
Wespen vertreiben
Vor allem im eigenen Garten, auf dem Balkon und der Terrasse können Wespen stören. Damit die nützlichen Insekten nicht zur Last werden, zeigen wir im Ratgeber, wie du Wespen auf sanfte Weise abwehrst.
Wissenswertes zu Wespen
Wespen können vor allem im Sommer und Spätsommer lästig auf der Terrasse, dem Balkon oder im Garten werden, beispielsweise beim Grillen. Die Tiere mögen sowohl süße als auch würzige Nahrung und werden davon angezogen. Mit einigen sanften Tricks kannst du Wespen aber wirksam vertreiben. Wenn du einige Punkte beachtest, hältst du die Fluginsekten bereits im Vorfeld fern.
Auch wenn viele Menschen Wespen als Plagegeister sehen, haben die Tiere einen Nutzen in deinem Garten. Sie jagen nämlich bis zu 100 unterschiedliche Insekten sowie Spinnentiere.
Wespen sind auch gute Schädlingsbekämpfer in deinem Garten: Sie fressen Blattläuse, Mücken und Fliegen. Außerdem helfen sie dabei, Blumen zu bestäuben. Das machen sie auch bei Regen, während Bienen bei Niederschlag im Nest bleiben.
Besonders viele der Insekten gibt es im Spätsommer. Willst du in dieser Zeit auf deiner Terrasse oder dem Balkon in Ruhe frühstücken oder grillen, kann es schnell anstrengend werden. Taucht eine Wespe auf, solltest du Ruhe bewahren. Wespen sind weniger aggressiv als ihr Ruf.
Bei Allergien ist jedoch Vorsicht geboten. Hat eine Wespe einen Allergiker gestochen, solltest du sofort den Notarzt rufen. Denn die daraus entstehende Schwellung kann im schlimmsten Fall lebensbedrohlich sein.
Wespen vertreiben: 4 Tipps

Lavendel ist ein wirksames Hausmittel gegen Wespen. Er verströmt einen Geruch, den die Tiere nicht mögen.
Hektisches Herumschlagen vertreibt keine Wespen. Stattdessen solltest du ruhig bleiben und diese Abwehrtipps beherzigen.
- Basilikum oder Zitronen mit Nelken gespickt vertreiben Wespen. Statt Zitronen kannst du auch Orangenscheiben verwenden.
- Ätherische Öle helfen ebenfalls gegen Wespen. Gieße in eine Duftöllampe Nelken-, Teebaum- oder Zitronellaöl.
- Ein klassisches Hausmittel gegen Wespen ist Kaffee. Dessen Geruch mögen die Insekten nicht. Zünde dafür einfach etwas Kaffeepulver in einem feuerfesten Gefäß an.
- Lavendel im Garten sieht nicht nur schön aus, sondern hilft auch gegen Wespen. Die Tiere mögen den Duft der Pflanze nicht. Ab Mitte Juli kannst du Lavendelstängel mit Blüten zusammenbinden und auf deiner Terrasse aufhängen.
Wespenstiche vermeiden
Statt Wespen zu vertreiben, kannst du mit einfachen Mitteln dafür sorgen, dass die Tiere erst gar nicht zu einem Problem werden.
- Wespen werden von Haarspray, Parfüms oder stark parfümierte Sonnencremes angezogen und gereizt. Verzichte am besten darauf.
- Unverdünnte Marmelade und reiner Honig machen Wespen aggressiv.
- Schweiß lockt Wespen an. Daher solltest du zum Beispiel nach dem Sport oder an heißen Tagen duschen, wenn du auf der Terrasse deine Ruhe haben möchtest.
- Strohhalme aus Glas, Bambus oder Metall schützen dich davor, aus Versehen eine Wespe zu verschlucken.
- Insektengitter halten Wespen aus dem Wohnraum fern.
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Darauf solltest du bei Wespen achten
Wespen bauen im April und Mai aus morschem Holz ihre Nester. Deshalb ist es ratsam, dass du altes Holz im Frühjahr aus deinem Garten entfernst. Gleiches gilt auch für Fallobst, das die Insekten anzieht.
Insektengift oder die Fliegenklatsche solltest du gegen Wespen nicht einsetzen. Sie stehen wie Bienen unter Artenschutz. In der Regel sind Wespen friedlich. Aggressiv werden sie nur, wenn sie sich bedroht fühlen. Deshalb solltest du nicht nach den Insekten schlagen.
Auch Pusten ist keine gute Idee, um Wespen zu vertreiben. Das Kohlendioxid in deinem Atem ist ein Alarmsignal für die Wespen. Dieses signalisiert bei den Insekten eine Gefahr und sie gehen in den Verteidigungsmodus.
Wespennester sicher entfernen

Ein Wespennest darfst du nicht einfach entfernen, das ist nur im Notfall erlaubt. Und selbst dann solltest du einen Fachmann um Hilfe bitten.
Wespennester, die uns im Garten begegnen, sind in der Regel kein Problem. Sie gehören meist Wespenarten, die nach einem Sommer weiterziehen. Entdeckst du ein Nest im Rollladenkasten oder unter Dachziegeln, nistet meist ein Schwarm Kurzkopfwespen dort. Diese können unter Umständen Schäden an der Bausubstanz anrichten.
Ein Wespennest zu entfernen, ist nur unter bestimmten Voraussetzungen zulässig. Dies ist der Fall, wenn Kinder oder Allergiker durch die Wespen konkret gefährdet sind.
Selbst entfernen darfst du das Nest nicht. Stattdessen kannst du dich an das Gesundheits- oder Ordnungsamt deiner Stadt wenden, um Hilfe zu bekommen. Professionelle Fachkräfte der Schädlingsbekämpfung siedeln das Wespennest dann schonend um. Nur im ungünstigsten Fall wird es abgetötet. Dies geschieht mit ökologischen Mitteln.
Weitere Hintergrundinfos zu Wespen

Im Sommer gibt es für Wespen fast überall reichlich zu fressen. Im Herbst ändert sich das. Dann sterben die Tiere.
Wespen begegnen uns vor allem im Juli und August. Entdeckst du eines der Insekten, handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine Arbeiterin. Sie sucht nach Nahrung für den Nachwuchs. Diese findet sie auch auf deinem Tisch, wenn du zum Beispiel Kuchen isst. Eine Wespenkönigin wirst du nicht zufällig entdecken.
Zum Ende des Herbstes sterben Wespen. Sie finden in der dunklen Jahreszeit keine Nahrung mehr. Jetzt können sie etwas aggressiver werden. Nur die Königin überlebt die Zeit und beginnt ihre Winterruhe. Das im Frühjahr gebaute Nest wird im nächsten Jahr nicht mehr besiedelt.
Die Wespen sind Teil der Hautflügler-Familie. Zu diesen gehören auch Bienen und Hummeln. Während in Deutschland nur einige hundert Wespenarten leben, sind es weltweit rund 100.000. Diese unterteilen sich grob in zwei Gruppen, soziale und solitäre Wespen.
Soziale Wespen bilden wie Bienen Staaten. Davon gibt es in Deutschland acht Arten. Solitäre Wespen leben alleine. Besonders oft begegnen uns in Deutschland die Gemeine Wespe (Paravespula vulgaris) und die Deutsche Wespe (Paravespula germanica) vertreten. Andere Arten interessieren sich nicht für unsere Nahrungsmittel.








