
Grill selber bauen: Anleitung, Infos und Tipps
Dieser Ratgeber zeigt dir, wie du einen Grill für deinen Garten selber bauen kannst. Erfahre in unseren Bauanleitungen außerdem, worauf du bei diesem DIY-Projekt achten solltest, welche Materialien du dafür verwenden kannst und welche Alternativen es zum gemauerten Grill gibt.
Ideen für deinen selbst gebauten Grill
Ein selbst gebauter Grill ist ein tolles Projekt für jeden Garten. Das Besondere an einem DIY-Holzkohlegrill:
Je nach Bauart robust und stabil
In Größe und Design anpassbar
Wartungsarm und langlebig
Individuell gestaltbar
Ein selbst gebauter Gartengrill bietet dir viele Gestaltungsmöglichkeiten. Wünschst du dir nach dem Grillen eine offene Feuerstelle für gemütliche Abende, bietet sich der Bau eines Grillkamins an. Einer der Vorteile: Der Grill verfügt über einen Rauchabzug, sodass sich der entstehende Rauch nicht so stark im Garten verteilt.
Möchtest du deinen Grill hauptsächlich zum Zubereiten von Pizza nutzen, wäre vielleicht ein gemauerter Pizzaofen das richtige Modell für dich. Der spezielle Ofen besitzt ein gewölbtes Dach, das die Hitze besser im Inneren hält. Du kannst den Pizzaofen aus Ziegeln und Schamottsteinen fertigen. Eine weitere Alternative zum klassischen Grill ist ein Dutch-Oven-Grilltisch zum langsamen Garen in deiner Outdoor-Küche.
Bevor du mit dem Bau deines Grills beginnst, bedenke einige Aspekte:
Wie groß soll der DIY-Grill werden?
Wo soll dein Grill künftig im Garten stehen?
Welchen Grillrost möchtest du später für die Grillparty verwenden?
Welches Baumaterial willst du für den Grill nutzen?






Die richtige Größe und Maße für den Grill
Überlege dir auch, wie dein Grill am Ende aussehen soll. Mach dir für deine Planung eine Skizze und notiere die jeweiligen Maße dazu. So bekommst du einen guten Überblick über die Gestaltung und die benötigten Materialien.
Bei der Größe des Holzkohlegrills ist einerseits die Größe des Gartens maßgeblich. Überlege dir auch, mit wie vielen Personen du üblicherweise eine Grillparty machen möchtest. Beliebt ist beispielsweise eine eckige Grill-Form, die sich nach der Größe des gewünschten Grillrostes richtet. Plane zudem ausreichend Ablageflächen für das Grillgut ein, damit du hier später bequem grillen und zubereiten kannst.
Statte den Grill mit einem Grillrost von 40 cm × 60 cm aus, wenn bis zu zehn Personen anwesend sind. Für mehr Leute oder eine große Familie sollte es eher ein größerer Gartengrill sein.
Tipp: Lasse einen speziellen Grillrost bei einer Schlosserei anfertigen, um den Grill exakt auf deine Bedürfnisse abzustimmen.
Die Höhe deines Grills sollte dir ein angenehmes, ergonomisches Arbeiten möglich machen. Orientiere dich an der Arbeitsfläche deiner Küche und übertrage sie in deine Planung.
Berücksichtige außerdem unterschiedliche Verstellmöglichkeiten für den Rost, das erlaubt das Grillen in verschiedenen Hitzestufen.
Alternativen zum selbst gebauten Grill
Möchtest du deinen Grillkamin nicht in Gänze selber bauen, kannst du einen Bausatz kaufen. Dieser beinhaltet in der Regel alle benötigten Materialien. In diesem Fall baust den Grillkamin entsprechend der Bauanleitung zusammen. Am Ende verputzt du die Steine mit Mörtel und streichst ihn nach deinen Wünschen an.
Eine andere Variante eines selbst gebauten Gartengrills bietet sich mit der Feuerplatte. Die Basis der Feuerplatte bildet eine Metalltonne, die nach entsprechender Bearbeitung mit Holzscheiten befüllt und angezündet wird.
Das Grillgut positionierst du oben auf einer Metallplatte, die ein mittiges Loch mit einem Durchmesser von etwa 20 cm besitzt. Da die Tonne mit Holz befeuert wird, entwickeln sich beim Grill sehr hohe Temperaturen, die dir ein schnelles und scharfes Anbraten ermöglichen. Wie du eine Feuerplatte selbst bauen kannst, erfährst du im Laufe dieses Ratgebers. Grillen kannst du auch mit einer offenen Feuerstelle, entweder mit einer Ausschachtung auf die ein Grillrost platziert wird oder einer Oberfläche aus Steinen zur Positionierung eines Schwenkgrills.
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Der richtige Standort für deinen DIY-Grill

Suche dir vor Beginn deines Projektes den richtigen Standort für deinen Grill im Garten. Beachte, dass du einen gemauerten Grill nicht verschieben kannst. Daher solltest du die Wahl des Grillplatzes gut überdenken. Ein idealer Grillplatz bietet einen stabilen, standfesten und feuerfesten Untergrund.
Bei Bedarf baue ein Fundament und statte den Boden mit Steinplatten aus. Unter dem Fundament sorgt ein Untergrund beispielsweise aus Splitt für Festigkeit und Stabilität. Berücksichtige bei der Gestaltung deines Grillplatzes auch Sitzgelegenheiten, einen Gartentisch und weitere Möbel.
Hinweis: Achte auf ausreichend Abstand zu Hecken, Bäumen oder dem Haus, den der Grill unbedingt einhalten sollte. Wenn dein Grill unter einer Überdachung stehen soll, dann gewährleiste den Rauchabzug durch eine Belüftungsmöglichkeit.
Einen Grill aus Ziegeln oder Naturstein mauern
Verwende für den Bau eines Gartengrills feuerfeste Materialien wie Ziegelsteine oder Backsteine. Auch hitzebeständiger Naturstein, wie zum Beispiel Sandstein, Basalt, Granit oder Speckstein eignet sich. Lege alle Steine und Werkzeuge zurecht, bevor du mit dem Bau beginnst.
Für den Bereich, der dem Feuer direkt ausgesetzt ist, verwende idealerweise Schamottsteine. Diese können Hitze speichern und sind zugleich feuerfest bis zu 1.400 °C. In Kombination mit einem Schamottemörtel ist das die beste Grundlage für deinen selbst gemauerten Grill.
Tipp: Bevor du mit dem Mauern startest, ordne die Steine zunächst probeweise auf deinem Fundament an. So bekommst du einen guten Eindruck von deinem zukünftigen Gartengrill.
Beginne, indem du eine Schicht Mörtel auf das Fundament streichst. Setze dann die Steinreihen im Läuferverband auf und streiche etwa 2 cm bis 3 cm dick Mörtel zwischen alle Steine. Prüfe mit der Wasserwaage regelmäßig, ob alles gerade ist. Mit einem Maurerwinkel misst du nach, ob die Ecken rechtwinklig sind. Herausquellenden Mörtel entfernst du mit einer Maurerkelle.
Als Halterung für den Grillrost kannst du kleine nichtrostende Eisen ins Mauerwerk einbringen. Lass den Grill nun mindestens sieben Tage trocknen. Eine vollständige Anleitung findest du in unserem Ratgeber.


Pizzaofen mit Brennkammer selber bauen
Wünschst du einen Segmentbogen für einen Grillkamin oder Pizzaofen, fertige zuerst eine Schablone. Diese Schablone erleichtert dir das Mauern eines gleichmäßigen Bogens.
Zeichne auf einer Gipskartonplatte die gewünschte Form des Segmentbogens. Schneide diese Vorlage zweifach mit einem Cuttermesser aus. Setze die Vorlagen in den gemauerten Kamin. Anschließend benötigst du eine Auflage für die Mauersteine. Diese Auflage fertigst du ebenfalls aus einer Gipskartonplatte. Damit die Platte die gewünschte Krümmung erhält, kannst du sie mehrfach längsseitig leicht einschneiden und anschließend auf die Schablonen legen. Nun setzt du die Mauersteine darauf und verklebst sie mit Mörtel. Prüfe abschließend mit Wasserwaage und Richtschnur noch einmal, ob alles gerade und im Lot ist.
Nach etwa drei bis vier Tagen entfernst du den Gipskarton. Lass den Grill etwa ein bis zwei Wochen komplett durchtrocknen, bis er einsatzbereit ist.
Reinige die Mauern vor der Benutzung. Bürste Verschmutzungen ab und verwende bei Bedarf ein geeignetes Reinigungsmittel zum Entfernen des Zementschleiers. Spritze nochmals alles mit Wasser sauber. Jetzt ist der Grill bereit für den ersten Einsatz.
Feuerplatte anstelle vom Grillrost
Möchtest du keinen Grill mauern, baue alternativ einen Grill aus Metall. Beim Grillen mit einer Feuerplatte bereitest du dein Grillgut direkt über einem Holzfeuer zu. Das bringt nicht nur besonderen Grillgenuss, sondern sorgt auch für gemütliche Lagerfeuerromantik.
Die Feuerplatte bietet dir eine Grillfläche mit unterschiedlichen Temperaturzonen. Die Grundlage deiner Feuerplatte ist eine mit Holzscheiten befüllte Metalltonne. Damit dein Grillgut vor den Flammen geschützt ist, wird oben auf das Fass eine Metallplatte gegeben.
Eine Feuerplatte kannst du auch mit Holzkohle oder Briketts betreiben. Achte in diesem Fall darauf, dass der Abstand zwischen Brennmaterial und Feuerplatte nicht zu groß ist, damit du eine akzeptable Grilltemperatur erreichst.
Bauanleitung für eine Feuerplatte
Für den Bau einer Feuerplatte besorge dir eine geeignete Metalltonne. Dies kann zum Beispiel ein altes Ölfass sein, das du vor Gebrauch gründlich reinigst. Zuvor entfernst du den Deckel. Das funktioniert am besten mit einem Winkelschleifer. Damit entgratest du außerdem die scharfen Kanten der Tonne.
Hinweis: Verwende bei diesen Arbeiten geeignete Schutzkleidung und eine Schutzbrille.
Nun entfernst du Rückstände und alten Lack im und am Fass durch Ausbrennen der Tonne. Da dabei sehr hohe Temperaturen entstehen, achte darauf, die Tonne sicher auf einen feuerfesten Untergrund zu platzieren. Entferne übrigen Lack mit Stahlwolle und gestalte das Fass von außen mit feuerfestem Lack. Bohre nun Löcher mit einem Durchmesser von 10 mm bis 12 mm in das Fass. Diese gewährleisten die Durchlüftung des Grills.
Nun positioniere den Feuerkorb im oberen Drittel der Tonne, indem du ihn mit Metallleisten einhängst. Mit Abstandshaltern zwischen Platte und Fass ermöglichst du die Luftzirkulation. Auf diese Konstruktion gibst du nun eine runde Stahlplatte mit einem Durchmesser von etwa 80 cm. In der Mitte befindet sich idealerweise eine Aussparung von circa 20 cm.
Abschließend brenne die Feuerplatte ein. Verwende dafür hitzebeständiges Öl, das du auf die Platte reibst.


Einen Grillunterstand selber bauen

Um deinen selbst gebauten Grill vor Wind und Regen zu schützen, bietet sich der Bau eines Grillunterstands an. Gut eignen sich dafür Rundpfosten und Konstruktionsholz als Baumaterial. Zeitsparend und weniger aufwendig ist der Bau eines Grillunterstands aus Paletten.
Je nach Bedürfnis sind unterschiedliche Größen für den Unterstand passend. Ein platzsparender Grillunterstand eignet sich für den kleinen Garten. In größeren Gärten ist auch der Bau einer Grillhütte möglich, die nicht nur dem Grill, sondern auch deinen Gästen ausreichend Platz bietet.









