
Laub entsorgen – mit diesen Tipps geht es ganz einfach
Jedes Jahr im Herbst fällt das Laub von den Bäumen und sollte fachgerecht entsorgt werden. Wie die Entsorgung ganz einfach in deinem eigenen Garten funktioniert und warum das Laub nur in Ausnahmefällen in der Biotonne landen sollte, haben wir für dich hier zusammengefasst.
Laub entsorgen und sinnvoll nutzen
Im Sommer spenden Laubbäume Schatten und lassen den Garten frisch und lebendig wirken. Im Herbst allerdings macht das Laub eine ganze Menge Arbeit. Denn ist es erst einmal von den Bäumen gefallen, verteilt der Wind die Blätter im ganzen Garten. Deshalb solltest du das Laub regelmäßig zusammentragen und entsorgen.
Hast du im Garten keinen Komposter, muss eine andere Lösung her. Ob Laubkörbe oder Mulch – wir haben gleich mehrere Vorschläge für dich, wie du dein Laub entsorgen und für deinen Garten noch sinnvoll nutzen kannst.
Laub zusammenkehren

Mit dem Rasenmäher kannst du heruntergefallenes Laub einfach überfahren. So kannst du es leicht einsammeln und besser weiterverarbeiten.
Heruntergefallenes Laub solltest du vor allem auf Rasenflächen möglichst bald entfernen. Sonst drohen gelbe Stellen im Gras, weil das Licht die Laubschicht nicht durchdringen kann.
Blätter auf Wegen und Auffahrten sind darüber hinaus ein Sicherheitsrisiko: Sind sie nass, kann man darauf leicht ausrutschen und sich verletzen. Deshalb ist es ratsam, bald zu einem Rechen zu greifen und das Laub zu entsorgen.
Wem die Arbeit mit dem Rechen zu lange dauert, kann zu einem Laubsauger greifen. Gerade an windigen Tagen kann das Laub zusammenkehren mühselig werden. Laubbsauger schaffen da schnell Abhilfe und sind heute längst nicht mehr so laut und sperrig wie früher. An windstillen Tagen kannst du einen Laubbläser nutzen, um die heruntergefallenen Blätter auf Haufen zu pusten, die du dann wiederum mit dem Rechen in einen Fangkorb bugsieren kannst.
Doch egal wie du das Laub zusammenkehrst: Arbeite immer mit dem Wind. So verhinderst du, dass dir eine Windböe die eben sorgsam aufgehäuften Blätter wieder zurück auf den Weg oder Rasen bläst.
Auf der Wiese kannst du übrigens auch den Rasenmäher nutzen, um das Laub zu entfernen. Fahre mit dem Gerät einfach über die Blätter; der Rasenmäher schneidet sie klein und sammelt sie im Fangkorb. Die im Korb entstehende Mischung aus Blättern und Rasenschnitt ist außerdem ideal für den Komposter geeignet.
Laub im Komposter entsorgen

Im Laubkorb kannst du die Blätter verrotten lassen. Etwas Kompostbeschleuniger hilft dabei.
Hast du einen Komposter in deinem Garten, ist das ein guter Ort, um das Laub zu entsorgen. Achte aber darauf, dass du deinen Komposter nicht mit zu viel Laub füllst, sonst verrottet es nicht. Denn im Laub steckt viel Kohlenstoff, aber nur wenig Stickstoff, was die Zersetzung verlangsamt. Mische die Blätter deshalb mit stickstoffreichen Stoffen wie Rasenschnitt. Für genug Luftzirkulation zwischen dem Laub sorgen gehäckselte Äste. Als Alternative kannst du auch Hornmehl oder Kompostbeschleuniger zwischen die Blätter geben.
Körbe aus Maschendraht selber bauen
Aus Rechteck-Drahtbahnen mit engen Maschen kannst du dir einen großen Laubkorb ganz einfach selber bauen, um dein Laub zu entsorgen. Binde dafür den Anfang und das Ende der Bahn an mehreren Stellen mit Draht zusammen. Der Laubkorb bleibt dabei unten offen. Doch aufgepasst: Verwende unbedingt Handschuhe für den Bau des Sammelbehälters, um dich vor Verletzungen zu schützen.
Stelle ihn dann in deinem Garten an einem Ort auf, an dem er nicht im Weg steht und stehen bleiben kann. Zwar verrotten die Blätter in einem Laubkorb nicht so schnell wie auf dem Komposter, aber nach etwa einem Jahr ist aus den Blättern halb zersetzter Laubkompost entstanden. Diesen kannst du wunderbar für die Verbesserung des Bodens nutzen oder alternativ Pflanzenerde daraus machen.
Im Vergleich zum normalen Kompost ist der Laubkompost sehr nährstoffarm und außerdem so gut wie kalkfrei. Dadurch eignet er sich besonders gut für Erdbeeren, Rhododendren und andere kalk- und salzempfindliche Pflanzen.
Laub als Mulch im Ziergarten

Laub eignet sich im Herbst auch wunderbar zum Mulchen empfindlicher Pflanzen.
Du kannst das Laub auch direkt nach dem Zusammenrechen unter Sträuchern oder auf Bodendeckerflächen verteilen ohne es vorher verrotten zu lassen.
Manche Sorten der Bodendecker gelten geradezu als Laubschlucker. Schaumblüten, Elfenblumen und verschiedene Storchschnabelarten gedeihen wunderbar, wenn du sie hin und wieder mit Laub bestreust. Unter der Pflanzendecke zersetzt sich das Laub und bildet Humus.
Laub als Mulch im Nutzgarten
Viele Gemüsegärten sind im Herbst abgeerntet und liegen brach. Hier kannst du das Laub ebenfalls gut als Mulch verwenden. Decke die Beete großzügig mit dem Laub ab und gebe eine Schicht verrotteten Kuhmist darauf, damit der Wind die Blätter nicht davon trägt. Er bringt wertvollen Stickstoff mit und sorgt so für eine schnellere Zersetzung.
Vor allem Beerensträucher wie Heidelbeeren oder Himbeeren wachsen schnell und bringen reiche Ernte, wenn man den Boden unter ihnen mit Laub abdeckt.
Kommt der Winter, schützt das Laub die Beete vor Erosion. Außerdem verhindert es starke Temperaturschwankungen in der Erde, die dem Boden schaden können. Arbeite zum Schutz die Mischung aus Laub und Kuhmist im Spätwinter flach ins Beet ein. Alternativ kannst du die Erde auch mit dem Spaten umgraben.
Sehr lehmiger oder sandiger Boden wird dadurch nach und nach humusreicher und auch lockerer. Durch den Humus und die vielen Nährstoffe kann der Boden die Feuchtigkeit besser halten und wird fruchtbarer.
Laub nicht in der Biotonne entsorgen
Grundlegend falsch ist es nicht, heruntergefallenes Laub in der Biotonne zu entsorgen. Jedoch gibt es weitaus praktischere Lösungen, die nicht nur einfach sind, sondern deinem Garten einen echten Mehrwert bieten. Darüber hinaus ist die Biotonne schnell mit Laub gefüllt, wenn du einen großen Garten hast, und bietet dann nicht mehr ausreichend Plazt für die restlichen Küchenabfälle.
Für eine umweltfreundliche und ganz natürliche Kreislaufwirtschaft im Garten ist es ebenfalls immer ratsam, Pflanzenabfälle dort zu entsorgen, wo sie entstehen.






