Um eine Mauer als Einfriedung oder Sichtschutz für den Garten zu bauen, ist die Verwendung von Hohlblocksteinen eine gute Wahl für eine stabile Gartenmauer. Hohlblocksteine bestehen meist aus Leichtbeton oder Kalksandstein und können relativ leicht vermauert werden. Auch andere Baustoffe werden für Hohlblocksteine verwendet. Durch Luftkammern im Leichtbeton sind Hohlblocksteine für Mauern gut wärmedämmend und können leicht halbiert oder gedrittelt werden. Nach dem Setzen der Hohlblocksteine werden sie für mehr Stabilität mit Beton aufgefüllt.
Für den Unterbau einer Mauer aus Hohlblocksteinen empfiehlt sich ein massives Fundament mit einer Tiefe von 80 cm. Dieses gibt den Steinen nicht nur einen sicheren Halt, sondern schützt auch vor frostbedingten Schäden. Die Mauer ist somit maximal belastbar und hat eine sehr lange Haltbarkeit.
Die Anleitung zeigt dir den empfohlenen Unterbau für eine Mauer aus Hohlblocksteinen. Achte dabei auf die Maße: Das Betonfundament benötigt eine Mindesttiefe von 80 cm, damit frostbedingte Schäden der Mauer verhindert werden können. Denn nur mit einer ausreichenden Tiefe funktioniert das Fundament auch als Wärmedämmung: Es verhindert, dass Wasser von unten in die Mauer gelangt und dort nicht zufrieren kann. Gerade durch die Baustoffe der Hohlblocksteine ist dieser Effekt wichtig. Kalksandstein und Leichtbeton nehmen ohne das Fundament besonders leicht Wasser auf und sind auf die Wärmedämmung durch das Fundament angewiesen.
Für den Bau der Mauer ist es hilfreich, dass du mit Beton umgehen und Fundamente selbstständig anlegen kannst. Hole dir gegebenenfalls fachkundige Hilfe beim Betonieren der Gartenmauer, um die volle Stabilität der Steine zu gewährleisten.
Hinweis: Vorab ist es hilfreich, das Betonmischen für die neue Wand an anderer Stelle im Garten zu testen. Verarbeite den Beton für das Fundament nicht unter 6 °C, da er sonst nicht abbinden kann.
12 Schritte
Zunächst steckst du den Verlauf der künftigen Gartenmauer mit Holzpflöcken und einer Richtschnur ab. Spanne die Schnur, indem du sie mit einem "gestochenen Mastwurf" (Knotenname) um die Pflöcke schlingst. Die Richtschnur sollte dabei entlang der geplanten Außenkanten der Wand verlaufen. Die Schnur muss absolut waagerecht sein und dient als Orientierungshilfe, nach der du dich fortan beim Setzen der Steine richtest.
Hinweis: Denke daran, dass die Steine circa 10 cm unter der Oberkante des vorhandenen Belages liegen sollten. Bestimme die Maße immer von der Richtschnur nach unten.
Falls vorhanden, entfernst du zunächst die Grasnarbe. Danach hebst du einen Graben mit Maßen von circa 80 cm Tiefe und 30 cm Breite (bei angenommener Mauerbreite von 20 cm) aus. Er sollte demnach circa 10 cm breiter als die geplante Mauer sein. Ziehe den Graben an den Außenkanten der zukünftigen Wand entlang. Verdichte anschließend den Untergrund.
Hinweis: Setze bei sehr sandigem Boden eine Schalung aus Brettern, damit der Graben nicht einstürzen kann.
Zum Anmischen des Betons wird sauberes und kaltes Wasser in ein Gefäß gegeben und das Material langsam eingestreut. Die Wasserzugabe richtet sich nach der Materialmenge und ist auf der Verpackung angegeben.
Grundregel: 1 kg Estrich benötigt circa 0,09 l Wasser.
Der Beton für die Gartenmauer soll erdfeucht bis leicht plastisch werden, damit er gut verarbeitet werden kann. Anschließend wird das Material zum Einbetonieren gut durchgemischt. Hierfür empfiehlt sich ein Betonmischer.
Hinweis: Nach der Reifezeit (siehe technische Daten) muss der Beton für das Fundament erneut gründlich durchgemischt werden.
Fülle den Graben bis auf die Höhe der Geländeoberfläche mit Beton auf. Verdichte den Beton mit einem Kantholz oder Stampffuß und streiche ihn glatt. Achte darauf, dass das Fundament für die Wand eine absolut waagerechte Oberfläche hat. Nutze eine große Wasserwaage, um die Fläche optimal ausrichten zu können.
Die Oberseite des Fundamentes muss jetzt mit einer Bitumengrundierung bestrichen werden, die dann etwa 24 Stunden durchtrocknen sollte. Decke die Betonfläche mit einer Bitumenbahn ab. Die Bahnen müssen geflämmt werden, das heißt, dass du sie mit dem Untergrund fest verkleben musst. Die Bahnen sollten sich circa 10 cm bis 20 cm überlappen.
Hinweis: Schneide die Bahnen mit einem geölten Cuttermesser zu.
Mische eine ausreichende Menge Mörtel laut Herstellerangaben an. Trage eine circa 3 cm starke Mörtelschicht auf und setze die Mauersteine in die Ausgleichsschicht. Klopfe diese im Mörtel mit einem Gummihammer leicht fest. Die Steine müssen höhengleich und in einer Flucht gesetzt werden. Die Richtschnur hilft hier als Orientierung.
Hinweis: Lasse den Mörtel ebenfalls 24 Stunden abtrocknen.
Setze weitere Steinreihen, bis du die gewünschte Höhe (je nach Herstellerangaben) erreicht hast.
Mauerecken werden verzahnt angelegt. Das heißt, dass die Steinlagen abwechselnd bis zur Außenkante laufen. Um die Mauersteine genau ausrichten zu können, spannst du eine Richtschnur bei jeder Steinlage.
Setze die Abschlusssteine auf die letzte Steinreihe. Trage dazu eine dünne Schicht Kleber auf den Rand der Steine auf und drücke die Abschlusssteine leicht darauf. Achte darauf, dass der Kleber nicht aus der Fuge gedrückt wird und entferne überschüssigen Kleber sofort. Falls Abdeckplatten gekürzt werden müssen, können diese mithilfe einer Steintrennmaschine auf die passende Länge zugeschnitten werden. Um eventuell entstehende scharfe Kanten an den Elementen zu beseitigen, empfehlen wir, die Kanten mit einem Hammer zu bossieren.
Um die Mauer langfristig vor eindringender Feuchtigkeit zu schützen, ist das Verfüllen der Abdeckplatten-Zwischenräume mit einem transparenten Silikon empfehlenswert. Verwende hierzu eine Auspresspistole.
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