Ein individuelles Hochbeet für den Garten kannst du am einfachsten mit Holzdielen selber bauen. Die folgende Anleitung beschreibt detailliert, wie du dies umsetzen kannst – vom Zusammenschrauben der Bretter bis zum Auskleiden des fertigen Hochbeetes mit Folie.
Für ein selbst gebautes Hochbeet aus Holz für Pflanzen oder Gemüse arbeitest du mit Dielenbrettern in zwei verschiedenen Längen. Mit den kürzeren Brettern baust du die kurzen Seitenteile des Hochbeetes, mit den längeren Brettern die langen Seitenteile. Stell dir die Konstruktion für das Hochbeet wie eine rechteckige Kiste vor.
Im ersten Schritt der Bauanleitung stellst du zwei kurze Seitenteile her. Im zweiten Schritt verbindest du die Teile mithilfe der langen Bretter zu einer Kiste. Zur Stabilisierung setzt du zwei Innenpfosten ein, die du mit einem Seilzug stabilisierst, damit die Erde später nicht die Kiste auseinander drückt. Im letzten Schritt kleidest du dein Hochbeet mit Teichfolie oder Noppenfolie aus, um es vor Wühlmäusen zu schützen.
Das hier vorgestellte Hochbeet ist 70 cm breit, 130 cm lang und 80 cm hoch. Die Maße für dein Beet kannst du aber natürlich frei wählen. Entscheide dich vor allem für eine Höhe, die es dir später beim Bepflanzen und Gärtnern an deinem Hochbeet erlaubt, rückenschonend zu arbeiten.
Ein Hochbeet ermöglicht dir eine frühe Anzucht und eine längere Erntezeit, da sich die Erde im Beet stärker erwärmt als der reguläre Boden. Außerdem entsteht durch die Verrottung der organischen Bestandteile nährstoffreicher Humus, sodass du auf zusätzliche Düngemittel für den Boden weitgehend verzichten kannst. Gegebenenfalls bietet sich etwas Kompost oder Komposterde an, wenn du das Beet im neuen Jahr wieder für die Pflanzen vorbereitest.
Idealerweise legst du dein Hochbeet im Frühjahr oder Herbst an. Vor allem im Herbst fallen viele Gartenabfälle wie Äste, Schnittgut und Laub an, die du am besten direkt zur Befüllung des Hochbeetes nutzt.
Wenn du dich für eine Bauweise entschieden hast, wähle den Standort deines Hochbeetes – idealerweise in Nord-Süd-Ausrichtung. So bekommen deine Pflanzen wie Gemüse oder Kräuter das meiste Licht und gedeihen besonders gut.
In der folgenden Bauanleitung erfährst du detailliert, wie du dein Hochbeet aus Holz baust – mit oder ohne Fundament.
5 Schritte
Die Bauanleitung beginnt mit der kurzen Seite des Beetes, also mit den Kopfteilen. Setze die erste Diele im rechten Winkel zu den Eckpfosten. Arbeite hierbei besonders sorgfältig, da die Anordnung den weiteren Verlauf der Holzbretter beim entstehenden Beet entscheidend beeinflusst.
Platziere die Schrauben 2,5 cm vom Rand und 2 cm von der Ober- und Unterkante des Brettes. Bevor du die Schrauben verarbeitest, zeichne die Stellen an und bohre dann vor.
Tipp: Beim Bohren von Holz sollte der Bohrer immer kleiner sein als die verwendeten Schrauben. Wenn du also 5 mm starke Schrauben nutzt, bohrst du mit einem 4 mm Holzbohrer vor. Im Idealfall schließen die Schraubenköpfe bündig mit dem Holz ab.
Am zweiten Eckpfosten sollte die Diele um das Maß einer Dielenstärke überstehen. Miss die Stärke der Dielenbretter, die du für das Hochbeet verwendest, vorher nach. Die Bretter in unserem Beispiel sind 2 cm dick. Dieser Wert muss beim Anzeichnen der Bohrlöcher hinzuaddiert werden. Gemessen werden dann also 4,5 cm.
Im Anschluss schraube die weiteren Bretter auf die Pfosten – und zwar immer so, dass diese versetzt montiert werden. Auf diese Weise stehen die Bretter für das Beet immer abwechselnd auf der einen oder anderen Seite über.
Wenn die beiden kurzen Seiten fertig sind, montiere die langen Dielen und verbinde so die beiden Kopfteile miteinander.
Stelle vor dem Verschrauben sicher, dass die Längsteile im rechten Winkel zu den kurzen Seitenteilen liegen. Das erreichst du am besten auf einem ebenen Boden beziehungsweise geraden Untergrund mithilfe eines großen Winkels.
Sind die untersten Dielen am ersten kurzen Seitenteil verschraubt, werden sie mit dem anderen Seitenteil verbunden. Dann folgen die langen Dielen auf der anderen Seite.
In diesem Schritt der Bauanleitung baust du nun zur Stabilisierung in der Mitte der langen Seite des Hochbeetes senkrechte Pfosten sowie einen Seilzug ein. Diese Maßnahme verhindert, dass sich die Seiten der Holzkiste nach außen biegen, wenn das Hochbeet später mit Erde und anderen Schichten befüllt wird.
Führe diese Verstärkung deines Hochbeetes ab einer Breite von 2 m durch. Aber auch bei schmaleren Beeten ist es eine sinnvolle Lösung.
Markiere die Position des Pfostens mit einem Strich. Auf der Außenseite legt eine weitere Markierung die Mitte des Pfostens fest. Hier zeichnest du die Bohrlöcher an.
Pro Diele sind zwei Schrauben vorgesehen. Sie sollten jeweils 2 cm vom Rand entfernt sitzen. Den Seilzug montierst du ungefähr auf Höhe des oberen Brettes. Bohre hierfür mit einem Holzbohrer von 8 mm bis 10 mm Stärke durch den Pfosten und fädle das Seil hindurch.
Stelle auf der einen Seite des Drahtseiles mithilfe einer Seilklemme eine Schlaufe her. Befestige ein Spannschloss. Auf der anderen Seite wird die Schlaufe mit einer Kausche verstärkt, in die du das Spannschloss einhakst. Wenn du das Schloss dann drehst, werden die beiden Seiten zueinander hingezogen und somit spannst du das Drahtseil. Überschüssiges Stahlseil schneidest du mit einem Seitenschneider ab.
Hinweis: Das Seil musst du nicht besonders stark spannen, da es noch Druck aufnehmen muss, wenn du das Beet mit Erde befüllst.
Um das Holz von innen zu schützen, wird das Hochbeet mit einer Teichfolie oder Noppenfolie ausgekleidet. Diese Arbeit geht am besten mit einem Handtacker.
Tipp: Damit sich Wühlmäuse und andere Nagetiere nicht im Garten vom Boden aus in dein Hochbeet graben und Pflanzen – wie Gemüse und Kräuter – schädigen, setze vor dem Befüllen deines Hochbeetes ein Drahtgeflecht ein und halte gegebenenfalls etwas Abstand zum Untergrund. Mit gesunden Pflanzen und einem sorgfältig gebauten Hochbeet macht die Arbeit im Garten doch gleich noch mal so viel Spaß!
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