Zahlreiche Erdhügel auf den Rasenflächen, beschädigte Wurzeln und untergrabene Beete: Maulwürfe gehören nicht gerade zu den beliebtesten Tieren von Gartenbesitzern. Hier erfährst du, wie du den unter Artenschutz stehenden Maulwurf vertreiben kannst, ohne ihm dabei Schaden zuzufügen.
Der Maulwurf steht unter Artenschutz. Hast du einen im Garten, darfst du ihn nicht töten, fangen oder ihm Schaden zufügen. Dir bleibt nur die Möglichkeit, ihn umsichtig zu vertreiben. Dies gelingt mit diversen Hausmitteln, Schallwellen oder Gerüchen.
Vor allem in Gärten mit gepflegten Rasenflächen sorgt der Maulwurf für ärgerliche Schäden. Ein junges Tier produziert innerhalb nur eines Tages bis zu 20 neue Erdhügel. Rücksicht auf den sorgfältig angelegten Garten nimmt er dabei nicht. Der Maulwurf verursacht beim Graben Schäden an den Wurzeln der Pflanzen, worauf Blumen, Sträucher und Gräser empfindlich reagieren. Der Maulwurf frisst die Pflanzen jedoch nicht, sondern ernährt sich ausschließlich von Insekten und anderen Tieren.
Maulwürfe bewirken aber auch nicht ausschließlich Negatives: Durch ihr Graben wird die Erde lockerer und luftdurchlässiger. Die lockere Erde ist besonders gut für die Aussaat neuer Pflanzen geeignet.
Der Maulwurf gehört seit 1986 zu den bedrohten Tierarten. Du darfst ihn daher keinesfalls töten, wenn er in deinem Garten sein neues Quartier bezogen hat. Eine Sondergenehmigung zur Bekämpfung des Maulwurfs gibt die Naturschutzbehörde nur aus, wenn die vom Maulwurf gebuddelten Tunnel die Sicherheit gefährden. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn er einen Deich durchgräbt.
Auch Lebendfallen für Maulwürfe sind in der Regel nicht erlaubt. Diese Maßnahmen enden oft tödlich für das Tier: Wird der Maulwurf nicht rechtzeitig aus der Falle befreit, stirbt dieser entweder an Stress oder an Nahrungsmangel.
Um den Maulwurf trotz der verbotenen Methoden zu vertreiben, eignen sich verschiedene Hausmittel und Techniken.
Um einen Maulwurf zu vertreiben, musst du ihn nicht verletzen. Versuche es stattdessen mit Hausmitteln und Gerüchen, auf die das Tier empfindlich reagiert.
Der Maulwurf hat teils sehr gut ausgeprägte Sinnesorgane. Er besitzt einen feinen Sinn für Erschütterung und einen guten Geruchs- und Hörsinn.
Mach dir den empfindlichen Geruchssinn zunutze, wenn du einen Maulwurf vertreiben willst. Ein bekanntes Hausmittel gegen Maulwürfe ist beispielsweise saure Milch. Aber auch Hundehaare, Essigessenz, Wermut oder Brennnesseljauche vertreiben den Maulwurf. Helfen diese Mittel nicht, kannst du speziell entwickelte Vertreibungsmittel nutzen, die auf Duftstoffen basieren.
Auch mit Alkohol lässt sich ein Maulwurf vertreiben. Stecke leere Alkoholflaschen kopfüber in die vom Maulwurf gebuddelten Gänge. Der Geruch der Flüssigkeit breitet sich rasch im gesamten Gangsystem des Tiers aus. Je hochprozentiger der zuvor in den Flaschen enthaltene Alkohol war, umso effektiver ist die Wirkung.
Alternativ kannst du auch Tücher in Spiritus tränken und in die Gänge des Maulwurfs legen. Ein Lappen ist ausreichend für eine Fläche von etwa 3 m bis 5 m.
Maulwürfe reagieren empfindlich auf Knoblauch. Steckst du einige zerdrückte Knollen in die Erdhügel, stehen die Chancen gut, dass du den Maulwurf damit vertreibst.
Denke bei allen Mitteln daran, dass sich der Geruch im gesamten Gangsystem des Maulwurfs möglichst gleichmäßig ausbreiten muss. Verteile die Geruchsquellen daher an verschiedenen Stellen, um eine möglichst große Fläche abzudecken.
Etwa einmal pro Woche solltest du die Aromaquellen auffrischen, damit der Geruch im Gangsystem dauerhaft stark bleibt. Abhängig von der Witterung kann ein Auffrischen auch schon früher nötig sein. Mache dies so lange, bis du keine neuen Maulwurfshügel mehr entdecken kannst.
Ähnlich empfindlich reagier der Maulwurf auf Schallwellen. Eine verbreitete Methode ist es, Flaschen schräg in den Boden einzugraben. Weht der Wind über sie hinweg, erzeugen sie einen Ton, der durch das Gangsystem des Maulwurfs hallt. Kleine, leicht quietschende Windräder haben einen ähnlichen Effekt, wenn die Schwingungen des Rads über einen Metallpfosten in die Erde geleitet werden. Alternativ erzeugen Klangspiele, wie an einer Schnur aufgehängte Löffel, die an einen Metallpfahl schlagen, störende Geräusche, die den Maulwurf vertreiben. Ob Ultraschall eine vertreibende Wirkung besitzt, ist umstritten.
Ein weiteres bewährtes Mittel ist Rasenmähen. Stutzt du einmal wöchentlich deinen Rasen mit einem Mäher, hast du gute Chancen, den Maulwurf zu vertreiben. Für diese Methode eignet sich auch ein Mähroboter. Das Gerät ist zwar recht leise, überträgt aber dennoch Schwingungen in die Erde. Hinzu kommt, dass Mähroboter meist recht lange und häufig auf den Rasenflächen unterwegs sind – dem Maulwurf ist dies zu viel Unruhe, wodurch er sich von deinem Garten fernhält.
Alternativ kannst du dir einen Maulwurf-Vertreiber zulegen. Dabei handelt es sich um ein Gerät, das kontinuierlich Schallwellen abgibt. Stecke es zwischen die Hauswand und den ersten Maulwurfshügel auf deiner Rasenfläche. Nach einigen Wochen platzierst du das Gerät etwas weiter zur Grundstücksgrenze hin. Durch die regelmäßig abgegebenen Schallwellen werden die Maulwürfe von deinem Grundstück vertrieben. Diese Geräte kannst du auch als Vorsichtsmaßnahme nutzen und in regelmäßigen Abständen an deiner Grundstücksgrenze entlang platzieren, sodass Maulwürfe oder Wühlmäuse schon im vornherein abgehalten werden.
Recht zeitaufwendig, aber effektiv ist es, den Maulwurfshügel mit dem Gartenschlauch einzuschlämmen, sobald ihn das Tier aufgeworfen hat.
Besitzt du eine Freigänger-Katze ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass sich ein Maulwurf in deinem Garten ansiedelt. Auch wenn deine Katze den Maulwurf nicht zu jagen beginnt, fühlt dieser sich meist bedroht und sucht sich ein anderes Territorium.
Auch ohne Katze besitzt der Maulwurf in der Natur einige Feinde. Beispiele hierfür sind der Mäusebussard, die Schleiereule, der Graureiher, der Fuchs und der Steinmarder. Auch Wiesel, Mauswiesel und Iltisse machen Jagd auf den Maulwurf. Da das Tier aber hauptsächlich unter der Erde lebt, haben diese Fressfeinde nur wenige Gelegenheiten, um den Maulwurf zu erwischen. Lediglich der Mauswiesel jagt direkt im Bau des Maulwurfs.
Willst du die Maulwürfe natürlich vertreiben, solltest du im Garten zahlreiche Unterschlupfmöglichkeiten für seine Fressfeinde schaffen. Das sind beispielsweise Steinhaufen, Ansitze für Vögel oder Gehölzhecken. So förderst du das natürliche Gleichgewicht.
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