Grill mauern: Anleitung und Tipps
Dieser Ratgeber zeigt dir, wie du einen Grill für deinen Garten mauern kannst. Erfahre hier außerdem, worauf du beim Bau achten solltest, welchen Naturstein du verwendest und wie du Schritt für Schritt vorgehst.
Grill mit Steinen mauern: Vorbereitungen
Ein selbst gemauerter Gartengrill ist individuell planbar und realisierbar, denn du kannst deine Vorstellungen direkt umsetzen. Bevor du mit dem Mauern der Steinreihen beginnst, erstellst du am besten einen groben Bauplan für deinen Grill.
Überlege dir zunächst, wie der Grill aussehen und welche Maße er haben soll. Anschließend wählst du einen passenden Grillplatz im Garten aus. Beachte dabei, dass der gemauerte Grill nicht verschoben werden kann und die Wahl des Standortes somit gut überlegt sein soll. Berücksichtige auch eventuelle zukünftige Gartenprojekte bei der Wahl des Grillplatzes.
Zeichne deinen Grill auf und notiere dir alle Maße dazu. Daraus bestimmst du, wie viel Material du für das DIY-Projekt benötigst. Verwende feuerfeste Steine für den Bau des Gartengrills, wie beispielsweise Backstein, Klinker oder Steine aus Schamotte.
Hinweis: Achte bei der Standortwahl darauf, dass der gemauerte Grill ausreichend Abstand zu Hecken, Bäumen oder dem Haus hat. Wenn dein Grill auf einem bedachten Grillplatz stehen soll, dann gewährleiste den Rauchabzug durch eine Belüftungsmöglichkeit.
Wie du eine Grillecke gestaltest, zeigt dir unser Ratgeber.
Größe und Maße für den Gartengrill
Im ersten Schritt ist die Überlegung der richtigen Größe wichtig. Die Entscheidung hängt davon ab, wie viel Platz du in deinem Garten hast und wie viele Personen durchschnittlich beim Grillen anwesend sein werden. Für viele Personen oder eine große Familie lohnt sich ein gemauerter Gartengrill in S-Form, bei dem an zwei Seiten gegrillt werden kann. Bei einem Grill in E-Form wird die Grillfläche mit viel Ablagefläche für das Grillgut kombiniert.
Für bis zu zehn Personen reicht ein eckiger Grill mit einer Grillfläche in der Regel aus. Bei Anfertigung deiner Skizze, in der du die Maße festlegst, orientierst du dich am Grillrost. Dieser zeigt dir, wie groß die Grillfläche sein wird und du nimmst diesen als Basis für die Maße deines Grills.
Richte dich bei der Höhe deines Grills nach einer angenehmen und ergonomischen Arbeitshöhe. Eine gute Orientierung bietet die Höhe der Arbeitsfläche in deiner Küche. Diese kannst du abmessen und auf die Bauanleitung deines Grills übertragen.
So mauerst du einen Grill
- Damit der Grill stabil steht und auch nach längerer Zeit nicht absackt, sorgst du zuerst für ein sicheres Fundament. Nutze eine Bodenplatte in deinem Garten, die gegebenenfalls schon vorhanden ist, oder baue ein Betonfundament. Dazu hebst du die Erde aus, füllst eine Kiesschicht und schließlich den Beton ein. Eine genaue Anleitung zum Erstellen eines Fundaments findest du in unserem Ratgeber.
Hinweis: Bevor du mit dem Mauern des Gartengrills auf dem Fundament beginnst, lässt du dieses mindestens zwei bis drei Wochen trocknen.
- Mische den passenden Mörtel nach Herstellerangaben an. Verwende unbedingt Schamottemörtel, der bis zu 1.100 °C feuerfest ist. Bringe den Mörtel mit einer Maurerkelle etwa 5 cm dick dort auf das Fundament auf, wo die erste Steinreihe liegen soll. Platziere die erste Reihe und prüfe mit der Wasserwaage, ob die Reihe eben ist. Mit einem Winkel stellst du in den Ecken sicher, dass die Reihen im 90°-Winkel zueinander liegen.
- Platziere die nächsten Reihen im Läuferverband. Das bedeutet, dass du jede zweite Reihe mit einem halben Stein beginnst, damit die Steine und die Fugen versetzt übereinander liegen. Mit einem Richtscheit sicherst du die lotrechte Ausrichtung der Mauer in die Höhe. Beim Einsetzen der Steine bringst du an den Kontaktstellen zu den anderen Steinen immer 2 cm bis 3 cm dick Mörtel auf. Zum Zusägen der Steine verwendest du eine spezielle Steinsäge.
Hinweis: Entferne überschüssigen Mörtel zeitnah, bevor er trocknet. Die Fugen glättest du vor dem Trocknen mit einem Fugenglätter.
- Bist du gut bei der Hälfte der Höhe angekommen, bringst du die Grillfläche an. Lege dazu Fensterstürze flächendeckend auf die halbhohe Mauer mit etwa 1 cm bis 2 cm Abstand zueinander auf. Mauere die Seitenwände schließlich so weiter, bis du bei deiner gewünschten Höhe angekommen bist.
Tipp: Lass die Stürze zu einer Seite etwa 50 cm überstehen. So schaffst du eine Ablagefläche für Grillgut, Teller oder andere Grillutensilien.
- Bevor du die letzte Steinreihe ansetzt, bohrst du in drei Steine mit einer Bohrmaschine jeweils ein Loch. In dieses setzt du eine Rundstange aus Stahl, die als Ablage für den Grillrost dient. Achte darauf, dass du die Löcher auf der gleichen Höhe bohrst, damit der Rost gerade aufliegt. Diese präparierten Steine setzt du an den beiden Seiten sowie in der Mitte der Rückwand ein.
- Die Grillfläche bedeckst du mit einer dünnen Sandschicht und legst lose Klinker-Steine darauf aus. Abschließend reinigst du den DIY-Grill mit einem Zementschleierentferner und einem feuchten Schwamm.
- Lass den Grill etwa eine Woche abgedeckt stehen, damit der Mörtel trocknen kann und vor Regen geschützt ist.
Ideen zur Gestaltung des Grills
Für deinen selbst gemauerten Holzkohlegrill gibt es viele weitere Gestaltungsmöglichkeiten. Ein Grillkamin verfügt beispielsweise über einen zusätzlichen Kamin, der den entstehenden Rauch direkt abführt und sich so nicht im Garten verteilt.
Eine weitere Form eines Gartengrills ist ein Pizzaofen. Im Vergleich zu einem Grill besitzt der Pizzaofen eine runde Wölbung als Dach, wodurch die Wärme im Inneren gehalten wird. Durch die besondere Bauweise erfordert der Bau eines Pizzaofens mehr Erfahrung, es gibt aber auch Bausätze zum Kauf sowie passende Bauanleitungen für dieses Projekt. Als Material verwendest du hierfür Ziegel und Schamottesteine.
Füge deinem Grill beim Bau Halterungen für den Rost auf unterschiedlichen Höhen hinzu, damit du den Rost verstellen kannst.
Als Alternative zu Back- oder Klinkersteinen kannst du auch herkömmliche Ziegel verwenden, die du gegebenenfalls noch von anderen Bauprojekten in der Gartengestaltung vorrätig hast. Mit Schamottemörtel verarbeitet werden sie noch hitzebeständiger und sind für den Bau eines Grillkamins gut geeignet.
Kosten für den selbst gemauerten Gartengrill
Die Kosten für deinen DIY-Grill sind abhängig von der Größe, die du wählst. An Material benötigst du neben den Steinen nur noch den Mörtel und kleine Rundstangen aus Stahl. Je nach Qualität und Menge, die du benötigst, belaufen sich deine Kosten auf etwa 180 € bis 250 €.
Hinzu kommen eventuell Kosten für Werkzeuge, die du für das Projekt anschaffen oder ausleihen musst, sowie der Beton für die Bodenplatte, falls du das Fundament erst bauen musst.
