis November blüht die Besenheide in Weiß, Rosa, Rot oder Violett. Die frostsichere Winterheide blüht von November bis in den April hinein.
Eine neue Sorte ist die Knospenheide. Sie ist eine Züchtung aus der Besenheide. Ihre Besonderheit sind die robusten Knospen, die Temperaturen bis zu -10 °C aushalten. Aufgrund der Vielseitigkeit der Heiden kannst du deine Terrasse oder deinen Balkon das ganze Jahr über begrünen. Selbst auf kleinen Balkonen findest du einen Platz für die Heidegewächse.








Insektenfreundliche Herbstpflanzen für den Balkon
Kombiniere Heidegewächse mit Spätblühern, um einen insektenfreundlichen Balkon zu gestalten. Dafür geeignet sind Astern, Chrysanthemen und Alpenveilchen. Die Blumen blühen bis November oder sogar Dezember und bieten dadurch Nützlingen wie Bienen und Schmetterlingen eine ergiebige Nektarquelle – auch spät im Jahr.
Alpenveilchen überwintern
Nicht alle Herbstpflanzen vertragen Frost. Drohen Minusgrade, stellst du das Alpenveilchen an einen geschützten Ort. Dafür eignet sich deine Wohnung. Alternativ deckst du das Alpenveilchen mit Reisig oder Stroh ab.
Kombiniere das Veilchen auf deinem Balkon mit einer Heide und pflanze die winterharte Balkonpflanze Scheinbeere dazwischen. Sie bildet kräftige, rote Kapseln. Diese bleiben bis ins Frühjahr stehen.
Die zweite Blüte der Bergenien
Vor allem die Hybride „Herbstblüte“ der Bergenien eignen sich als Herbstpflanze auf dem Balkon, denn sie blüht im Herbst ein zweites Mal und ist sehr robust. Auch der Pflegeaufwand ist gering. Stelle die Blume bei Frost an einen wärmeren Standort. Am besten holst du sie in deine Wohnung.

Bergenien blühen zweimal im Jahr und sorgen so auch im Herbst für eine Blütenpracht.
Herbst-Ziergräser für den Balkon
Der Großteil der Gräser zeigt im Spätsommer seine volle Blüte. Dazu gehört das Plattährengras. Es blüht fast bis zum Ende des Herbstes. Das Besondere an den meisten Ziergräsern ist die Herbstfärbung. Diese zeigt sich je nach Art unterschiedlich stark, ist aber ein echter Blickfang.
Sogenannte „Warm-Season-Gräser“ zeigen die schönsten Herbstfarben. Diese wachsen in der Regel erst im Frühjahr. Steigen die Temperaturen im Spätsommer, beginnen sie zu blühen.
Herbstpflanzen für den Balkon
| Besenheide | |
|---|---|
| Blütezeit | Frühjahr bis November |
| Farben | Weiß, Rosa, Rot, Lila |
| Schneeheide/Winterheide | |
| Blütezeit | November bis April |
| Farben | Weiß, Rosa, Rot |
| Knospenheide | |
| Blütezeit | August bis November |
| Farben | Weiß, Rosa, Rot, Lila, Grün |
| Chrysanthemen | |
| Blütezeit | August bis November |
| Farben | In fast allen Farben |
| Herbstastern | |
| Blütezeit | September bis Oktober |
| Farben | In fast allen Farben |
| Herbst-Alpenveilchen | |
| Blütezeit | September bis November |
| Farben | Weiß, Rosa |
| Bergenien (Hybride „Herbstblüte“) | |
| Blütezeit | April, Mai, September |
| Farben | Rosafarbene Blüten, roter Stängel |
| Plattährengras | |
| Blütezeit | August bis Oktober |
| Farben | Grün mit Herbstfärbung |
| Blütezeit | Farben | |
|---|---|---|
| Besenheide | Frühjahr bis November | Weiß, Rosa, Rot, Lila |
| Schneeheide/Winterheide | November bis April | Weiß, Rosa, Rot |
| Knospenheide | August bis November | Weiß, Rosa, Rot, Lila, Grün |
| Chrysanthemen | August bis November | In fast allen Farben |
| Herbstastern | September bis Oktober | In fast allen Farben |
| Herbst-Alpenveilchen | September bis November | Weiß, Rosa |
| Bergenien (Hybride „Herbstblüte“) | April, Mai, September | Rosafarbene Blüten, roter Stängel |
| Plattährengras | August bis Oktober | Grün mit Herbstfärbung |
Herbstpflanzen auf dem Balkon pflegen

Herbstpflanzen kannst du nebeneinander in den Pflanzkasten setzen. Eine Drainage verhindert Staunässe.
Die Vorteile an einem schönen Herbstbalkon sind die Farbenvielfalt und der geringe Pflegeaufwand. Lediglich ein wenig Wasser gibst du den Blumen, wenn über längere Zeit Trockenheit herrscht. Entferne zudem verblühte Stängel und Blätter.
Pflanze deine Herbstblumen direkt in einen Blumenkasten, der einen Ablauf im Boden hat. Aus Blähton, Kies oder Hydrokultursubstrat legst du eine Drainageschicht in den Kasten. Auf diese Weise verhinderst du Staunässe, wenn es zu viel regnet oder schneit.
Verwende außerdem große sowie tiefe Töpfe und Kästen. Dadurch sind die Wurzeln der Herbstpflanzen vor Frost geschützt. Du kannst auch direkt für den Frühling pflanzen. Setze zusätzlich Narzissen, Tulpen oder andere Zwiebeln von Frühblühern in die Erde.
Pflanzen winterfit machen

Eine attraktive Herbstbepflanzung bringt in der dunkler werdenden Jahreszeit mehr Farbe auf den Balkon oder die Terrasse. Andere Pflanzen aber müssen allmählich winterfit gemacht werden. Im folgenden Abschnitt zeigen wir dir, welche Schritte notwendig sind und wie du deine Balkonpflanzen vor Frost und Kälte schützt.
Übrigens ist es nicht zwingend notwendig, alle Pflanzen vom Balkon zu entfernen oder sie weit zurückzuschneiden. Mit der richtigen Pflege und Vorsorge können viele Gewächse auf dem Balkon oder der Terrasse überwintern – und zudem noch Insekten wie beispielsweise Wildbienen einen sicheren Unterschlupf bieten.




Rückschnitt und mehr
Möchtest du mehrjährige Pflanzen auf dem Balkon zurückschneiden, führe den Rückschnitt vor dem ersten Frost durch. Der Zeitpunkt gilt bei Pflanzen im Garten und ebenso für alle Gewächse auf dem Balkon oder der Terrasse. Auf diese Weise können die Verletzungen, die durch den Schnitt entstehen, rechtzeitig vor dem Kälteeinbruch noch geheilt werden. Damit schützt du deine Pflanzen vor Kälteschäden und Krankheiten.
Ein weiterer Punkt ist, dass es bei Temperaturen unter 5 °C eher zum Splittern des Holzes kommen kann, was größere Verletzungen nach sich ziehen würde. Nutze also die verbliebenen wärmeren Tage des Jahres und führe den Rückschnitt rechtzeitig durch.
Umzug ins Winterquartier
Einige Pflanzen sind so frostempfindlich, dass es besser ist, sie in ein Winterquartier umzuziehen. Häufig bietet sich hierfür die Garage, der Keller oder ein Wintergarten an. Für viele Gewächse ist ein trockener und möglichst gleich temperierter Raum ideal. Viel Sonne muss der Ort in der Regel nicht haben. Vermeide vor allem Temperaturschwankungen, mit denen viele Pflanzen nicht gut zurechtkommen.
Bevor du die Balkonpflanzen in ihr Winterquartier umziehst, prüfst du die Gewächse sorgfältig auf den Befall durch Schädlinge. Dies tust du zum einen, um die Pflanze vor einer Erkrankung und Schädigung zu bewahren, und zum anderen, damit du dir keine ungebetenen Gäste mit in den Wohnraum holst. Kontrolliere vor allem Stängel und Blätter sowie das Bodensubstrat auf einen Befall.
Während deine Pflanzen in ihrem Quartier sind, brauchst du sie normalerweise weder zu düngen noch viel zu gießen. Die Gewächse halten jetzt eine Art Winterruhe und ihr Stoffwechsel ist deutlich verlangsamt. Diese Ruhe brauchen die Pflanzen auch, um sich zu erholen.
Hinweis: Welcher Standort für welche Pflanze im Detail am besten geeignet ist, liest du im Zweifelsfall noch mal im entsprechenden Ratgeber hier im OBI Magazin nach.
Schutz vor der Kälte
Viele winterharte Pflanzen brauchen zum Überwintern auf dem Balkon oder der Terrasse einen adäquaten Schutz. Schiebe die Töpfe an die Hauswand, wo es einige Grad wärmer ist, und umwickle sie mit Schutzmaterial wie Jute, Luftpolsterfolie oder Gartenvlies – und zwar so, dass die Erde nicht abgedeckt ist, damit sich kein Schimmel bildet.
Der Pflanze selbst stülpst du einen Jutesack über oder wickelst sie mit Vlies ein: So verdunsten die Blätter weniger Wasser und verhindern, dass die Pflanze trotz Fürsorge vertrocknet. Schütze sie auch von unten vor der Kälte, indem du den Topf auf einen Holz- oder Styroporblock stellst. Streue auf die Erde kleine Tannenzweige: Das zusätzliche Polster schützt vor Eis und Schnee. Wenn du keine Nadelbäume zur Hand hast, ist Jute als Abdeckung für die Erde ebenfalls gut geeignet.
Auch die Pflanzgefäße brauchen Schutz
Beziehe die ungenutzten Pflanztöpfe und -gefäße auf Balkon und Terrasse ebenfalls in deine Bemühungen mit ein. Gerade Terrakottatöpfe nehmen bei frostigen Temperaturen schnell Schaden. Durch die offenen Poren dringt Wasser ein, das sich bei Frost ausdehnt und den Topf im schlechtesten Fall zerspringen lässt. Dementsprechend packst du auch frostempfindliche Pflanzgefäße winterfest ein.
Das gilt in Teilen auch für Kunststoffgefäße, denen Kälte und Eis ebenfalls zusetzen kann. Wenn du Platz hast, kannst du die Töpfe und Kästen natürlich auch im Innenraum lagern.
Für das Frühjahr vorsorgen
Wenn du dir im Frühjahr einen blühenden Balkon wünschst, kannst du bereits im Herbst winterharte Zwiebeln setzen. Für die Herbstbepflanzung bieten sich beispielsweise Schneeglöckchen, Narzissen und Tulpen an.









