Schnecken können im Garten große Schäden an verschiedenen Pflanzen anrichten. In diesem Ratgeber zeigen wir dir daher, wie du die Schädlinge bekämpfen kannst. Erfahre unter anderem mehr über Hausmittel, Schneckenzäune und Schneckenkorn.
Angefressene Blätter und schleimige Spuren verraten die Übeltäter. Schneckenfraß ist meist leicht zu erkennen und Schnecken machen schnell große Teile einer Gemüseernte zunichte. Grund genug, sich frühzeitig mit geeigneten Gegenmaßnahmen zu beschäftigen.
Mit den richtigen Mitteln wehrst du Schnecken bereits im Vorfeld ab oder bekämpfst gegebenenfalls einen akuten Befall.
Bereits mit der richtigen Bodenpflege im Garten kannst du eine Schneckenplage vorbeugen und bekämpfen. Schnecken legen ihre Eier in Hohlräumen in der Erde ab. Gibt es diese nicht, fällt ihnen hier die Fortpflanzung schwerer.
Grabe die Erde im Herbst nicht mehr um. Sonst schaffst du genau die Hohlräume, die Schnecken für die Eiablage brauchen. Brach liegenden, grobscholligen Boden arbeitest du stattdessen im Winter durch. Nutze dafür einen Grubber. Die Schneckeneier gelangen so an die Oberfläche und erfrieren, trocknen aus oder werden von Vögeln gefressen.
Bearbeite die oberen 20 cm des Bodens außerdem während der Saison regelmäßig mit Hacke oder Grubber. So zerstörst du die Verstecke in der Erde. Wässere den Boden im Sommer nur morgens. Bis zum Abend ist er dann wieder trocken. Dann können sich Schnecken schlechter darauf bewegen.
Verbessere lehmige Böden mit Sand. So werden sie feinkrümeliger. Die Lebensbedingungen für Schnecken sind dadurch nicht mehr ideal.
Trage Rindenmulch im zeitigen Frühjahr ab. Damit entfernst du ebenfalls Schneckeneier.
Für die Bekämpfung von Schnecken brauchst du vor allem langfristige Lösungen.
So ist beispielsweise ein Hochbeet für die Tiere schwerer zu erreichen. Eine Reihe Bohnenkraut oder Kamille dient wiederum als natürlicher Schneckenzaun. Ein mit Farnkraut, Tomatenblättern oder Fichtennadeln abgedeckter Boden kann sie ebenfalls fernhalten.
Lerne im Folgenden weitere Möglichkeiten kennen, um Schnecken wirkungsvoll und nachhaltig zu bekämpfen.
Besonders in Gemüsegärten sind Schneckenzäune sinnvoll. Es gibt sie aus Beton, Kunststoff oder Stahlblech. Das Prinzip ist aber immer gleich: Die obere Kante des Zauns ist so geformt, dass Schnecken sie nicht überkriechen können.
An den Ecken muss der Schneckenzaun bündig abschließen. Er sollte mindestens 5 cm tief in die Erde eingelassen sein. Zudem dürfen Blätter von Pflanzen nicht über den Zaun auf die andere Seite hängen. Sonst nutzen Schnecken sie als Brücke.
Es gibt auch elektrische Schneckenzäune. Hier ist der Wartungsaufwand allerdings recht hoch.
In Schneckenpaste sind bestimmte Duftstoffe enthalten. Diese mögen die wirbellosen Tiere nicht. Schneckenpaste kannst du an Mauern oder Topfrändern auftragen. Sie wirkt auch bei Feuchtigkeit mehrere Wochen lang.
Besonders gefährdete Pflanzen bewahrst du mit einem Schutzring vor einem Schneckenangriff. Dafür streust du Nadelholz-Sägemehl oder Gesteinsmehl aus. Nach dem nächsten starken Regen musst du den Schutz allerdings wieder erneuern.
Ein Ring aus Kalk hält länger, hebt aber den pH-Wert des Bodens an.
Schnecken kannst du auch mit natürlichen Fressfeinden bekämpfen. Igel und Erdkröten fressen Schnecken gern. Schaffe für diese Tiere Unterschlupfmöglichkeiten in deinem Garten.
Enten sind ebenfalls Fressfeinde von Schnecken. Wenn du die Möglichkeit hast, schaffe dir ein Pärchen Indische Laufenten an. Sie fressen Schnecken besonders gern. Allerdings musst du die Tiere artgerecht halten. Sie brauchen unter anderem eine Bademöglichkeit.
Du kannst Schnecken aber auch mit Schnecken bekämpfen: Der Tigerschnegel ist eine Raubschnecke. Sie ernährt sich von anderen Schnecken und deren Eiern. Du kannst diese Tiere im Fachhandel kaufen.
Nematoden sind Fadenwürmer. Du bringst sie mit dem Gießwasser im Garten aus. Nematoden dringen in Nacktschnecken ein und töten sie. Dies funktioniert allerdings nicht bei allen Schneckenarten. Außerdem ist die richtige Dosierung wichtig. Achte hier auf die Hinweise des Herstellers.
Gegen Schnecken hilft auch das eine oder andere Hausmittel. Mit den folgenden Tricks kannst du die Schädlinge bekämpfen.
Hinweis: Einige der Mittel sind nicht gerade tierfreundlich und nachhaltig. Daher empfehlen wir dir, eher auf schonendere und langfristig wirksame Methoden wie zum Beispiel Schneckenzäune zu setzen.
Das Nervengift Koffein kann bei Schnecken zu einem Herzstillstand führen. Einen Versuch ist die Kaffeegabe daher wert. Die Wirkung ist allerdings nicht wirklich zuverlässig.
Zu den typischen Tipps bei der Bekämpfung von Schnecken gehören Bierfallen. Ein Becher mit Bier wird in der Erde eingegraben. Schnecken sollen dort hineinfallen und ertrinken.
Doch dieses Hausmittel ist nicht empfehlenswert. Bier lockt die Schnecken so stark an, dass weitere Tiere in den Garten kommen. Zum anderen musst du den Becher mit dem Bier abdecken. Sonst verdünnt Regenwasser das Bier zu stark. Bei großer Trockenheit musst du zudem laufend Bier nachfüllen.
Willst du dieses Hausmittel nutzen, stelle die Bierfallen an den Gartengrenzen auf. So lockst du die Schnecken unter Umständen von deinem Gemüse weg. Berücksichtige aber, dass dies keinen Streit mit dem Nachbarn verursacht.
Salz ist das vielleicht grausamste Hausmittel gegen Schnecken. Es wird auf die Tiere gestreut und entzieht den Tieren Feuchtigkeit. Die Schnecken sterben qualvoll.
Locke die Schnecken mit Futter an einen bestimmten Ort. Dort sammelst du sie dann ein und entfernst sie aus dem Garten.
Locke die Schnecken unter Bretter, Tonziegel oder große Pflanzenblätter. Diese legst du über Nacht in der Nähe der gefährdeten Pflanzen aus. Ziehen sich die Schnecken dorthin zurück, kannst du sie am Morgen einfach absammeln.
Ködere die Schnecken alternativ mit einer Mischung aus Katzentrockenfutter und vier Teilen Weizenkleie. Lass das Futter quellen und lege den Brei dann in kleinen Häufchen aus.
Viele der Hausmittel haben nur eine begrenzte Wirkung. Oft sorgt der nächste starke Regen dafür, dass die Wirkung dahin ist.
Eine sehr sichere Methode für die Schneckenbekämpfung ist Schneckenkorn. Je früher du zu dem Mittel greifst, umso schneller kannst du deinen Garten wieder schneckenfrei genießen.
Fange schon im März/April an, die Schnecken damit zu bekämpfen. Dann kommt keine größere Plage mehr auf dich zu. Außerdem gibt es so früh im Jahr noch nicht viel frisches Grün im Garten. Deshalb fressen die Schnecken eher den Giftköder als deine Pflanzen.
Achte bei Schneckenkorn auf die Zusammensetzung beziehungsweise den Wirkstoff des Produkts. Der Wirkstoff Methiocarb ist beispielsweise ein starkes Nervengift. Es tötet die Schnecken sofort. Warte bis zur Ernte deiner Pflanzen mindestens 14 Tage lang.
Hinweis: Halte Kinder und Haustiere unbedingt vom Schneckenkorn fern!
In anderen Produkten steckt der Wirkstoff Metaldehyd. Er greift das Körpergewebe der Schnecken an. Außerdem sorgt er für eine stärkere Schleimproduktion. Schneckenkorn mit diesem Wirkstoff wirkt auch bei Kühle und Feuchtigkeit. Nach einem Regenguss streust du es neu aus. Mit der Ernte musst du bei Produkten mit diesem Wirkstoff nicht warten.
Ein weiterer Wirkstoff gegen Schnecken ist Eisen-III-Phosphat. Der Stoff kommt in der Natur im Boden vor und ist daher umweltfreundlicher als viele andere Produkte. Haustiere, Igel oder Vögel werden durch den Wirkstoff nicht gefährdet. Außerdem wird das Präparat bei Regen nicht unwirksam. Der Wirkstoff führt zu Zellveränderungen im Darm der Schnecken. Sie fressen dann nicht mehr, verkriechen sich und sterben.
Streue das Präparat rechtzeitig in ausreichender Menge nach. Eisen-III-Phosphat wirkt erst bei hohen verwendeten Dosen. Damit eine Schnecke stirbt, muss sie mindestens 20 Körner fressen.
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