Hauptinhalt

Tanne oder Fichte: Unterscheiden leicht gemacht

Eine Tanne von einer Fichte zu unterscheiden, fällt einigen Menschen schwer. Und das ist auch nicht verwunderlich, denn die Begriffe werden im Alltag oft als Synonym verwendet.

Außerdem sehen sich die Tanne und Fichte als Jungbäume ziemlich ähnlich. Abgesehen davon haben die beiden Bäume aber nicht wirklich viel gemein. Wir verraten, wie du die beiden Baumarten unterscheiden kannst.

Recht sicher kannst du die Tanne von der Fichte unterscheiden, wenn du die lateinischen Namen der Pflanze siehst. Beide Baumarten gehören zu den Kieferngewächsen (Pinaceae). Die Tannen gehören jedoch zur Unterfamilie der Abietoideae. Die Fichten heißen Piceoideae. Liest du also irgendwo das Stichwort „Abies“, hast du eine Tanne vor dir. Eine „Picea“ ist eine Fichte.

Innenbereich (Bauholz / Möbel)
Fichtenholz
  • Leicht und einfach zu verarbeiten

  • Günstig und weit verbreitet

  • Feine, gleichmäßige Maserung – gut für helle, natürliche Oberflächen

  • Geringes Schwind- und Quellverhalten bei normalem Raumklima

  • Gute Tragfähigkeit bei geringem Gewicht

  • Weiches Holz – anfällig für Druckstellen und Kratzer

  • Harzhaltig – Harzaustritte können bei Möbeln problematisch sein

  • Weniger dekorative Struktur im Vergleich zu manchen Harthölzern

Tannenholz
  • Harzarm – keine Harzaustritte, daher gut für Möbeloberflächen

  • Homogene, matte Oberfläche – angenehme Optik

  • Stabil und dimensionsbeständig

  • Weniger Astharzprobleme als Fichte

  • Etwas teurer und weniger verfügbar als Fichte

  • Ebenfalls weich – anfällig für Druckstellen

  • Weniger elastisch als Fichte, kann bei Belastung schneller brechen

Außenbereich (Bauholz / Gartenmöbel)
Fichtenholz
  • Preisgünstiges Bauholz für überdachte Außenbereiche

  • Lässt sich gut imprägnieren, wenn es technisch getrocknet ist

  • Ohne Schutz stark anfällig für Pilz- und Insektenbefall

  • Neigt im Außenbereich zu Rissbildung und Vergrauung

  • Harzaustritte möglich, was Oberflächenbehandlung erschwert

Tannenholz
  • Harzfrei – besser für Anstriche und Lasuren geeignet

  • Weniger anfällig für Harzgallen, daher optisch ruhiger

  • Ohne Behandlung ähnlich wenig witterungsbeständig wie Fichte

  • Kann bei Feuchtigkeit schneller altern (Rissbildung, Verfärbungen)

  • Keine natürliche Resistenz gegen Pilze und Insekten

FichtenholzTannenholz
Innenbereich (Bauholz / Möbel)
  • Leicht und einfach zu verarbeiten

  • Günstig und weit verbreitet

  • Feine, gleichmäßige Maserung – gut für helle, natürliche Oberflächen

  • Geringes Schwind- und Quellverhalten bei normalem Raumklima

  • Gute Tragfähigkeit bei geringem Gewicht

  • Weiches Holz – anfällig für Druckstellen und Kratzer

  • Harzhaltig – Harzaustritte können bei Möbeln problematisch sein

  • Weniger dekorative Struktur im Vergleich zu manchen Harthölzern

  • Harzarm – keine Harzaustritte, daher gut für Möbeloberflächen

  • Homogene, matte Oberfläche – angenehme Optik

  • Stabil und dimensionsbeständig

  • Weniger Astharzprobleme als Fichte

  • Etwas teurer und weniger verfügbar als Fichte

  • Ebenfalls weich – anfällig für Druckstellen

  • Weniger elastisch als Fichte, kann bei Belastung schneller brechen

Außenbereich (Bauholz / Gartenmöbel)
  • Preisgünstiges Bauholz für überdachte Außenbereiche

  • Lässt sich gut imprägnieren, wenn es technisch getrocknet ist

  • Ohne Schutz stark anfällig für Pilz- und Insektenbefall

  • Neigt im Außenbereich zu Rissbildung und Vergrauung

  • Harzaustritte möglich, was Oberflächenbehandlung erschwert

  • Harzfrei – besser für Anstriche und Lasuren geeignet

  • Weniger anfällig für Harzgallen, daher optisch ruhiger

  • Ohne Behandlung ähnlich wenig witterungsbeständig wie Fichte

  • Kann bei Feuchtigkeit schneller altern (Rissbildung, Verfärbungen)

  • Keine natürliche Resistenz gegen Pilze und Insekten

Tanne und Fichte anhand der Nadeln unterscheiden

Nahaufnahme von Tannennadeln am Baum.

Die flachen Nadeln der Tanne wachsen rund um den Ast herum.

Bevor du einen Nadelbaum kaufst, schaust du dir am besten den Wuchs und die Blätter an. So erkennst du recht schnell, ob du eine Tanne oder Fichte vor dir hast.

Schaust du dir die Nadeln der Fichte genau an, kannst du deren Form erkennen. Die Nadeln sind rund und nur am oberen Ende spitz. Die Nadeln der Tanne sind im Vergleich dazu eher flach und an der Spitze eingekerbt. Sie fühlen sich außerdem recht weich an. Dieser Unterschied hat zu einer recht bekannten Eselsbrücke geführt: Die Fichte sticht, die Tanne nicht.

Deshalb werden auch lieber Tannen als Weihnachtsbäume ins Wohnzimmer geholt. Bei einer Fichte kannst du nach dem Schmücken des Christbaums schon mal mit Kratzern und Stichen übersät sein.

Und noch etwas spricht für die Tanne als Weihnachtsbaum: Sie wirft die Nadeln nicht so schnell ab wie die Fichte. Du hast mit einer Tanne also länger etwas von deinem Wohnzimmerschmuck.

Tanne und Fichte am Nadelwuchs unterscheiden

Die Nadeln der Fichte wachsen spiralig rund um den Zweig herum. Bei der Tanne sind sie eher seitlich angeordnet und wachsen von dort schräg weg.

Die Nadeln der Fichte wachsen an kurzen, braunen Stielen, bei der Tanne wachsen die Nadeln direkt aus dem Ast heraus.

Zu guter Letzt sind die Nadeln der Tanne recht flexibel. Die der Fichte dagegen sind eher starr und fest.

Ast einer Fichte mit spiralig angeordneten Nadeln.

Fichtennadeln sitzen spiralig rund um den Ast herum und wachsen an kurzen Stielen, die mit dem Ast verbunden sind.

Tannen- oder Fichtenzapfen?

Auch die Zapfen von Tanne und Fichte lassen sich gut unterscheiden. Fälschlicherweise werden jedoch nahezu alle Zapfen, die auf dem Waldboden liegen, als „Tannenzapfen“ bezeichnet. Dabei unterscheiden sich beide Sorten grundlegend.

Lange, hellbraune Zapfen sind in der Regel von der Fichte. Sind sie eher klein, rundlich und dunkelbraun, stammen sie meist von Kiefern oder Pinien. Die Zapfen der Tanne findest du dagegen normalerweise nicht im Wald, denn die Tanne wirft ihre Zapfen nicht ab.

Für die Fortpflanzung ihrer Art leert die Tanne ihre Zapfen lediglich. Die Zapfenspindeln bleiben fest am Baum. Dort wachsen sie übrigens aufrecht auf den Zweigen nach oben. Fichtenzapfen hängen dagegen nach unten.

Tannenzapfen auf Moos

Tannenzapfen findest du in der Regel nicht auf dem Waldboden, denn der Baum wirft sie nicht ab.

Tanne und Fichte durch Form und Rinde unterscheiden

Die beiden Bäume haben einen recht unterschiedlichen Wuchs. Die Fichte wächst grundsätzlich nur dort, wo sie Platz hat, um sich auszubreiten. Sie entwickelt dann eine zylindrische Form wie ein Kegel mit spitzem Wipfel.

Die Äste der Fichte hängen oft in der Mitte durch und zeigen erst am Ende wieder nach oben. Bei der Tanne wachsen die Zweige im Gegensatz dazu eher waagerecht aus dem Stamm heraus. Die Verteilung ist etagenartig rund um den Stamm herum. Die Tanne hat auch eine deutlich schmalere Krone als die Fichte und ist meist lichter.

Die Rinde der Fichte ist bräunlich-rot. Je älter der Baum wird, umso graubrauner wird sie. Die Rinde ist außerdem dünn geschuppt. Die Rinde der Tanne ist deutlich glatter. Erst mit zunehmendem Alter wird sie rissig. Farblich liegt sie zwischen grau und weiß.

Sogar die Wurzeln der beiden Bäume unterscheiden sich: Fichten sind Flachwurzler, dringen also nicht so tief in die Erde ein. Tannen haben eine Pfahlwurzel, mit der sie sich tief im Boden verankern. Ein starker Sturm reißt daher eher eine Fichte um als eine Tanne.

Die Rinde einer Fichte in Nahaufnahme

Je älter die Fichte wird, umso graubrauner wird ihre Rinde. Die der Tanne ist deutlich glatter und außerdem eher weiß bis grau.

Verwechslungsgefahr bei Jungbäumen

Stehst du vor verschiedenen Jungbäumen, kannst du den Wuchs der Pflanzen noch nicht richtig erkennen. Außerdem sind die Namen der Pflanzen oft verwirrend. Schnell hast du dann eine Fichte gekauft, obwohl du eine Tanne haben wolltest – und umgekehrt.

Achte besonders auf die Bezeichnung, wenn du eine Blau-Tanne beziehungsweise Blau-Fichte (Picea pungens) kaufen willst. Die Blau-Fichte wird nämlich häufig als Blau-Tanne angeboten. Um sicher zu sein, fasse die Pflanze an: Stechen die Nadeln besonders stark, hast du es mit einer Blau-Fichte zu tun – ihr zweiter Name „Stech-Fichte“ kommt nicht von ungefähr!

Auch bei der Rot-Fichte (Picea abies) ist Vorsicht geboten, sie bekommt oft den Namen „Rot-Tanne“ verpasst. Die Rot-Fichte ist die in Europa einzige heimische Fichtenart. Eine Rot-Tanne gibt es dagegen gar nicht. Stehst du also vor einer „Rot-Tanne“, kannst du ziemlich sicher sein, dass es sich um eine Fichte handelt.

Fichtenwald im Sonnenlicht

Bei Jungbäumen fällt die Unterscheidung schwer. Bei älteren Pflanzen wie hier lässt sich deutlich erkennen, dass es Fichten sind.

Logo OBI Gartenplaner

Garten planen und gestalten mit dem Gartenplaner

Wenn du bei der Gestaltung deines Wunschgartens Hilfe benötigst, lass dich vom OBI Gartenplaner kostenlos beraten.

Das könnte dich auch interessieren