Mithilfe dieses Ratgebers kannst du zu Hause deinen eigenen Kompost anlegen. Erfahre, welche Abfälle und Pflanzen kompostierbar sind, wo dein Komposthaufen am besten platziert ist und wie du einen Kompost in deinem Garten richtig anlegen kannst.
Eine umweltfreundliche Möglichkeit, dem Boden Nährstoffe zuzuführen und seine Struktur zu verbessern, ist Kompost. Der im Komposthaufen entstehende Humus ist lebendiger Boden, der Wasser speichern, aber auch rechtzeitig abgeben kann. Der Kompost wirkt zudem positiv auf Bodenlebewesen und Mikroorganismen, die wiederum eine gute Bodenstruktur herstellen. Mithilfe der Kompostierung erzeugst du mit Küchen- und Gartenabfällen natürlichen und wirkungsvollen Dünger. Allerdings kannst du nicht alle Bio- und Küchenabfälle kompostieren.
Welche Abfälle dürfen also auf den Kompost und welche nicht?
Grundsätzlich kannst du zwischen zwei verschiedenen Vorgehensweisen wählen, um Kompost anzulegen: einen Komposthaufen errichten oder einen Kompostbehälter wie einen Thermokomposter aufstellen. Komposter eignen sich besonders für kleinere Gärten und sollten für eine optimale Kompostierung an einem windgeschützten und leicht schattigen Standort ihren Platz finden.
Zu viel Sonne trocknet Kompost aus. Bei andauerndem Regen solltest du den Komposthaufen mit einer Abdeckung vor zu viel Feuchtigkeit schützen. Komposter wie Thermokomposter sind gegen verschiedene Witterungsbedingungen in der Regel gut geschützt.
Auch für kleine Flächen lohnt es sich, Kompost anzulegen. Dank spezieller Kompostgeräte sowie der Thermo- und Schnellkomposter ist das Kompostieren auch bei wenig Platz auf Balkon und Terrasse kein Problem.
Größere Kompostbehälter sollten zerlegbar oder zumindest seitlich vollständig zu öffnen sein. Ideal sind, je nach Größe des Gartens, zwei bis drei Komposthaufen. Auf diese Weise kannst du mindestens einen Haufen in Betrieb halten, während ein anderer in der Ruhephase ist.
In der folgenden Anleitung erfährst du Schritt für Schritt, wie du Kompost selbst anlegen kannst und was Mikroorganismen, Regenwürmer und andere Kompostbewohner bei der Kompostierung unterstützt.
4 Schritte
Der Kompost wird schichtweise angesetzt. Die erste Lage ist etwa 30 cm hoch und kommt direkt auf die Erde. Diese Schicht enthält klein geschnittene Gartenabfälle wie Rasenschnitt, Laub und Ähnliches. Wenn du in einem Behälter mit geschlossenem Boden kompostierst, empfiehlt sich die Verwendung eines Kompoststarters, den du direkt auf die erste Schicht streust.
Als Nächstes kommt eine 5 cm bis 10 cm hohe Schicht Gartenerde, um den Komposthaufen zu „impfen“. Das heißt, ihm die benötigten Mikroorganismen zuzuführen. Ist dein eigener Gartenboden durch Bauarbeiten oder anderes geschädigt, bitte beispielsweise deine Nachbarn mit gut funktionierenden Komposthaufen um Material für diese „Impfung“. Damit schaffst du die ideale Grundlage, auf der weitere Abfallschichten angehäuft werden. Um den Kleinstlebewesen genügend Sauerstoff zu garantieren, streue gelegentlich klein geschnittene Zweige ein.
Hinweis: Achte darauf, den Komposthaufen bei Trockenheit regelmäßig zu gießen. Komposter wie Thermokomposter halten Feuchtigkeit etwas besser als offene Komposthaufen.
Hat dein Komposthaufen eine Höhe von etwa 1,20 m erreicht, ist es Zeit, ihn zu schließen. Bei Kompostbehältern richtet sich dieser Zeitpunkt nach der jeweiligen Größe.
Decke deinen geschlossenen Komposthaufen mit Rasenschnitt oder ähnlichem Material ab, da der Kompostierungsprozess Insekten anlockt, die Fäulnisbakterien und Pilze auf Nutzpflanzen übertragen können.
Alternativ kannst du Kürbis oder Gurken in die oberste Kompostschicht setzen und sie, falls notwendig, mit etwas Gartenerde verankern. Mit ihren großen Blättern decken sie den Kompost auf natürliche Weise ab. Da Blätter viele Nährstoffe benötigen, fühlen sie sich auf diesem Platz besonders wohl.
Wenn der Kompost nach einigen Wochen auf ein Drittel der ursprünglichen Masse geschrumpft ist, setzt du ihn mit einer Schaufel oder einem Spaten um. So kommen die inneren Schichten nach außen und die äußeren nach innen. Das fördert die Durchlüftung mit Sauerstoff, was unter anderem für die Bodenlebewesen und Mikroorganismen wichtig ist.
Außerdem beschleunigt die gleichmäßige Durchmischung den Kompostierungsprozess und zeigt, ob Mischungsverhältnis und Feuchtigkeitsgehalt passen. Ist der Kompost zu feucht, kommt es zu Fäulnis. Dagegen hilft das Einarbeiten von grobem, trockenem Material.
Nach ungefähr neun Monaten kannst du den Kompost als Dünger verwenden. Reifer Kompost hat eine krümelige Struktur und riecht nach Walderde. Ideal ist es, die Masse durch ein Durchwurfsieb (auch Wurfgitter genannt) zu sieben. Grobe Reste kommen auf einen neuen Komposthaufen.
Eine eventuell zu lange Lagerung erkennst du daran, dass der Kompost nur noch wenig Substanz hat. In diesem Fall kannst du ihn aber immer noch zum Mulchen nutzen.
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