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Blüten am Tulpenbaum

Der Tulpenbaum eignet sich mit seinen großen, dekorativen Blüten und dem goldenen Herbstlaub gut für große Gärten. Wir zeigen dir, wie du ihn pflanzt und pflegst.

Woher kommt der Tulpenbaum?

Der Tulpenbaum (Liriodendron tulipifera) gehört zur Familie der Magnoliengewächse (Magnoliaceae). Heimisch ist er im Osten Nordamerikas von den Appalachen bis zu den Großen Seen und Florida.

Dabei bevorzugt er durchlässige und feuchte Plätze in Tälern und Flussauen. Diese können auch zeitweise überschwemmt werden. In den Vereinigten Staaten wird der Tulpenbaum gern in der Forstwirtschaft genutzt. Er ist beliebt im Möbelbau und findet auch beim Hausbau häufig Verwendung.

Nicht zu verwechseln ist der Tulpenbaum mit der Tulpenmagnolie (Magnolia soulangeana). Sie wird umgangssprachlich oft als Tulpenbaum bezeichnet, ist aber eine andere Pflanzenart. Auch wenn beide Gehölze zur selben Familie gehören – äußerlich ähneln sie sich nicht.

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Aussehen des Tulpenbaums

Tulpenbaum im Park

Der Tulpenbaum wird bis zu 35 m hoch. In der Breite erreicht er bis zu 20 m.

Der Tulpenbaum kann sehr groß werden. Allerdings gibt es die 25 m bis 35 m hohen und 15 m bis 20 m breiten Bäume in ihrem ausgewachsenen Zustand hierzulande nicht sehr oft.

Ein Exemplar im botanischen Garten von Marburg zählt mit seinen gut 40 m zu den größten Europas. Tulpenbäume wachsen schnell. 30 cm bis 40 cm pro Jahr sind durchaus möglich. Die Krone wächst pyramidenartig und wird jährlich etwa 20 cm breiter.

Die Borke des Tulpenbaums ist am Stamm hellgrau und besitzt Längsrisse. In Wurzelnähe ist der Baum recht breit, zur Krone hin wird der Stamm schlanker. So behält er in Flussauen einen guten Stand.

Die Rinde der Hauptäste hat neben dem hellgrauen auch einen braunen Ton. Je jünger die Äste sind, umso hellbrauner ist die Rinde. Die Blätter sind 15 cm bis 20 cm lang und 8 cm bis 15 cm breit. Sie wachsen wechselständig und sind sommergrün. Das Laub ist im Herbst leuchtend gelb gefärbt.

Die Blüten sind grüngelb und zwittrig. Die Kronblätter sind an der Basis orange gefärbt. Die Blüte findet zwischen Mai und Juni statt. Ihre Form gab dem Tulpenbaum seinen Namen, denn in Größe und Form erinnern die Blüten an Tulpen. Bei Bienen ist das Gehölz sehr beliebt. Schon in jungen Jahren liefern Tulpenbäume bis zu 2 kg Honig.

Auf den befruchteten Blüten entstehen spindelartige Früchte. Sie sind 6 cm bis 7 cm lang und sehen aus wie die Zapfen von Koniferen.

Gelbe Blüte des Tulpenbaums

Die Blüten des Tulpenbaums zeigen sich zwischen Mai und Juni. Sie sind zwittrig.

Der richtige Standort

Tulpenbäume bevorzugen einen Standort in der vollen Sonne. Allerdings sollte der Platz windgeschützt sein, denn bei älteren Bäumen kann es zu Windbruch kommen.

Am besten wächst der Tulpenbaum auf frischen bis feuchten Böden. Sie sollten durchlässig, tiefgründig und reich an Nährstoffen sein. Idealerweise ist es ein Lehmboden mit einem sauren bis leicht alkalischen pH-Wert.

Ist das Erdreich eher trocken und sandig, kann der Tulpenbaum dennoch dort gedeihen. Allerdings ist das Wachstum dann deutlich langsamer und insgesamt geringer.

Tulpenbaum pflanzen und pflegen

Pflanze den Tulpenbaum im Frühjahr. Ist der Sandanteil im Boden hoch, verbesserst du ihn mit Kompost. So kann der Baum Wasser und Nährstoffe leichter aufnehmen.

Ist es für eine längere Zeit trocken, wässerst du den Baum. Sonst wirft er schnell seine Blätter ab. Mit einer Schicht Rindenhumus oder Laubkompost auf der Wurzelscheibe hältst du die Feuchtigkeit länger im Boden. Eine kurze Trockenheit ist jedoch kein Problem.

Da der Tulpenbaum ein Flachwurzler ist, verzichtest du auf Harken oder eine andere Bearbeitung des Bodens um den Baum herum. Tulpenbäume sind gut frosthart.

Tulpenbaum schneiden

Ein regelmäßiger Schnitt ist beim Tulpenbaum nicht nötig. Junge Bäume kannst du durch Korrekturschnitte beim Aufbau der Krone unterstützen. Bei älteren Bäumen verzichtest du ganz darauf.

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Tulpenbäume im Garten

Ein Tulpenbaum ist wegen seiner Größe und Breite nur etwas für große Gärten oder Parks. In Solitärstellung entfaltet er die beste Wirkung. Aber auch als kleine Gruppe oder Alleebaum ist der Tulpenbaum sehr dekorativ.

Als Unterpflanzung eignen sich Bodendecker oder kleine Sträucher. Diese sollten aber durchsetzungsstark sein, sonst kommen sie mit dem oberflächennahen Wurzelwerk des Tulpenbaums nicht zurecht.

Garten mit einem Tulpenbaum. Im Hintergrund steht ein weiß-blaues Gartenhaus, im Vordergrund ein Tisch mit Stühlen.

Willst du den Tulpenbaum im Garten pflanzen, plane unbedingt genügend Platz ein.

Sorten-Tipps

Fastigiatum“: Die Sorte heißt Säulen-Tulpenbaum und wird 6 m bis 8 m breit bei einer Höhe von 15 m bis 18 m. Damit ist sie kleiner als die Wildart.

Aureomarginata“: Diese Sorte hat hellgrüne oder gelbgrün gerandete Blätter. Sie wird 12 m bis 15 m hoch und wächst deutlich langsamer als die Wildart.

Tulpenbaum vermehren

Die Wildart vermehrst du durch Samen. Diese Nachkommen blühen allerdings erst nach 15 Jahren zum ersten Mal.

Die Sorten vermehren Gärtner mithilfe von Veredelung (Okulation) während des Sommers. Als Unterlage dienen Sämlinge der Wildart.

Krankheiten und Schädlinge

Der Tulpenbaum ist ein sehr robustes Gehölz und wird von Schädlingen weitgehend gemieden. Auch Krankheiten sind selten.

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