
Unkraut entfernen und vorbeugen
So entfernst du Unkraut im Garten wirkungsvoll und dauerhaft: Erfahre im OBI Ratgeber, welche Möglichkeiten es gibt, das Wachstum von Unkraut einzudämmen und mit welchen Mitteln du unerwünschte Beikräuter in deinem Garten auf Dauer zuverlässig beseitigst.
Wie kannst du Unkraut entfernen und vorbeugen?
Das Entfernen von Unkraut im Garten gehört zu notwendigen Gartenarbeiten. Damit deine Zier- und Nutzpflanzen im Beet genügend Licht, Luft, Platz und Nährstoffe bekommen, solltest du die unerwünschten Beikräuter regelmäßig jäten. Durch das Entfernen von Unkraut verhinderst du auch, dass sich die Wildkräuter in deinem Garten unkontrolliert ausbreiten. So sparst du dir langfristig viel Arbeit und kannst dich über einen gut gepflegten Garten freuen.
Vorbeugende Maßnahmen gegen Unkraut
Gegen Unkraut im Rasen hilft regelmäßiges Mähen. Beginnst du damit allerdings zu spät, bewirkst du eher das Gegenteil. Denn wenn die Wildkräuter bereits Samen gebildet haben, verteilst du die Samen mit dem Rasenmäher und erhöhst so den Arbeitsaufwand. Hast du keine Zeit, intensiv zu jäten, entferne zumindest die Blütenköpfe.
Auf Terrassen und Wegen beugt regelmäßiges Fegen dem Entstehen junger Sprösslinge vor. Legst du ein Beet neu an, kannst du ein Unkrautvlies verlegen oder Rindenmulch zur Unkrautbekämpfung ausbringen: So hältst du nicht nur Unkräuter fern, sondern sorgst auch für mehr Feuchtigkeit im Boden. Eine weitere Maßnahme ist das Einfassen des Beets mit Steinen oder Holz. Möchtest du dir das Jäten gänzlich ersparen, bietet sich das Pflanzen von Bodendeckern an: Diese bilden nicht nur in kurzer Zeit einen dichten Pflanzenteppich auf dem Boden, sie sehen auch noch dekorativ aus.
Tipps zur Unkrautbekämpfung
Hat sich in deinem Garten bereits Unkraut gebildet, bieten sich verschiedene Maßnahmen zur Unkrautbekämpfung. Für eine erfolgreiche Unkrautbeseitigung ist es hilfreich, zwischen einjährigen Samenunkräutern und mehrjährigen Wurzel-Unkräutern zu unterscheiden.
Samenunkräuter entwickeln nur ein schwaches Wurzelwerk. Sie breiten sich schnell und in großer Zahl aus, lassen sich aber durch einfaches Herausjäten schnell und dauerhaft aus der Erde entfernen. Am besten geht dies nach einem Regenschauer, wenn die Erde feucht und aufgelockert ist. Als Werkzeug eignen sich Kultivatoren und Hacken mit langem Stiel. Für kleine Flächen reichen auch Handwerkzeuge wie zum Beispiel eine Doppelhacke.

Mehrjährige Unkräuter sind meist sehr hartnäckig und nur schwer zu entfernen. Sie bilden oft weitverzweigte unterirdische Rhizome (Giersch) oder sehr tiefe Pfahlwurzeln (Löwenzahn), die man durch einfaches Herausreißen nicht vollständig entfernen kann. Die Pflanzen treiben dann schnell wieder aus. Bei solchen Wurzelunkräutern gilt es, diese so früh wie möglich zu entfernen, damit sie sich gar nicht erst ausbreiten können.
Ein sogenannter Löwenzahn- oder Unkrautstecher erleichtert dir diese Arbeit: Rüttle die Erde etwas auf und entferne die Pflanze zusammen mit der Wurzel.

Auf größeren Kiesflächen und in Pflasterritzen bietet sich für trittfeste Kräuter und Gräser eine Methode an, die oberflächlich schnell Wirkung zeigt, aber insbesondere tief wurzelnde Unkräuter meist nicht dauerhaft entfernt: das Abflammen mit einem Gasbrenner. Dabei werden die Pflanzenzellen so stark erhitzt, dass sie platzen und absterben. Da das Gerät eine große Hitze erzeugt, ist es ratsam, es nicht in der Nähe leicht brennbarer Materialien anzuwenden. Auch im Beet oder im Unterwuchs einer Hecke können die Kulturpflanzen leicht Schaden nehmen. Auf Gartenwegen oder Terrassen kann auch der Einsatz eines Hochdruckreinigers mit speziellen Bürsten wirkungsvoll sein.

Unkraut aus Fugen entfernen
Neben der Unkrautentfernung mit Gasbrenner oder Hochdruckreiniger bieten sich weitere Maßnahmen, um Unkraut aus Fugen von Pflastersteinen zu entfernen. Tiefwurzelnde Unkräuter in Pflasterritzen entfernst du am besten mit einem Fugenkratzer oder einem Messer. Oft ist dies jedoch nur eine kurzfristige Lösung, da tiefe Wurzeln zwischen den engen Fugen meist schwer vollständig zu entfernen sind.
Alternativ kannst du versuchen, Unkraut aus Fugen mit heißem Wasser zu entfernen. Nutze dafür idealerweise in der Küche anfallendes Kochwasser. Nach dem Abkühlen ziehst du die abgestorbenen Pflanzen heraus und entsorgst sie. Gerade auf kleineren Flächen ist dieses Hausmittel besonders einfach, günstig und wirkungsvoll.
Unkraut chemisch bekämpfen
Der Einsatz von Herbiziden ist umstritten, denn sie schaden nicht nur dem Unkraut, sondern auch Mensch und Tier. Setze daher am besten Mittel auf biologischer Basis ein, wie zum Beispiel Essig oder Pelargonsäure. Sie sind biologisch abbaubar und schaden nützlichen Insekten nicht. Wichtig bei synthetischen Mitteln ist, dass der Wirkstoff nicht ins Grundwasser gelangt. Der Einsatz auf Wegen und Plätzen, bei denen das Oberflächenwasser in die Kanalisation abfließen kann, ist deshalb verboten.

Kann man mit Essig Unkraut vernichten?
Essig ist ein wirkungsvolles Hausmittel zur Unkrautvernichtung, dennoch solltest du Essigsäure möglichst nicht im Garten verwenden. Gelangt sie ins Erdreich, schädigt diese Pflanzen, Lebewesen im Boden und Insekten. Dazu kann Essig bei dauerhafter Verwendung den pH-Wert des Bodens verändern. Ein zu saurer Boden kann sich negativ auf das Pflanzenwachstum auswirken.
Verwende alternativ besser ein Mittel gegen Unkraut auf Essigbasis. Diese Unkrautvernichter besitzen eine optimale Wirkung bei relativ geringen Auswirkungen auf andere Pflanzen und Tiere.
Unkraut wachsen lassen
Bedenke, dass Wildkräuter einen wertvollen Lebensraum für Insekten bieten. Außerdem dienen die Pflanzen als Nahrungsquelle für Schmetterlinge und Vögel. Dazu sehen viele Arten noch sehr dekorativ aus und verschönern den Garten mit ihren Blüten.
Überlege dir, ob du Unkraut in einigen Bereichen deines Gartens bewusst wachsen lässt. Du kannst Pflanzen wie Brennnesseln, Giersch, Löwenzahn oder Gänseblümchen auch ernten und zum Beispiel einen gesunden, vitaminreichen Wildkräutersalat zubereiten.










