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Woher stammt der Fächerahorn?

Ursprünglich kommt der Fächerahorn (Acer palmatum) aus Ostasien. Dort wächst er in koreanischen und japanischen Wäldern. Seit Ende des 18. Jahrhunderts ist er jedoch auch in Europa heimisch.

Sein botanischer Name leitet sich aus dem Wort „palma“ für Handfläche ab. Vermutlich aufgrund seiner handförmigen Blätter.

Den Baum gibt es in den verschiedensten Formen. Er steht sowohl als bonsaiähnliche Pflanze als auch als Solitärstrauch in vielen Gärten.

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Aussehen des Fächerahorns

In der Natur besteht der Fächerahorn aus mehreren Stämmen. Seine Krone wächst ausladend und locker. Die Äste des Baums sind dünn und filigran. Pro Jahr wächst der Fächerahorn 30 cm in die Breite und Höhe. Seine endgültige Höhe liegt bei bis zu 7 m. Hat er genügend Platz, wird der Ahorn ebenso breit wie hoch. Seine Rinde ist grau-oliv gefärbt und ihre Zeichnung fein und längsrissig..

Blätter und Blüten des Fächerahorns

Gelbe und rote Blätter am Fächerahorn

Im Herbst verfärben sich die Blätter des Fächerahorns. Sie werden erst gelb und dann dunkelrot.

Der Fächerahorn ist ein sommergrüner Baum. Sein Laub ist zwischen 6 cm und 10 cm groß und fünf- bis neunlappig. Die Blätter werden nach außen hin schmaler und spitzen sich am Ende zu. Im Herbst verfärben sie sich goldgelb bis karminrot.

Im Mai fängt der Zier-Ahorn an zu blühen. Dabei bilden sich kleine purpurfarbene Einzelblüten, die in Trauben stehen.

Wie bei fast jeder Ahorn-Art sind die Früchte des Fächerahorns geflügelt. Dank dieser Form verbreiten sich die Samen über den Wind und landen ein wenig entfernt vom Mutterbaum. Die Früchte sind weinrot und verfärben sich im Spätsommer braun.

Fächerahorn: Standort und Boden

Am besten wächst der Fächerahorn an einem vollsonnigen Ort mit freiem Stand. Aber auch halbschattige Plätze sind für den Baum geeignet. Wichtig ist, dass diese windgeschützt sind.

Der ideale Boden ist locker, durchlässig, sandig-humos und lehmig. Sehr sandige Böden reicherst du mit Humus an. Platziere den Fächerahorn nur auf solch einem Untergrund, wenn der Standort schattig ist. Ansonsten trocknen die Blätter bei Sonneneinstrahlung und Wassermangel schnell aus.

Schwere, nasse oder verdichtete Böden sind nicht geeignet für den Fächerahorn. Auf diesen erkrankt er an der Verticillium-Welke.

Fächerahorn im Garten pflanzen

Die richtige Pflanzzeit für Fächerahorn ist im Frühjahr, wenn Spätfröste keine Gefahr mehr sind. Ist der Boden in deinem Garten nicht ideal, pflanzt du das Gewächs in einem flachen Hochbeet oder auf einen Erdhügel. Dieser sollte eine Höhe von bis zu 40 cm haben. Auf diese Weise vermeidest du Staunässe. Bei einem lehmigen oder tonigen Boden lockerst du die Erde auf einer Fläche von 4 m² bis in eine Tiefe von 30 cm bis 50 cm auf.

Setze den Topfballen nicht zu tief in die Erde. Lasse ihn 1 cm bis 2 cm aus der Erde herausschauen. Decke auch dessen Oberfläche nicht mit Erde ab. Die Pflanze verträgt es besser, wenn der Topfballen ungefähr auf gleicher Ebene wie die umliegende Erde liegt. Nach dem Angießen verteilst du etwas Hornspäne um den Fächerahorn. Den Wurzelbereich mulchst du mit Rindenhumus.

Auch im Topf wächst der Fächerahorn. Das Gefäß braucht ein Volumen von etwa 20 l. Verwende hierfür normale, durchlässige Topfpflanzenerde. Alle drei bis fünf Jahre, je nach Wuchstempo, benötigt der Strauch außerdem einen größeren Topf.

Pflege des Fächerahorns

Junger Fächerahorn im Topf

Fächerahorn im Topf musst du bis in den August hinein regelmäßig düngen.

Gieße den Fächerahorn regelmäßig. Die Blätter leiden schnell an Trockenschäden. Vor allem auf sandigen Böden mit hoher Sonneneinstrahlung braucht der Strauch viel Wasser. Gib das Wasser direkt auf den Wurzelbereich und nicht auf das Laub.

Düngen ist in der Regel nicht notwendig. Es ist aber sinnvoll, wenn du das Wachstum nach der Pflanzung beschleunigen möchtest. Im Frühjahr streust du Hornspäne oder ein Gemisch daraus sowie Kompost auf den Wurzelbereich.

Kultivierst du deinen Fächerahorn in einem Topf, braucht dieser regelmäßig Dünger. Dafür eignet sich flüssiger Grünpflanzendünger. Ab Mitte August kannst du die Düngung einstellen.

Ab September gießt du die Pflanze auch weniger. Im Winter stellst du den Topf dicht an eine Hauswand. Der Standort ist im besten Fall vor Niederschlägen, Wintersonne und Ostwinden geschützt. Da die Wurzeln des Fächerahorns recht robust sind, müssen sie im Topf nicht gegen Kälte isoliert werden.

Fächerahorn schneiden

Es ist normalerweise nicht notwendig, den Fächerahorn zu schneiden. Willst du allerdings die Wuchsform des Strauchs anpassen, ist der August die richtige Zeit dafür. Im Frühling und Winter ist ein Schnitt nicht ratsam, da der Fächerahorn zum Bluten neigt. Die Schnittstellen sind dann anfällig für Pilze.

Störende Triebe entfernst du direkt am Ansatz. Ältere Äste lässt du stehen. Ansonsten bleibt für lange Zeit eine kahle Stelle zurück. Der Fächerahorn treibt nämlich nur sehr langsam aus.

Fächerahorn im Garten

Fächerahorn im Garten

Am eindrucksvollsten wirkt der Fächerahorn, wenn du ihn in Einzelstellung pflanzt.

Besonders zur Geltung kommt Fächerahorn in Einzelstellung. Willst du dennoch eine Gruppe pflanzen, nimmst du dafür unterschiedliche Sorten. Halte dabei genügend Pflanzabstand ein, damit sie sich gut ausbilden können.

Kombiniere den Zierahorn mit kleinwüchsigen Herbstgewächsen. Dazu gehören der Federbusch (Fothergilla), die Scheinhasel (Corylopsis), spätblühende Stauden wie Eisenhut (Aconitum) und Herbst-Steinbrech (Saxifraga cortusifolia), Herbstkrokus (Crocus speciosus) sowie verschiedenen Ziergräser.

Er kommt auch bestens mir Rhododendren aus. Die gelblichen Herbstblätter des Fächerahorns sind ein schöner Kontrast zum dunkelgrün des Rhododendrons.

Der Fächerahorn eignet sich außerdem als Topfpflanze für Balkone, Dachgärten und Innenhöfe.

Vermehrung von Fächerahorn

Fächerahorn vermehrst du durch Aussaat. Sammle dafür die Samen im Herbst ein und lagere sie im Winter an einem kühlen und trockenen Ort. Im März setzt du sie in eine Kiste mit feuchtem Sand. Stelle diese dann für eine Woche in den Kühlschrank.

Anschließend schützt du die Keimlinge mit einem Vlies vor Spätfrost. Überwintere die Pflanze im ersten Jahr frostfrei in einem Kalthaus und kultiviere sie im zweiten Jahr im Freien weiter.

Setze alternativ auf die Veredelungsmethode, indem du im Spätsommer die verholzten Edelreiser durch „seitliches Einspitzen“ oder „seitliches Anplatten“ auf eingetopfte Sämlingsunterlagen der Wildart Acer palmatum vermehrst. Für die Weiterkultur und Überwinterung benötigst du ein Gewächshaus. Im zweiten Jahr topfst du sie in größere Container und kultivierst sie im Folientunnel weiter.

Sorten des Fächerahorns

Es gibt zahlreiche Sorten des Fächerahorns. Einige hiervon werden fälschlicherweise hin und wieder als Japanischer Ahorn bezeichnet. Achte beim Kauf deines Fächerahorns daher am besten auf den botanischen Pflanzennamen „acer palmatum“.

Diese Sorten werden dem Fächerahorn zugeordnet:

  • Autumn Glory

  • Chishio

  • Beni Shishi Henge

  • Oridono nishiki

  • Osakazuki

  • Hogyoku

  • Englishtown

Krankheiten und Schädlinge des Fächerahorns

Verticillium-Welke am Fächerahorn

Die Verticillium-Welke erkennst du an eingetrockneten Trieben. Ein Pilz steckt hinter der gefährlichen Krankheit.

Schädlinge befallen deinen Fächerahorn nur in seltenen Fällen. Gefährlicher ist die unheilbare Verticillium-Welke. Bei ihr handelt es sich um eine Pilz-Erkrankung. Du erkennst sie daran, dass einzelne Triebe eintrocknen. Der Grund dafür ist, dass der Pilz die Leitungsbahnen blockiert. Nach wenigen Jahren stirbt in der Regel der ganze Fächerahorn ab.

Auch Echter Mehltau befällt den Strauch. Allerdings haben die Pflanzen damit keine größeren Probleme.

Die Blätter des Fächerahorns leiden im Sommer schnell an Sonnenbrand. Eingetrocknete Blattspitzen kommen auf trockenen Böden und an sonnigen Standorten ebenfalls vor. Im Winter bilden sich bei Jungpflanzen durch Sonneneinstrahlung ab und zu Frostrisse. Dies verhinderst du, indem du genügend Schatten spendest oder die Stämme und Hauptäste weiß anmalst.

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