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Zierapfel im Garten

Der Zierapfel ist ein Obstbaum mit attraktiven Blüten für den Garten. Hier erfährst du, woher er stammt und du ihn pflanzt und pflegst.

Woher kommt der Zierapfel?

Der Apfelbaum gehört zu den häufigsten Obstbäumen hierzulande. Neben den zahlreichen Fruchtsorten gibt es auch den Zierapfel. Er trägt weniger Früchte, ist dafür aber dekorativer. Er gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae).

Insgesamt gibt es rund 35 Wildarten. Sie wachsen in den gemäßigten Breiten der gesamten Nordhalbkugel. In Mitteleuropa gibt es nur eine Art, die dort heimisch ist. Dies ist der Holz-Apfel (Malus sylvestris). In der Natur wächst er in Auenwäldern, Feldgehölzen, Laubmischwäldern und Wallhecken. Dort gibt es ihn aber nur selten in reinerbiger Form. In Siedlungsbereichen ist er oft mit dem Kulturapfel vermischt.

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So sieht der Zierapfel aus

Für den Garten eignen sich vor allem die Zierapfel-Arten Vielblütiger Zierapfel, Pflaumenblättriger Apfel und Tee-Apfel. Es gibt rund 400 Gartensorten des Obstgewächses. Neuere Sorten haben gute Garteneigenschaften und sind verhältnismäßig gut vor Schorf geschützt. Sie stammen oft aus den USA.

Ein besonders schöner Zierapfel für den Garten ist „Rudolph“. Er hat große rosarote Blüten. Sein Laub ist bronzefarben. Die beliebteste Sorte mit rotem Laub ist „Royalty“.

Je nachdem welche Art und Sorte du in den Garten pflanzt, erreicht der Zierapfel eine Höhe von 4 m bis 8 m. In den ersten Jahren wächst der Obstbaum eher aufrecht. Je älter er wird, desto mehr geht er in die Breite. Seine Krone wird dabei ausladend und sparrig verzweigt. Die Triebe sind je nach Alter hell- bis dunkelbraun oder olivgrau.

Blätter, Blüten und Früchte

Person schneidet mit einer Schere einen Ast mit roten Zieräpfeln vom Baum.

Die Früchte des Zierapfels werden kaum größer als eine Kirsche oder Walnuss.

Die Blätter des Obstbaums sind meist eiförmig bis länglich-oval. Das Laub treibt in etwa zur gleichen Zeit wie die Blüten aus. Zunächst sind die Blätter bei einigen Sorten rötlich und färben sich bis zum Sommer grün. Im Herbst sind die Blätter vergleichsweise schwach gefärbt. Einige asiatische Wildarten haben gelbliches Laub.

Von Ende April bis Ende Mai blüht der Zierapfel. Dabei wachsen seine Blüten an kurzen Fruchtspießen. Diese entwickeln sich an den vorjährigen Trieben. Sie öffnen sich erst im darauffolgenden Jahr. Dies hat der Zierapfel mit Kulturäpfeln gemeinsam. Die Blüten sind weiß, hellrosa oder rot. Sie haben einfache bis leicht gefüllte Blütenblätter.

Aus ihnen entwickeln sich die gelben oder roten Früchte. Sie sind etwa so groß wie eine Kirsche oder Walnuss und essbar. Je nach Temperatur bleiben die Früchte bis in den Winter an den Trieben. Dies ist abhängig von der Sorte.

Standort und Boden

Pflanze Zieräpfel an einem sonnigen Standort. Dort entwickelt sich der Blüten- und Fruchtansatz besser als im Schatten. Im Allgemeinen gilt der Zierapfel als vergleichsweise anpassungsfähig. Der ideale Boden ist lehmig, humus- und nährstoffreich sowie nicht zu trocken.

Zierapfel im Garten verwenden

Person pflanzt Zierapfelbaum und schaufelt Erde in das Pflanzloch.

Pflanze den Zierapfel in einen lehmigen und nährstoffreichen Untergrund. Der Baum bevorzugt einen sonnigen Standort.

Der Zierapfel ist ein sogenanntes Mehr-Jahreszeiten-Gehölz und eignet sich für die Einzelstellung. Im Frühling ziehen die Blüten Blicke auf sich, im Herbst die leuchtenden Früchte. Unterpflanze das Gewächs mit frühlingsblühenden Zwiebelblumen. Stimme sie farblich auf die Apfelblüten ab, um den Zierapfel hervorzuheben.

Ein Zierapfel in deinem Garten ist auch der ideale Schattenspender für einen gemütlichen Sommersitzplatz. Dank seines toleranten Wurzelsystems kannst du den Baum mit allen Stauden unterpflanzen, die im Halbschatten oder Schatten wachsen.

Zudem ist er vergleichsweise robust. Daher eignet er sich als Pflanzpartner für andere Frühlingsblüher in Gruppen. Kombiniere ihn zum Beispiel mit Edel-Flieder oder Judasbäumen. Sie zeigen etwa zur gleichen Zeit ihre Blüte. Als Herbstpartner bieten sich Ahornbäume an. Ziersorten wie „John Downie“ erhöhen außerdem im Obstgarten die Ernte: Ihre Blüten spenden viel Pollen für die Bestäubung von Apfelbäumen.

Im Herbst erntest du die Früchte des Zierapfels. Aus ihnen bereitest du aromatisches Gelee zu. Alle Sorten gelten als ökologisch wertvoll: Ihre Blüten enthalten viel Nektar. Sie ziehen deshalb viele Bienen an. Amseln und andere Vogelarten nutzen die Früchte als Winternahrung.

Die blühenden Zweige des Baums schmücken zu Ostern dein Zuhause. Im Gegensatz zu Zierkirschen treiben sie aber nicht in der Vase aus. Im Herbst eignen sich Äste mit Früchten zur Dekoration.

Asiatische Wildarten geben auch gute Bonsais ab.

Schneiden

Wie die verwandten Obstbäume vertragen Zieräpfel Rückschnitte gut. Es ist aber nicht nötig, den Baum regelmäßig zu schneiden. Weder die Qualität noch die Größe der Früchte haben eine besondere Bedeutung bei Zieräpfeln.

Wir empfehlen dir aber, ab und zu die Krone auszulichten, wenn der Baum unter Schorf leidet. Dafür nutzt du nach der Blüte eine scharfe Baumschere. Wenn die Krone gut belüftet und belichtet ist, sind die Blätter widerstandsfähiger gegen Pilzkrankheiten.

Zierapfel vermehren

Vermehre Zieräpfel durch Veredelung auf speziellen Apfelunterlagen. Du kannst sie auch aussäen. In diesem Fall verlieren die neuen Bäume aber die Eigenschaften der jeweiligen Zuchtform.

Krankheiten und Schädlinge

Zieräpfel gelten als robuster als Kulturäpfel. Ältere Zierapfelsorten sind jedoch anfällig für den Apfelschorf. Besonders resistent dagegen sind die Sorten „Evereste“ und „Red Sentinel“.

Unter Umständen befallen Mehltau und der meldepflichtige Feuerbrand die Bäume.

Die häufigsten Schädlinge sind die Raupen des Kleinen Frostspanners und Blattläuse. Gegen die Raupen helfen zum Beispiel Leimringe aus der biologischen Schädlingsbekämpfung.

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