Ein Fundament dient als massiver Träger für Baukonstruktionen. Ein Betonfundament benötigst du beispielsweise beim Bau eines Gartenhauses, einer Terrasse oder einer Mauer. Je nach Bauobjekt bieten sich unterschiedliche Fundamente an. Für deine Projekte rund um Haus und Garten eignen sich die folgenden drei Bauweisen:
Punktfundamente bestehen aus mehreren Bodenplatten beziehungsweise Einzelfundamenten. Diese sind in der Regel zwischen 30 x 30 cm und 50 x 50 cm groß. Punktfundamente eignen sich für alle Bauwerke, bei denen die Konstruktion auf mehreren Trägern ruht (Carports, Terrassenüberdachungen). Zudem hast du auch die Möglichkeit, einzelne Pfosten mit diesem Fundament fest im Boden einzubetonieren.
Beim Betonieren mehrerer Punktfundamente ist es wichtig, dass der Baugrund an allen Stellen gleich beschaffen ist. Da die Last der Konstruktion nur auf wenigen Punkten ruht, kann das Bauwerk andernfalls später einsinken.
Streifenfundamente sind die beste Wahl für Konstruktionen mit Mauern oder Wänden. Deshalb kommen diese Fundamente vor allem zum Einsatz, wenn du Gartenmauern, Gartenhäuser oder Garagen oder große Häuser baust. Bei diesen verlaufen die Fundamente unter den tragenden Wänden. Der Rest des Grundrisses wird mit einer Betonplatte mit Bewehrung gegossen.
Beim Plattenfundament - auch Betonfundament genannt - wird eine größere Fläche mit Beton ausgegossen, um einen ebenen und tragfähigen Untergrund, zum Beispiel für ein Gartenhaus, herzustellen. Außerdem erweist es sich als zusätzlicher Schutz gegen Grundwasseranstieg. Unter einem Plattenfundament muss eine etwa 30 cm hohe Kies- oder Schotterschicht als zusätzlicher Frostschutz sowie eine Bauplane verlegt werden.
Hinweis: Der Umgang mit Beton erfordert eine gewisse Erfahrung und Anleitung. Hol dir gegebenenfalls fachkundige Hilfe, wenn du dir die Arbeit mit Beton nicht zutraust.
7 Schritte
Punktfundament
Hebe mit einem Spaten ein 80 cm tiefes Loch in der Größe des geplanten Punktfundamentes aus. Breite und Länge des Lochs sind abhängig von der Konstruktion sowie den Trägern.
Streifenfundament
Beim Streifenfundament hebst du mit dem Spaten einen etwas mehr als 80 cm tiefen Graben in der Breite der geplanten Mauer aus.
Plattenfundament
Das Plattenfundament muss ebenfalls frostsicher in mindestens 80 cm Tiefe gegründet werden. Allerdings kommt bei diesem Fundament noch eine Schicht von etwa 30 cm Kies hinzu. Der Aushub muss also insgesamt mindestens 110 cm Tiefe erreichen. Breite und Länge entsprechen der Fläche der Bodenplatte plus Raum für die Schalung.
Erstelle eine Verschalung, damit kein Erdreich wegrutscht. Bei Punktfundamenten füllst du die Löcher direkt mit Zement, da eine zusätzliche Schalung oft nicht notwendig ist. Bei Streifen- und Plattenfundamenten erstellst du mit Schalbrettern oder Platten an den Innenwänden des Aushubs die Schalung. Die Schalbretter oder Platten richtest du mit Richtschnur und Wasserwaage waagerecht aus und fixierst diese.
Für das Plattenfundament füllst du nun die Kies- oder Schotterschicht ein. Anschließend verdichtest du die Oberfläche mit einer Rüttelplatte und bringst eine Dämmung in das Fundament ein. Darauf verlegst du dann die Plane und bewehrst die Oberfläche der Bodenplatte bei Bedarf mit einer Stahlmatte.
Hinweis: Diese Schritte sind besonders für das Gießen des Plattenfundaments wichtig, da das Fundament größeren Belastungen standhalten muss.
Sieh dir den Wetterbericht für die nächsten Tage an, bevor du den Beton anmischst. Für das Gießen und Aushärten des Fundaments sollte das Wetter mehrere Tage lang trocken und frostfrei sein. Mische den Beton anschließend in einem Mörteleimer, einer Schubkarre oder mithilfe eines Betonmischers an.
Hinweis: Beachte das in der Anleitung des Herstellers vorgegebene Mischungsverhältnis zwischen Zement und Wasser.
Durch leichtes Klopfen mit dem Spaten auf die Betonmasse verdichtet sich das Fundament. Bei diesem Vorgang entweichen kleinste Luftbläschen aus dem Beton der Bodenplatte. Das Fundament wird fester und langlebiger.
Nach dem Verdichten des Fundaments braucht der Beton etwa ein bis zwei Tage zum Aushärten. Nach zwei bis drei Wochen kann er voll belastet werden. Bitte beachte die Angaben des Herstellers zur genauen Trocknungszeit. Decke das frisch gegossene Fundament mit einer Plane ab, um es vor Wasser und Regen zu schützen. Wässere den Beton alle zwei Tage nach, wenn es sehr heiß ist, damit sich bei der Trocknung keine Risse in der Bodenplatte bilden.
Sobald das Fundament komplett ausgehärtet und belastbar ist, kannst du dein Gartenhaus und andere Bauvorhaben angehen.
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