Wie du deine Hecke richtig schneiden kannst, wann der richtige Zeitpunkt dafür ist und welche Heckenschere du für welchen Schnitt benötigst, erfährst du in diesem Ratgeber.
Ein regelmäßiger Schnitt sorgt nicht nur dafür, dass Hecken ihre Form behalten, sondern fördert auch das Wachstum sowie dichtes, grünes Zweigwerk. Allerdings gibt es beim Heckenschnitt einige Dinge zu beachten.
So sind grundsätzlich umfangreiche Heckenschnitte zwischen dem 1. März und dem 30. September gesetzlich verboten (§ 39 Bundesnaturschutzgesetz). In dieser Zeit ist es untersagt, Hecken abzuschneiden, auf den Stock zu setzen oder ganz zu beseitigen.
Allerdings sind schonende Heckenrückschnitte gesetzlich erlaubt, sofern das Schneiden der Hecke das Wohl wild lebender Tiere wie Vögel nicht beeinträchtigt. Du darfst deine Hecken im späten Frühjahr oder Sommer demnach schneiden, wenn es schonende Form- oder Pflegeschnitte sind oder der Rückschnitt der Gesundheit der Pflanzen dient.
Den ersten Schnitt deiner Hecke nimmst du idealerweise im Frühjahr (Februar) vor, sobald kein Frost mehr zu erwarten ist. Damit sorgst du für einen dichten, gleichmäßigen und gesunden Wuchs in der gewünschten Form und Höhe. Ende Juni, traditionell um den Johannistag (24.06.), folgt ein schonender Rückschnitt. Er dient dazu, Unebenheiten der Hecke auszugleichen, die beim Frühjahrsschnitt nicht sichtbar waren. Um Frostschäden sicher zu vermeiden und das Wachstum nochmals anzuregen, ist ein erneuter Formschnitt im Spätsommer (August/September) empfehlenswert. Hierbei werden schwache Triebe entfernt, die den Winter nicht überstehen würden.
Trübes, bewölktes Wetter ist ideal für den Schnitt deiner Hecke. Vermeide pralle Sonne, sonst könnten angeschnittene Blattspitzen oder Nadeln braun und unansehnlich werden. Um starke Sonne, Hitze und eine damit einhergehende Austrocknung der Sträucher zu vermeiden, kannst du mit der Arbeit auch erst am späten Nachmittag beginnen. Zu dieser Tageszeit ist die Hecke weniger empfindlich, da sich der Saft aus Blättern und kleinen Zweigen bereits in die Stämme zurückgezogen hat.
Bei sehr jungen Gehölzen beziehungsweise Trieben nutzt du gegebenenfalls eine Gartenschere. Ansonsten ist die Heckenschere das Werkzeug der Wahl. Während für kleinere Hecken oder jüngere und einzelne Triebe eine einfache Hand-Heckenschere genügt, bietet sich für größere Flächen eine Elektro-, Akku- oder Benzin-Heckenschere an. Für besonders hohe oder schwer zugängliche Hecken sind zudem sogenannte Teleskop-Heckenscheren erhältlich, welche die Reichweite des Schnittes erhöhen.
Bei großen Gärten mit ausladenden Heckenpflanzen sind Akku- und Benzin-Heckenschere eine komfortable Hilfe. Bei einem kleineren bis mittleren Garten genügt oft eine preiswertere Elektro-Heckenschere. Achte unbedingt auf das Anschlusskabel, sodass du es bei der Arbeit mit der Schere nicht durchtrennst.
Wenn du das passende Werkzeug gefunden hast, kannst du mit dem Heckenschnitt beginnen. Um diesen vorzubereiten, spannst du eine Schnur entlang der gewünschten Schnittkanten beispielsweise zwischen zwei Stäbe, die du in den Boden steckst. So behältst du beim Schnitt den Überblick über die gewünschte Form der Hecke. Viele Heckenpflanzen besitzen giftige Pflanzenteile und können Allergien auslösen. Schütze deine Haut daher vor dem Kontakt. Trage beim Schneiden deiner Hecke geeignete Gartenbekleidung wie Schutzbrille, Arbeitshandschuhe und Gehörschutz.
Ideal ist ein Schnitt in Trapezform, sodass der obere Teil der Hecke, die sogenannte Schulter, schmaler ausfällt als die Basis. Auf diese Weise entsteht eine flächige, blickdichte Basis, bei der auch untere Triebe genügend Licht bekommen. Ob Thuja, Kirschlorbeer oder Liguster: Die Trapezform eignet sich für den Schnitt vieler Heckenpflanzen. So kahlen die Pflanzen nicht aus, entwickeln einen gleichmäßigen Wuchs und bleiben formstabil, zum Beispiel bei Schneelast.
Bewährt beim Schnitt ist das Verhältnis 1:10 – der obere Rückschnitt in der Breite beträgt in etwa ein Zehntel des gesamten Höhenrückschnitts. Alternativ ist auch ein rechtwinkliger Schnitt sehr beliebt, der allerdings Lichteinbußen zur Folge hat.
Im Laufe der Zeit kann es vorkommen, dass die Hecke Löcher, kahle Stellen oder Lücken aufweist, die du mit verschiedenen Methoden bekämpfst. Um Löcher in der Hecke zu schließen, verbindest du zwei Bambusstäbe zu einem Kreuz und legst es waagerecht oder diagonal über die Schadstelle. Schneide dann die umliegenden Triebe etwas zurück, um das Wachstum und die Verzweigung anzuregen. So beginnen die Zweige, sich um die Stäbe zu ranken und die Lücke ist schon bald verschwunden.
Ein häufig auftretender Makel ist, dass Hecken unten kahle Stellen bekommen und dort keine jungen Austriebe mehr wachsen. Dies ist meist eine Folge der falschen Schnitttechnik: Schneidest du nur oben, regst du auch nur dort das Wachstum an und der Wuchs wird unregelmäßig. Dies lässt sich korrigieren, indem du das Gehölz um circa die Hälfte oder sogar auf ein Viertel zurückschneidest, allerdings nur bis ins lebende Holz. Achte dann darauf, jährlich auch im unteren Bereich an den Seiten immer etwas einzukürzen.
Um Lücken in der Hecke zu schließen, biegst du lange Triebe von oben nach unten und fixierst diese am Boden. Hier schlagen die Heckentriebe sogenannte Absenkerwurzeln und treiben neu aus.
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