Hornissen interessieren sich wenig für Menschen und sind in der Regel friedfertig. Dennoch können die Tiere vor allem in größerer Zahl im Garten oder am Haus stören. Ein Nest darfst du aber nicht ohne Weiteres entfernen. Im Ratgeber zeigen wir dir, wie du Hornissen sanft vertreiben und ihnen vorbeugen kannst.
Hornissen (Vespa crabro) sind einheimische Tiere und gehören zu den Wespen. Sie ernähren sich unter anderem von anderen Insekten und tragen somit beispielsweise auch zur natürlichen Bekämpfung von Wespen im Garten bei. Menschen gegenüber sind Hornissen eher scheu und greifen nicht grundlos an. Konflikten mit uns gehen sie meist aus dem Weg.
Problematisch kann es werden, wenn du ihrem Nest zu nahe kommst oder sie auf andere Weise reizt. Dann greifen sie gegebenenfalls an und stechen zu. Das Gift der Honrisse ist aber deutlich weniger giftig, als oft behauptet wird. Tatsächlich ist Wespengift generell gefährlicher. Trotzdem kann es insbesondere für Allergiker und kleine Kinder oder bei Stichen an bestimmten Stellen lebensgefährlich für den Mensch werden.
Töten darfst du Hornissen dennoch nicht und ein Nest sollte nur von einem Fachbetrieb oder der Feuerwehr umgesiedelt werden, denn die Tiere stehen unter Naturschutz. Grundlage dafür sind die Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) und das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG). Danach darfst du die Tiere weder fangen noch töten. Auch ihre Nester darfst du nicht zerstören.
Entdeckst du ein Nest am Haus, meldest du das der zuständigen Naturschutzbehörde. Eine Umsiedelung wird allerdings nur im Notfall vorgenommen. Handelst du in Eigenregie, kann ein Bußgeld drohen. Wer unprofessionell vorgeht, gefährdet zudem die eigenen Sicherheit und bedroht eine vom Aussterben bedrohte Tierart.
Ab Ende April oder Anfang Mai erwachen die jungen Königinnen aus ihrem Winterschlaf. Sie wurden im Herbst des vorangegangenen Jahres geboren und suchen nun nach einem geeigneten Nistplatz.
Das sind beispielsweise Hohlräume oder alte Nisthöhlen in Bäumen. Diese finden sie jedoch immer seltener. Daher siedeln sie sich häufiger in Holzverschalungen, Rollladenkästen oder auf Dachböden an.
Besonders aktiv sind Hornissen im Spätsommer. Dann ist ein Hornissenvolk auf bis zu 700 Tiere angewachsen. Bis zum Spätherbst verlassen sie die Nester und ziehen auch nicht erneut ein.
Hornissen füttern ihre Larven mit anderen Insekten. Daher gelten sie als wichtige Nützlinge. Sie selbst ernähren sich zudem von Baum- und Pflanzensäften. Auch Fallobst steht auf der Speisekarte.
Im Frühjahr machen sich die Hornissenköniginnen auf die Suche nach einem Nistplatz. Dann verirren sie sich schon einmal ins Haus oder die Wohnung. Öffne zwei gegenüberliegende Fenster, dann finden die Insekten durch die Zugluft meist allein hinaus.
Eine Alternative ist ein Stück Papier, mit dem du die Hornisse durch die Fensteröffnung bewegst. Vermeide dabei hektische Bewegungen.
Während des Sommers sind Hornissen auch in der Nacht unterwegs. Lichtquellen ziehen sie an. Kommt dann eine Hornisse ins Zimmer, schaltest du die Lichter aus und öffnest die Fenster. Meist finden die Tiere auch dann allein wieder hinaus.
Ein Insektengitter am Fenster hält nicht nur Hornissen zuverlässig ab. So gelangen Insekten und andere Tiere nicht ins Haus.
Vorbeugend kannst du Insektengitter an Fenstern und Türen anbringen, um Hornissen und viele andere Insekten von deinen Wohnräumen fernzuhalten.
Auch über einige Gerüche kannst du Hornissen und andere Tiere davon abhalten, in Wohnräume zu fliegen. Sie mögen beispielsweise keinen Zitronengeruch. So wirken in Scheiben geschnittene Zitronen, gespickt mit Gewürznelken abschreckend. Am besten platzierst du sie vor den Fenstern oder in der Nähe eines Sitzplatzes auf der Terrasse oder dem Balkon.
Zwar belästigen Hornissen selten eine Kaffeegesellschaft im Garten. Trotzdem solltest du zuckerhaltige Speisen und Getränke vorsichtshalber abdecken. Auch Fallobst entfernst du besser zügig aus dem Garten.
Hornissen leben nur einen Sommer lang und oft werden die Tiere erst im Spätsommer bemerkt. Hast du also ein Nest entdeckt, überlege genau, ob es wirklich entfernt werden muss. Häufig leben Mensch und Hornisse problemlos nebeneinander.
Hat die Hornissenkönigin jedoch einen ungünstigen Platz gewählt, kann es im Ernstfall nötig sein, das Nest umzusiedeln. Bist du Allergiker oder sind kleine Kinder in potenzieller Gefahr, kann das eventuell ein Grund sein. Nur solltest du ein Nest keinesfalls selbst entfernen. Das kann mehrere zehntausend Euro Strafe kosten.
In einem solchen Fall informierst du zuerst die Naturschutzbehörde deines Landkreises oder deiner Stadt. Ein entsprechender Experte überprüft dann, ob von dem Nest eine Gefahr ausgeht.
Ist das der Fall, siedeln Spezialisten (nur in Ausnahmefällen die Feuerwehr) das Nest um. Die Kosten dafür liegen bei einigen hundert Euro.
Ein einmal verlassenes Nest wird kein zweites Mal bezogen. Du kannst es daher im Spätherbst oder im Winter selbst entfernen.
Du kannst eine Hornissenkönigin bereits auf ihrer Suche nach einem geeigneten Nistplatz vertreiben. So vermeidest du, dass sich ein Volk an einer problematischen Stelle ansiedelt.
Verschließe mögliche Einfluglöcher etwa in Rollladenkästen oder Zwischendecken. Eine Alternative sind spezielle Hornissenkästen, die du an entfernteren Gebäudeteilen oder im Garten anbringst. So bietest du ihnen ein Ausweichquartier an und vermeidest mögliche Konflikte von vornherein.
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