Hauptinhalt
Eine Fuchsie im weißen Pflanztop auf einem Balkon

Fuchsien werten mit ihren bunten Blüten nicht nur deinen Balkon, sondern auch deinen Garten auf. Wir erklären dir, woher die Pflanze stammt und worauf du bei der Pflege achten solltest.

Woher kommt die Fuchsie?

Es gibt über 100 Arten und etwa 12.000 Sorten von der Fuchsie. Die Pflanze aus der Familie der Nachtkerzengewächse stammt zum Großteil aus Mittel- und Südamerika. Dort ist sie in Bergwäldern heimisch. Einige Arten wachsen auch in Neuseeland und auf Tahiti.

Ende des 17. Jahrhunderts entdeckte der Franzose Charles Plumier die Fuchsie in der heutigen Dominikanischen Republik. Benannt ist sie nach Leonhart Fuchs. Einem deutschen Botaniker und Mediziner aus dem 16. Jahrhundert. In Europa werden Fuchsien seit dem 19. Jahrhundert als Zierpflanze verwendet.

online-retail

Produkte im Shop finden

Finde eine große Auswahl an Fuchsien im OBI Onlineshop.

Aussehen der Fuchsien

Rosablühende Fuchsie

Fuchsien haben glockenförmige Blüten. An einem Strauch bilden sich mehrere Hundert davon.

Die vielen Fuchsienarten haben alle ein sehr unterschiedliches Aussehen. In Steingärten findest du oft niedrig wachsende Arten. Dazu gehört unter anderem „Fuchsia procumbens“. Fast 10 m hoch wächst hingegen „Fuchsia excorticata“. Diese Art ist aber eine der Ausnahmen. In der Regel wächst die Pflanze als Strauch.

Die Blüten sind glockenförmig. Fuchsien bilden davon mehrere Hundert an einem Strauch. Mit Schatten und kühlen Temperaturen kommt die Fuchsie gut zurecht. Sie lässt sich zudem leicht vermehren und überwintern. Ihre Blüten verliert die Pflanze erst nach dem ersten Frost.

Der richtige Standort für Fuchsien

Fuchsien vor einer Hauswand in der Sonne

Ausgepflanzte Fuchsien vertragen Sonne sehr gut. Die Fuchsien wachsen dann eher gedrungen, zeigen aber mehr Blüten.

Viele Sorten gedeihen gut an halbschattigen und schattigen Standorten. Allerdings gibt es auch solche, die an sonnigen Plätzen richtig aufblühen. Wie viel Sonne eine Sorte verträgt, hängt von einigen Faktoren ab. Diese sind:

  • Nachbarpflanzen
  • Luftfeuchtigkeit
  • Nährstoff- und Wasserversorgung
  • genetische Eigenschaft der Sorte

Wächst deine Fuchsie in einem Blumentopf, ist es ratsam, dass du sie an einen Platz mit milder Vormittagssonne oder Spätnachmittagssonne stellst. Die Mittagssonne sowie Stauhitze verträgt der Strauch nicht. Pflanzentöpfe, die warm werden können, schützt du vor Sonneneinstrahlung, denn der Wurzelballen darf nicht heiß werden.

Gut mit Sonne kommen ausgepflanzte Fuchsien zurecht. An einem sonnigen Platz wächst die Pflanze dann gedrungen. Dafür blüht sie mehr als an einem schattigen Standort. Aber auch hier ist es wichtig, dass du die Pflanze mit ausreichend Wasser versorgst und den Wurzelbereich vor direkter Sonneneinstrahlung schützt.

Decke hierfür den Bereich mit Rindenmulch ab. Alternativ pflanzt du zusätzlich immergrüne Bodendecker. Dafür eignen sich die Dreiblättrige Waldsteinie, Efeu, Kleines Immergrün oder Dickmännchen. Diese Gewächse sorgen dafür, dass der Strauch pflegeleichter wird. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Gewächs keinen zusätzlichen Winterschutz benötigt.

Fuchsien richtig pflegen

Damit deine Fuchsie im Garten gedeiht, gießt du nur, wenn der Wurzelballen etwas abgetrocknet ist. Die beste Zeit dafür ist morgens oder abends. Ist das Wetter trocken und herrschen hohe Temperaturen, besprühst du Fuchsien mit Wasser. Damit verhinderst du, dass die Knospen eingehen und das Laub zu früh abfällt.

Lässt der Strauch die Blätter bei extremen Temperaturen hängen, gießt du ihn nicht. Die Blätter hängen auch, wenn der Wurzelballen feucht ist. Dies ist ein Verdunstungsschutz der Pflanze. Sinkt die Temperatur, richten sich die Blätter wieder auf. Ist der Wurzelballen doch ausgedörrt, stellst du die Fuchsie an einen trockenen Ort und gießt sie mit temperiertem Wasser.

Hinweis: Verwende bei einem angewärmten Wurzelballen kein kaltes Wasser.

Dünger benötigen Fuchsien von März bis August. Geeignet dafür ist Flüssigdünger. Dieser enthält wenig Phosphor und ist leicht kalibetont. Die Pflanze düngst du aber erst, wenn sie den Topf durchwurzelt hat. Es reicht aus, wenn du ein- bis zweimal in der Woche düngst. Bei großer Hitze oder trockener Erde setzt du die Düngung aus.

Einmal pro Woche entfernst du verblühte Blüten, abgefallene Blätter sowie Fruchtknoten. Dabei kannst du die Fuchsien auch gleich auf Krankheiten und Schädlinge untersuchen.

Fuchsien werden mit Gießkanne gegossen

Gieße deine Fuchsien erst dann, wenn der Wurzelballen getrocknet ist. Bei besonders hohen Temperaturen besprühst du die Fuchsien zusätzlich mit etwas Wasser.

Fuchsien umtopfen

Nur wenige Sorten der Fuchsie sind winterhart. Verwende beim Umtopfen von neu gekauften oder ausgewinterten Fuchsien keine zu großen Töpfe. Ansonsten sind die Pflanzen nicht in der Lage, einen stabilen Wurzelballen zu entwickeln.

Fuchsien überstehen häufiges Umtopfen sehr gut. Die frische Erde um den Wurzelballen solltest du im neuen Topf sanft mit deinen Fingern andrücken. Pflanze in einem 1 m langen Balkonkasten zwischen fünf und sieben Fuchsien. Hast du eine Blumenampel mit einem Durchmesser von mindestens 20 cm, haben dort drei Fuchsien Platz.

Du kannst ein dichtes, buschiges Wachstum fördern. Dafür brichst du die weichen und nicht verholzten Triebspitzen aus. Der Strauch bildet an diesen Stellen mehrere Seitentriebe aus. Diese Methode heißt Entspitzen. Dafür eignet sich das zeitige Frühjahr, denn das Entspitzen verzögert den Blühbeginn.

Fuchsien richtig schneiden

Zur Pflege gehört auch der korrekte Schnitt. Wächst die Fuchsie kompakt, kürzt du mithilfe einer Gartenschere im Frühjahr alle letztjährigen Leittriebe um ein Drittel. Die Seitentriebe schneidest du auf ein oder zwei Blattknospenpaare zurück. Hat der Strauch einen Hochstamm, kürzt du alle unverzweigten Triebe in der Krone auf ein bis zwei Knospenpaare.

Liegt der letzte Schnitt deines Stämmchens länger zurück, verjüngst du die Krone bis ins alte Holz. Kürze die Triebe bei einer Fuchsiensäule auf nur wenige Knospenpaare.

Bei Hängefuchsien ist kein starker Rückschnitt notwendig. Bei diesen entspitzt du nur überhängende Triebe. Dies machst du bis auf das letzte Blattpaar unterhalb des Topfrandes.

Überwinterung von Fuchsien

Bevor der erste Frost einsetzt, holst du die Fuchsien ins Haus. Dabei entfernst du alle Blüten und unausgereiften Triebe. Damit der Strauch den Winter übersteht, stellst du ihn in den dunklen Keller. Die Pflanze braucht eine Temperatur zwischen 5 °C und 10 °C. Sie wirft zudem ihre Blätter ab.

Ist die Umgebungstemperatur im Winterquartier höher, benötigen die Gewächse mehr Licht, da die Blätter nicht abgeworfen werden.

Fuchsien vermehren

Stecklinge einer Fuchsie werden mit Gartenschere abgeschnitten

Fuchsien kannst du mit Stecklingen vermehren. Ab August ist die richtige Zeit dafür.

Mit Stecklingen ziehst du aus Fuchsien neue Pflanzen. Bereits im August kannst du damit beginnen. Schneide dafür Triebspitzen mit einer Länge von 7 cm bis 10 cm oberhalb eines Blattpaares ab. Nachdem du die unteren Blätter entfernt hast, steckst du die Triebe in ein Erde-Sand-Gemisch. Als Standort bietet sich ein schattiger Platz an. Den Boden hältst du feucht.

Wurzeln bilden die Triebe auch, wenn du sie in ein Glas Wasser stellst. Bereits nach zwei Wochen kommen in der Regel neue Wurzeln.

Mögliche Krankheiten und Schädlinge der Fuchsie

Fuchsien können durch Fehler bei der Pflege an Fuchsienrost, Mehltau oder Grauschimmel erkranken. Außerdem besteht die Gefahr eines Schädlingsbefalls durch Blattläuse, Weiße Fliegen, Rote Spinnen oder Dickmaulrüssler.

Behandle deine Fuchsie bei Krankheit oder Schädlingsbefall mit einem geeigneten Pflanzenschutzmittel.

Garten planen und gestalten mit dem Gartenplaner

Wenn du bei der Gestaltung deines Wunschgartens Hilfe benötigst, lass dich vom OBI Gartenplaner kostenlos beraten.

Das könnte dich auch interessieren