Woher kommt der Lorbeerbaum?
Der Lorbeerbaum (Laurus nobilis) gehört der Gattung der Lorbeeren (Laurus) an. Sie wiederum gehört zur Familie der Lorbeergewächse (Lauraceae).
Das natürliche Verbreitungsgebiet des Lorbeerbaums war zunächst Vorderasien. Von dort wurde er in den Mittelmeerraum eingebracht. Auch an der Pazifikküste Nordamerikas ist er mittlerweile heimisch geworden.
Wie sieht ein Lorbeerbaum aus?

In der Natur kann der Lorbeerbaum bis zu 12 m hoch und 10 m breit werden. Wird der konisch wachsende Baum regelmäßig in Form geschnitten, bildet er eine dichte und stark verzweigte Krone.
Die schmal zugespitzten elliptisch geformten Blätter sind dunkelgrün und leicht gewellt. Köche schätzen ihr Aroma als Gewürz für Fleisch- und Suppengerichte.
Der Lorbeerbaum ist zweihäusig. Zwischen März und Mai blüht der Lorbeer recht unscheinbar mit weißen Blüten in Dolden oder Rispen. Der weibliche Lorbeerbaum bildet nach der Blüte blau-schwarze Steinfrüchte aus. Die eiförmigen Früchte enthalten große Mengen des ätherischen Öls, das zwar wegen seiner entzündungshemmenden Eigenschaften geschätzt wird, aber auch Hautreizungen hervorrufen kann.
Der richtige Standort für den Lorbeerbaum
Der Lorbeerbaum bevorzugt einen sonnigen Platz im Garten. Hierzulande wird er als Kübelpflanze auf Terrassen, Balkonen oder in Wintergärten kultiviert. Nur in sehr milden Regionen kannst du den Lorbeerbaum im Freiland halten. Dann solltest du einen guten Winterschutz nicht vergessen.
Lorbeer gedeiht gut auf nährstoffreichem, humusreichen Substrat. Die Kübelpflanzerde muss zudem einen hohen Anteil an Sand und Lehm haben.

Lorbeerbaum richtig pflegen
Deinen Lorbeerbaum gießt du zwar so ausgiebig, dass seine Erde komplett feucht wird und sich das Wasser im Untersetzer sammelt. Die nächste Wassergabe wird dann aber erst fällig, wenn die Oberfläche der Erde abgetrocknet ist.
Um den Nährstoffbedarf zu decken, reicht die Gabe eines Langzeitdüngers im Frühjahr. Je weniger Nährstoffe du zuführst, desto kompakter bleibt die Pflanze. Alle drei bis vier Jahre benötigt der Lorbeerbaum einen neuen Topf. Der richtige Zeitpunkt fürs Umtopfen in einen neuen Außentopf ist das Frühjahr nach der Winterpause.
Im Mai nach dem ersten Wachstumsschub schneidest du Lorbeerbäume in Form. Dabei kürzt du die Triebe einzeln mit einer Gartenschere ein, um die Blätter nicht zu verletzen. Im Juli oder August folgt der zweite Schnitt. Wächst die Pflanze zu stark, kannst du auch häufiger schneiden.
Den Lorbeerbaum überwintern
Der Lorbeer toleriert Temperaturen bis etwa -8 °C. Du überwinterst ihn möglichst hell zwischen 0 °C und 5 °C in einem unbeheizten Gewächshaus, in der Garage oder im Keller. Die Temperaturen sollten aber 5 °C nicht übersteigen. Nach der Winterpause gewöhnst du die Pflanze wieder langsam an das Sonnenlicht.
Einen Lorbeerbaum im Garten schützt du mit einem Wintervlies. Darüber hinaus mulchst du den Wurzelbereich mit einer dicken Laubschicht.

Sorten-Tipps
„Aurea“: Sie gehört zu den Sorten des Echten Lorbeers. Die jungen Blätter sind gelb.
„Angustifolia“: Die Sorte hat etwas schmalere Blätter. Daher wird sie auch „Schmalblättriger Lorbeer“ bezeichnet.
Lorbeer vermehren
Den Lorbeerbaum vermehrst du durch Stecklinge. Diese nimmst du im Juli und August von kräftigen, einjährigen Trieben. Damit sie Wurzeln bilden, steckst du sie in ein durchlässiges Substrat. Es sollte einen hohen Anteil von Sand und Humus haben. Bis aus dem Steckling ein großer Baum heranwächst, dauert es jedoch etwas. Für etwa 70 cm benötigt der Lorbeer etwa zehn Jahre.
Lorbeer als Heilpflanze
Die Naturkunde beschreibt die Wirkung des Lorbeerbaums auch heute noch als schleimlösend, gallenanregend, antiseptisch und verdauungsfördernd. Deshalb werden die Blätter bei Magenproblemen oder Blasenkrankheiten verwendet. Verdünnst du das ätherische Öl, hilft es bei Schmerzen in Gelenken und in der Muskulatur.
Hast du kein Öl zur Hand, kochst du die Blätter ab und gibst den Sud ins Badewasser. Auch bei Erkältungen ist ein Tee oder Dampfbad aus Lorbeerblättern ein gern genutztes Heilmittel.

Krankheiten und Schädlinge
Durch die ätherischen Öle in den Blättern ist der Lorbeerbaum vor vielen Schädlingen und Krankheiten geschützt. Nur Schildläuse treten ab und an auf. Das passiert vor allem, wenn der Lorbeer zu warm überwintert wurde.










