Ein Gräsergarten wirkt elegant und gibt dem Garten eine abwechslungsreiche Gestaltung. Wir zeigen dir, wie du einen attraktiven Gräsergarten anlegen kannst und was du dabei beachten solltest.
Lampenputzergras wächst besonders buschig und flauschig.
Gräser haben anstelle von farbigen Blüten eine ganz spezielle Struktur, die sie in jedem Garten zum Hingucker machen.
Die Halme der Pflanzen sind zum Teil sehr fein, manchmal auch kräftig und wiegen sich ästhetisch im Wind. Einige Sorten sind klein und wachsen kompakt, andere straff nach oben und erreichen stattliche Höhen.
Die vielen verschiedenen Gräserarten sorgen für ebenso viele Gestaltungsmöglichkeiten im Garten. Gartenteichen oder auch Staudenbeeten geben sie mit den feinen Halmen und zum Teil bunten Blütenrispen ein ganz besonderes Aussehen. An Sitzplätzen sorgen sie für einen attraktiven Sichtschutz.
Viele Gräser wachsen schnell und sehr aufrecht. So helfen sie, neugierige Blicke abzuhalten. Willst du die Gräser als Sichtschutz anlegen, nimmst du am besten Grassorten wie Bambus (Bambusoideae) oder Pfahlrohr (Arundo donax). Pfeifengras (Molinia) ist etwas feiner, aber ebenso gut geeignet. Auch das Riesen-Federgras (Stipa gigantea) eignet sich zum Abschirmen unerwünschter Blicke.
Pflanzt du diese Gräser in Kübeln oder auch Beeten entlang der Terrasse, sorgst du für Privatsphäre, ohne das Gefühl einer scharfen Trennung der Gartenbereiche zu erzeugen. Denn anders als Mauern oder auch blickdichte Zäune strahlen Gräser Lebendigkeit und Leichtigkeit aus.
Auch zwischen Blühpflanzen machen sich Gräser gut. Sie füllen das Beet auf und lassen es prächtig erscheinen.
Pflanzt du Ziergräser in deinem Staudenbeet, lockern sie die Optik auf und schaffen gleichzeitig eine Struktur und Dynamik im Beet. Durch die unterschiedlichen Höhen der Pflanzen entsteht ein lebendiges Gesamtbild. Pflanzt du nur Gräser, wirken diese anmutig. Wirklich ansprechend sehen sie jedoch in Kombination mit spät blühenden Stauden wie der Fetthenne (Sedum), der Aster oder dem Sonnenhut (Echinacea) aus.
Hohe Gartengräser wie etwa das Reitgras (Calamagrostis) sorgen für verschiedene Ebenen im Beet. Niedriger wachsende Sorten, wie zum Beispiel die Seggen (Carex), machen sich gut als Bodendecker. Besonders modern wirkt ein Gräsergarten, wenn du die Pflanzen in größeren Gruppen pflanzt. Chinaschilf (Miscanthus) und auch Zotten-Raugras (Spodiopogon sibiricus) eignen sich dafür gut.
Willst du Gräser im Staudenbeet pflanzen, achte nicht nur auf das Aussehen. Höhe, Farbe und Form der Pflanzen sind zwar wichtig, aber genauso entscheidend ist, dass sie am gleichen Standort wachsen können. Das Präriegras (Schizachyrium scoparium) sollte beispielsweise ausschließlich mit Stauden kombiniert werden, welche ebenso mit Trockenheit zurechtkommen. Reitgras (Calamagrostis) und Blaustrahlhafer (Helictotrichon sempervirens) passen gut neben Stauden, die trockene und durchlässige Böden an sonnigen Standorten mögen. Die Prachtkerze (Oenothera lindheimeri), das Perlkörbchen (Anaphalis triplinervis) oder die Spornblume (Centranthus) gehören dazu.
Das Japanische Berggras (Hakonechloa macra) und Wald-Simsen (Scirpus sylvaticus) gedeihen an sonnenarmen Plätzen besser. Sie lassen sich gut mit Funkie (Hosta), Sterndolde (Astrantia) und Purpurglöckchen (Heuchera) in einer schattigen Ecke des Gartens anlegen.
Die Blütenbögen des Orientalischen Lampenputzergrases (Pennisetum) sind besonders flauschig und bringen violett blühende Stauden oder auch Zwiebelblumen wie die Katzenminze (Nepeta) und Zierlauch (Allium) erst richtig zur Geltung.
Mit Gräsern kannst du kahle Fronten verstecken und sie natürlicher aussehen lassen.
Einige Gräserarten wachsen besonders hoch und sehr ausladend. Sie eignen sich im Garten gut als Solitärpflanzen. Im Vorgarten setzt du dadurch genauso einen Akzent wie am Rand des Gartenteiches. Das hohe Pfeifengras (Molinia) macht sich beispielsweise sehr gut als Solitärpflanze im Beethintergrund. Gleiches gilt für Chinaschilf (Miscanthus) und Pampasgras (Cortaderia selloana). Auch im Kübel auf Balkon oder Terrasse setzen diese Pflanzen Akzente.
Die Pampasgras-Sorte „Pumila“ eignet sich besonders gut für die Pflanzung im Topf: Sie wächst sehr kompakt und blüht stärker als andere Arten.
Die verschiedenen Gräsersorten sind in ihrem Aussehen sowie im Hinblick auf die Ansprüche so unterschiedlich, dass sich für jede Ecke im Garten ein geeignetes Gras finden lässt.
Achte beim Anlegen des Gräsergartens aber darauf, dass du nicht zu viele Arten mischst. Der Garten könnte so unruhig erscheinen. Im Hintergrund von Beeten wirken hohe Gartengräser gut. Sie grenzen ab und blocken die Sicht.
Niedrigere Gräser im Vordergrund erzeugen Tiefe und wirken natürlich. Am Wasser machen sich überhängende Sorten gut. Sie schaffen einen natürlichen Übergang vom Wasser zum Beet.
Denke bei der Planung des Gräsergartens auch an die verschiedenen Farben der Pflanzen. Im Herbst verfärben sich die Gräser oft. Aus Grün wird zum Beispiel bei der Rutenhirse (Panicum virgatum) ein strahlendes Rot. Das Japanische Blutgras „Red Baron“ leuchtet sogar noch intensiver. Das Pfeifengras (Molinia) erstrahlt in einem herbstlichen Goldgelb.
Welche Gartengräser du beim Anlegen verwenden kannst, hängt vor allem vom Boden ab.
Das Riesen-Federgras (Stipa gigantea) braucht beispielsweise einen nährstoffarmen, sonnigen Standort. Die Morgenstern-Segge (Carex grayi) dagegen ist sehr anspruchslos, sodass du sie quasi überall pflanzen kannst. Chinaschilf (Miscanthus) braucht hingegen nährstoffreichen, feuchten Boden, um zu gedeihen. Federborstengras (Pennisetum alopecuroides) wächst auf mäßig trockenem bis frischem Boden in der Sonne. Pampasgras (Cortaderia selloana) benötigt einen nährstoffreichen Standort. Das Japanische Blutgras (Imperata cylindrica) mag sandige Böden und verträgt Winternässe nur schlecht.
Der beste Zeitpunkt, um die Gräser zu pflanzen, ist für alle im Herbst blühenden Gräser das Frühjahr. Speziell Federborstengräser solltest du nicht zu spät pflanzen. Sie wachsen dann nicht mehr an.
Sorten wie verschiedene Seggen- oder auch Schwingel-Arten sind da weniger empfindlich. Diese kannst du auch noch im Herbst pflanzen, umsetzen oder teilen.
Gartengräser sind recht pflegeleicht. Wichtig ist nur, dass du sie regelmäßig teilst, um sie zu verjüngen. Siehst du, dass der Gräserhorst aus der Mitte heraus verkahlt, hebe das Gras mit dem Wurzelballen aus der Erde und teile die Pflanze auf. Die einzelnen Teile pflanzt du dann getrennt voneinander an den gewünschten Orten ein.
Düngen musst du nur die Starkzehrer unter den Gräsern, also beispielsweise Chinaschilf (Miscanthus) oder Pampasgras (Cortaderia selloana). Bei den anderen Sorten solltest du eher vorsichtig sein: Düngen führt oft zu mastigen Pflanzen, die leicht auseinanderfallen.
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