Ein Hanggarten ist ein besonderer Blickfang. Beim Anlegen sind verschiedene Dinge wichtig. In diesem Ratgeber zeigen wir dir, wie du einen attraktiven Hanggarten anlegen kannst und was du dabei beachten solltest.
Ein Hanggarten ist ein Garten oder ein Bereich im Garten, der an einem natürlichen oder künstlichen Hang liegt. Diese Form bringt mehr Abwechslung in viele Gärten und bietet sich als idealer Standort für diverse Pflanzen an. Während das Anlegen zumeist etwas aufwendiger ist, macht das Arbeiten am Hang und mit der Bepflanzung besonders viel Spaß und kann je nach Gestaltung wie bei einem Hochbeet auch rückenschonender erfolgen.
Ein Hanggarten zieht die Aufmerksamkeit auf sich. Daher empfehlen wir, ihn vom Stil her zum Haus und dem restlichen Garten passend zu gestalten.
Prägend für den Stil des Hanggartens sind unter anderem:
Mediterraner Stil: Hier spielen zum Beispiel Mauern aus hellem Kalkstein, Kräuter und Kieswege eine große Rolle.
Naturgarten: Dazu passen Natursteine, Wege aus Rindenmulch und Treppenstufen aus Holz.
Moderner Garten: Hier finden sich beispielsweise Gabionen, Betonsteine und insgesamt glatte Konturen. Die Bepflanzung ist eher minimal, der Rasen steht im Vordergrund.
Landhausstil: Mauern und Wege aus Klinker, farbenfrohe Staudenbeete, Holzmöbel prägen diesen Stil.
Große Findlinge oder Böschungen aus Bruchsteinen ziehen Blicke auf sich. Zusammen mit dazwischen gepflanzten Gräsern, Farnen oder Polsterstauden wirken sie romantisch.
Einzelne Ebenen kannst du unterschiedlich gestalten. Beispielsweise legst du vielleicht in einer Hangebene einen Kräutergarten und in einer anderen ein Gemüsebeet an. Auch ein Teich mit einem Bachlauf bietet sich für einen Hanggarten an. Dieser lässt sich ebenfalls sowohl modern als auch natürlich gestalten.
Tipp: Für Kinder ist übrigens eine lange Rutsche über mehrere Ebenen ein schönes Element im Hanggarten.
Bei einem Hanggarten unterhalb des Hauses bietet sich die Terrasse als Sitzplatz am Hang an. Oft eignen sich aber noch andere Stellen im Garten für attraktive Sitzplätze mit unterschiedlichen Perspektiven auf einen oder an einem Hang. Das kann ein Liegeplatz an einer sonnigen Steinmauer oder eine Gartenbank umringt von einem bepflanzten Hang in einer versteckten Nische sein.
Ebenfalls attraktiv wirkt die Eingrenzung durch einen Hanggarten bei einem Grillplatz. Hier lässt es sich dann ungestört und umgeben von bepflanzten Beeten, die zusammen mit dem Hang auch gleich als Wind- und Sichtschutz dienen, komfortabel grillen.
Tipp: Steinmauern oder Gabionen bieten sich übrigens auch selbst als schöne Sitzgelegenheiten am oder im Hanggarten an.
Auch eine Terrasse mit Hanggarten bietet einen attraktiven Anblick. Nutze vorhandenes Gefälle für eine ansprechende Gestaltung mit unterschiedlichen Stufen.
Viele reine Hanggärten sind terrassiert. Gerade bei einem stärkeren Gefälle lässt sich der Garten mit deutlichen Stufen besser mähen und pflegen. Je nach Gefälle kannst du die einzelnen Hangebenen per Hand beziehungsweise mit Schubkarre, Spaten und Schaufel anlegen oder mietest dir einen kleinen Bagger für die Arbeiten.
Bei einem Garten mit geringerer Hangneigung genügen meist wenige Ebenen, die einen Höhenunterschied bis zu 80 cm ausgleichen. Ist das Gefälle größer, nimmst du den Bagger für das Abtragen der Erde und das Anlegen der einzelnen Ebenen. Ziehe gegebenenfalls einen Fachbetrieb hinzu.
Plane und berücksichtige frühzeitig essenzielle und gestalterische Elemente wie Treppen oder einen Teich mit Bachlauf ein, um aufwendigere Nacharbeiten zu vermeiden. Mache dir außerdem einen Plan, wie du die unterschiedlichen Ebenen gestalten und die entstehenden Räume miteinander verbinden möchtest. Auch die Pflanzen wählst du idealerweise bereits während der Planungsphase aus, um alle notwendigen Standortbedingungen einbeziehen zu können.
Bei der Gestaltung von Hanggärten gilt: Der Aufbau erfolgt von unten nach oben. Der Bagger oder andere schwere Geräte sollten dort entlang fahren, wo später Wege oder Treppen entstehen. So verdichtest du das Erdreich hier bereits. Dort, wo aber Pflanzen wachsen sollen, lockerst du den verdichteten Boden tiefgründig wieder auf. Erst dann kommt eine Humusschicht darauf.
Stützmauern strukturieren einen Hanggarten und sichern ihn gegen Abrutschen.
Stützmauern sind ein wichtiges Gestaltungselement im Hanggarten. Sie geben Struktur und lassen sich mit unterschiedlichen Pflanzen bestücken. Geschwungene Verläufe wirken harmonischer als gerade Wände. So entstehen kleine Nischen für Pflanzen oder Sitzplätze.
Treppen legst du aus demselben Material an wie die Mauern, damit sie gut miteinander harmonieren.
Für Stützmauern stehen unterschiedliche Materialien mit unterschiedlicher Wirkung zur Verfügung. Eine Trockenmauer aus Natursteinen ist zwar etwas kostspieliger, fügt sich dafür aber besser in einen Naturgarten ein.
Hinweis: Die Mauer benötigt eine Drainage auf der Rückseite des Fußes. Ab einer Höhe von 1 m hinterfüllst du sie komplett mit Kies. Die Maßnahme dient dazu, Regenwasser besser abzuleiten. Sonst kann es nach einiger Zeit zu einem Bauch kommen und die Mauer wird instabil.
Ebenfalls essenziell ist ein frostfreies Fundament. Dazu dient beispielsweise eine 80 cm tiefe Schicht aus verdichtetem Schotter.
Eine schöne und einfache Alternative zu Trockenmauern sind Gabionen. Sie benötigen in der Regel keine Drainage.
Gestalte Treppen, Wege und Mauern im Hanggarten so, dass sie ein stimmiges Gesamtbild ergeben.
Wege haben im Hanggarten wichtige Funktionen: Zum einen sind sie eine sichere Möglichkeit, den Garten zu durchqueren und ihn erlebbar zu machen. Zum anderen verleihen sie dem Hanggarten Struktur und tragen zur Stabilität bei.
Es bieten sich beispielsweise Zickzack-Wege am Hang an. Beim Belag von Wegen in Hanggärten bist du jedoch nicht ganz so flexibel wie in einem ebenen Garten. Lose Materialien wie Kies und Rindenmulch können bei starkem Regen weggespült werden. Wähle daher robustere Materialien.
Treppen und Mauern sind in der Regel aus demselben Material. Wichtig ist, die Stufen nicht zu steil anzulegen. Als Idealmaß gilt eine Stufenhöhe von 18 cm und eine Stufentiefe von 26 cm. Das Verhältnis von Steigung zu Stufentiefe liegt am besten bei 2:3. Mehr als 5:6 sollte es nicht betragen, sonst wird es unbequem.
Addierst du die doppelte Steigung zur Stufentiefe, sollte dabei ein Wert zwischen 62 cm und 65 cm herauskommen. Mit dieser Formel hast du das Stufenformat an die durchschnittliche Schrittlänge angepasst.
Konstruiere die Treppenstufen außerdem mit einem leichten Quergefälle weg vom Hang, damit sich kein Regenwasser auf ihnen ansammeln kann.
Mach dich mit den Eigenschaften deines Gartens – vor allem dem Gefälle und der Lage – vertraut, bevor du mit der Bepflanzung beginnst.
Beete mit Hanglage müssen davor geschützt werden, dass ein starker Regenguss die Erde wegspült. Für diesen Zweck sind Stauden und Sträucher mit einem dichten und weitläufigen Wurzelsystem ideal. Sie sichern den Hang zusätzlich und geben der Erde Stabilität.
Da viele Flächen nicht so einfach zugänglich sind, sollten die Pflanzen zudem robust und pflegeleicht sein. Eine Möglichkeit dafür sind Bodendecker.
Zudem musst du die Intensität der Sonneneinstrahlung in den einzelnen Bereichen kennen. Auf einem steilen Südhang gedeihen andere Pflanzen als auf einem nach Norden ausgerichteten Hanggarten.
Für einen sonnigen Hanggarten bieten sich beispielsweise folgende Pflanzen an:
Dagegen sind für schattige und vielleicht noch feuchte Hanggärten Pflanzen geeignet, die weniger Sonnenlicht benötigen. Empfehlenswert sind:
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