Dutch Oven-Feuerstelle selber bauen - Schritt für Schritt

Bevor du den Rahmen deines Feuertischs vorbereitest, planst du, wie deine Feuerstelle für den Dutch Oven am Ende aussehen soll. Zur Visualisierung legst du zuerst die Pflasterplatten aneinander. In die Bohrlöcher der Platten werden später Stahldübel eingesetzt und damit diese sich nicht verkanten, müssen die Bohrlöcher exakt senkrecht sein. Zur Unterstützung baust du dir am besten eine passende Schablone aus Holzlatten, um ein genaues Ergebnis zu erhalten. Alternativ kannst du die Löcher auch freihand bohren. Nimm nun die erste Platte und miss mit einem Zollstock die Länge und Breite der ersten Pflasterplatte, um die Schablone passgenau zusägen zu können. Wenn du die Maße übertragen und die Holzlatten zugesägt hast, schraubst du sie aneinander und steckst sie an die Pflasterplatte. Halte dann einen Schreinerwinkel an Pflasterplatte und Schablone und markiere mit einem Stück Klebeband am Bohrer eine Bohrtiefe von insgesamt 2 cm. Halte dich bei der Tiefe der Bohrlöcher an die Hälfte deiner Plattenstärke. Bohre langsam an und übe dann sukzessive mehr Druck aus, um den Beton zu durchdringen. Den Betonstaub pustest du zwischendurch weg, damit du keine Probleme beim Einbohren hast und ein sauberes Loch entsteht. Wenn du beide Löcher auf der kurzen Seite der Platte gebohrt hast, drehst du die Platte um. Damit die Löcher weiterhin gleichmäßig platziert werden, drehst du auch die Schablone um.

In unserem Fall planen wir noch zusätzliche Fächer als Stauraum und damit einen Mittelsteg unter dem Feuertisch ein. Dafür positionierst du den Dutch Oven auf der Mitte der vorgebohrten Platte. Richte den Feuertopf mithilfe der Schablone so aus, dass an beiden Seiten ausreichend Platz für die Bohrlöcher ist. Lege also die Schablone auf jeder Seite aus, um die zusätzlichen Fächer zu simulieren. Wenn der Abstand passt, bohrst du wieder 2 cm tiefe Löcher in die Pflasterplatten. Bei der oberen Platte werden die Positionen der unteren Platte gespiegelt, damit am Ende alles gleichmäßig verschraubt werden kann.

Danach geht’s an die Seitenwände. Am besten arbeitest du von rechts nach links. Stelle die rechte Wand auf und markiere mit einem Bleistift die Position, damit du später weißt, welche Platte an welche Stelle gehört (VR = vorne rechts). Auch an den Seitenwänden empfiehlt es sich, die Schablone zu verwenden. Da du die Platte hochkant anbohrst, musst du hier die Tiefe nicht mehr beachten. Nach dem Schema bohrst du jetzt sukzessive alle Platten vor. Bei Schwierigkeiten fragst du einfach in deinem OBI Markt oder via Beraterbutton in deiner heyObi App um Rat.

Sind alle Platten vorgebohrt? Perfekt, dann geht es jetzt darum, sie miteinander zu verbinden. Dafür basteln wir uns eigene Stahldübel aus 6 mm starkem Riffelstahl. Da die Verbindungen so exakt wie möglich sitzen sollen, bohrst du die Löcher am besten mit einem 6er-Bohrer vor. Klar, dass der gleichdicke Riffelstahl noch nicht so richtig passt. Mit der Schruppscheibe schleifst du deine Dübel deshalb ein wenig runder. Danach sollten sie in deine Löcher passen. Damit die Dübel alle gleich lang werden, zeichnest du dir auf deinem Arbeitstisch eine Markierung an und schneidest mit einem Winkelschleifer Dübel für Dübel auf die richtige Länge – insgesamt brauchst du 12 Stück. Achtung: Die Dübel könnten noch heiß sein. Bestücke nun nach und nach deine Pflasterplatten mit den Dübeln – wenn du mit dem Schonhammer nachklopfst, sollte das eigentlich gut funktionieren. Wenn alle Bohrlöcher mit den Dübeln bestückt sind, setzt du dein Plattenkonstrukt zusammen. Fange mit der linken Seite an, setze dann die mittlere Platte ein und danach die rechte. Zum Schluss kommt der Deckel obendrauf. Passt alles? Perfekt – das Grundgerüst steht!

Hinweis: Denke beim Flexen an die entsprechende Schutzausrüstung, in diesem Fall Gehörschutz und Schutzbrille.

Rund um die Hitzefläche deines Feuertisches soll ein Windschutz aus Stahlblech installiert werden. Dafür nimmst du noch einmal die genauen Maße deiner Betonkonstruktion und überträgst sie auf das Blech. Befestige nun ein Winkelprofil mit Klemmen an deinem Arbeitstisch und verwende es als Führungsschiene. Nun fährst du mit dem Winkelschleifer gleichmäßig am Profil entlang und trennst das Blech so sauber ab. Danach kürzt du die L-Profile, die die einzelnen Bleche von außen zusammenhalten und damit die gleiche Länge wie deine Bleche haben sollten.

Setze nun deine Blechkonstruktion samt der L-Profile an und richte sie mittig aus – also so, dass sie nach oben und unten je 30 cm übersteht. Oben und unten setzt du im L-Profil je eine Markierung und bohrst hier Löcher vor. Die Schräge zeichnest du am besten von Kante zu Kante mit einem Winkel ein und schneidest sie mit der Handflex zu. Die Schnittkante glättest du wieder mit der Schruppscheibe, damit dort keine scharfen Kanten Verletzungen hervorrufen können. Lege dann die Winkel auf, bohre die Schraublöcher und verschraube beide Elemente miteinander. Auf der anderen Seite gehst du genauso vor und baust so Seite für Seite deinen Windschutz zusammen. Diesen befestigst du zunächst mit Federklemmen an dem Grilltisch.

An den Seiten bringen wir noch einen Besteckhaken und eine Hakenleiste an. Dafür misst du an der Vorderseite deines Feuertisches die entsprechende Position ab, überträgst die Höhe auf die Blechplatte ringsum, richtest den Besteckhaken mittig aus und kennzeichnest die korrekte Position mit einem Körner. Dann bohrst du die Löcher mit einem Steinbohrer in die Betonplatte und schraubst anschließend deine Haken an. Auf der anderen Seite gehst du nach dem gleichen Prinzip vor. Damit alles stabil ist, verschraubst du die Rückseite des Bleches noch mit deiner Betonkonstruktion. Damit das Grillrost im Innenraum deines Feuertisches angebracht werden kann, bringst du entsprechende Metallschienen an. Wähle die Position so, dass das Rost an optimaler Stelle über deiner Feuerstelle hängt. Bohre Löcher in die Schienen und sichere sie von außen mit passenden Muttern.

Wenn du jetzt das Rost einlegst, ist deine Feuerstelle fast schon einsatzbereit. Allerdings fehlt noch das Fach für den Dutch Oven. Dafür hebst du den oberen Teil nochmal ab und entfernst auch die rechte Seitenwand. Miss das Fach so aus, dass dein Dutch Oven genau hineinpasst und seitlich ausreichend Platz für dein Regalfach ist. Dann nimmst du auch die mittlere und linke Platte ab und markierst die Befestigungspunkte für die Leisten. Bohre die Löcher wie gehabt auf halbe Plattenstärke in den Beton und bringe anschließend die Leisten an. Für die Endmontage stellst du alle Einzelteile an den gewünschten Standort, da der Oven später recht schwer wird und sich nicht mehr so einfach bewegen lässt.

Die Dübel verklebst du mit einem hitzebeständigen Dichtungskitt. Dafür ziehst du sie noch einmal heraus, füllst mit einer Kartusche Kleber in jedes Loch und klopfst die Dübel anschließend mit dem Schonhammer wieder fest. Auch die Leisten werden zusätzlich mit dem Dichtungskitt befestigt. Dafür gibst du einen Strang Kleber an die korrekte Position und steckst die Platten nach und nach zusammen. Dann bringst du den Windschutz wieder an. Für die Montage schneidest du Gewindestangen auf die passende Länge zu, klebst sie mit aufgesetzten Hutmuttern ein und fixierst auch die Zubehörhaken auf diese Weise. Die Muttern drehst du noch nicht komplett ein, sondern richtest vorher alles mit einem Winkel oder einer Wasserwaage gerade aus und befestigst zur Unterstützung wieder die Klemmen.

Lass den Kleber nun trocknen und überprüfe am nächsten Tag, ob alles passt und auch wirklich gerade ist. Entferne die Klemmen und ziehe alle Muttern fest. Nun legst du in deine Feuerstelle ein Regalbrett ein, damit dein Dutch Oven schön nah am Feuer positioniert werden kann. Dafür nimmst du wieder L-Profile aus Stahl, in die du vorher Schraublöcher bohrst, und fixierst dein Brett mit Schrauben. Die Feuerstelle selbst kannst du nach Belieben mit einem weiteren Blech schützen, das du oben anbringst – das rundet den Look deiner Feuerstelle schön ab, ist aber kein Muss. Deine Feuerstelle kann nun mit Holzscheiten, Grillzubehör wie Zangen und Co., Anzündern, einem Grillrost und natürlich dem Dutch Oven bestückt werden und ist ab jetzt einsatzbereit.