Hauptinhalt
Die Kamelie blüht mit rosa Blüten.

Die Kamelie besitzt große Blüten und kann im heimischen Garten als Zierstrauch gepflanzt werden. Dieser Ratgeber zeigt dir, wie du die Pflanze in deinem Garten richtig pflegst und vermehrst.

Herkunft der Kamelie

Von der Gattung der Kamelie gibt es heute etwa 300 Arten. Sie gehört zur Familie der Teeblattgewächse (Theaceae). Aus der Chinesischen Kamelie (Camellia sinensis) wird schon seit Tausenden von Jahren Tee hergestellt. Am bekanntesten ist hierzulande jedoch die Japanische Kamelie (Camellia japonica), die als Zierpflanze verwendet wird.

online-retail

Produkte im Shop finden

Finde die passende Kamelie für deinen Garten im OBI Onlineshop.

So sieht die Kamelie aus

Die Blüten der Kamelie haben Ähnlichkeit mit der Pfingstrose. Sie haben einen Durchmesser von bis zu 15 cm und ein gelbes Staubgefäß in der Mitte. Die Blätter sind immergrün und meist elliptisch. Die Samen der Kamelie wachsen im Herbst in Form von Kapselfrüchten.

In milden Regionen erreicht der Strauch im Garten eine Größe von bis zu 4 m. Deutlich größer werden Kamelien in der Natur: Dort erreichen sie eine Höhe von bis zu 11 m und werden bis zu 1.000 Jahre alt.

Der richtige Standort für Kamelien

Nahaufnahme der rosa Blüte einer Kamelie.

Die Kamelie entwickelt schöne Blüten, wenn sie richtig steht. Setze sie an einen lichtschattigen Standort mit kalkarmem Boden.

Kamelien wachsen an lichtschattigen Orten wie zum Beispiel unter größeren Bäumen, wenn diese kein intolerantes Wurzelwerk bilden. Du kannst sie in deinem Garten mit Rhododendron, Teppich-Hartriegel und anderen Gehölzen und Stauden zusammen pflanzen.

Für die Pflanzung im Kübel benötigt sie einen absonnigen, windgeschützten Platz auf der Terrasse oder dem Balkon. Im Sommer verträgt sie auch mehr Sonne. Eine gute Belichtung sorgt für viele neue Blütenknospen.

Als Blumenerde eignet sich Rhododendronerde, da sie wenig Kalk besitzt und einen niedrigen pH-Wert hat. Mit wenigen Handgriffen stellst du aber auch eigene Erde für die Pflanze her. Dafür mischst du sechs Teile Weißtorf mit je einem Teil Grünkompost, Blähton, Sand und Rindenkompost.

Zwischen Mai und Juli ist die richtige Zeit, um deine Kamelie umzutopfen. Hat sie einen stark durchwurzelten Topfballen, ist dies auch im Herbst möglich. Junge Kübelpflanzen topfst du alle zwei Jahre nach der Blüte um.

Kamelie pflanzen

Willst du die Kamelie in deinem Garten pflanzen, gräbst du das Pflanzloch bei lehmigen Boden großzügig mit einer Schaufel aus. Fülle das Loch anschließend mit Laubhumus oder Rhododendronerde und setze die Kamelie ein.

Damit keine Staunässe auftritt, ist eine Drainageschicht aus kalkfreiem Kies oder Splitt im Pflanzloch ratsam. Ziehst du die Kamelie in einem Topf, achte darauf, dass dieser groß genug ist und eine Drainage besitzt.

Kamelie pflegen

Jemand schneidet eine Kamelie mit einer Gartenschere.

Schneidest du deine junge Kamelie zurück, verzweigt sie sich besser. Der Strauch wird dadurch buschiger.

Ein starker Rückschnitt mit einer Gartenschere schadet Kamelien nicht. Allerdings benötigen diesen nur jüngere Pflanzen im Frühjahr vor der Triebbildung, da sie sich so besser verzweigen. Schwankt die Temperatur zu stark, wirft die Pflanze ihre Blütenknospen ab. Auch trockene Heizungsluft schädigt die Blüten.

Zum Gießen eignet sich Regenwasser besser als Leitungswasser. Dieses enthält weniger Kalk. Staunässe vertragen die Wurzeln der Kamelie nicht, dennoch sollte der Wurzelballen immer feucht sein. Ab Oktober gießt du sie nur, wenn der Ballen an der Oberfläche trocken ist. Bei niedriger Luftfeuchtigkeit können die Blätter mit Regenwasser besprüht werden.

Finde hier weitere Ratschläge zum Gießen mit Regenwasser.
care-calendar

Gartenpflege leicht gemacht - mit dem Pflegekalender

Der Pflegekalender von OBI führt dich mit saisonalen Pflegetipps, detaillierten Anleitungen und Erinnerungen für To-dos durch dein Gartenjahr.

Kamelien düngen

Das Wachstum der Kamelie unterstützt du mit mineralischem Langzeit-Dünger für Rhododendron oder organischem Rhododendron-Dünger mit Guano. Der richtige Zeitpunkt zum Düngen ist, wenn sich neue Austriebe bilden. Danach kannst du den Dünger auf den Topfballen streuen. Verwende jedoch nur die Hälfte der empfohlenen Düngermenge, da die Pflanze sehr salzempfindlich ist.

Weil die Kamelie viel Stickstoff benötigt, ist herkömmlicher Balkonblumendünger nicht geeignet. Dieser enthält zu wenig Stickstoff und zu viel Phosphat.

Kamelie überwintern

Jemand versorgt eine Kamelie mit einer Mulchschicht

Gibt es in deiner Gegend milde Winter, kann die Kamelie im Garten überwintern. Schütze sie dann jedoch mit einer dicken Mulchschicht.

In wintermilden Regionen kann die Kamelie im Freien überwintern. Dafür wählst du einen geschützten Standort und schützt die Erde mit einer dicken Mulchschicht. Ein Vlies bewahrt die immergrünen Blätter vor Austrocknung im Winter.

Ältere Kamelien überstehen Fröste bis zu -5 °C auch ohne Winterschutz. Freilandpflanzen mit Vliesabdeckung können Temperaturen von bis zu -15 °C aushalten. Gefährlich wird der Spätfrost, da häufig die jungen Austriebe absterben.

Willst du die Kamelie im Haus überwintern, beachte Folgendes: Ungeeignet für den Strauch ist ein beheiztes Wohnzimmer. In dieser Umgebung verliert die Pflanze schon nach wenigen Tagen ihre Blüten. Stattdessen eignet sich ein Kalthaus oder ein Wintergarten mit schwacher Beheizung bei 15 °C. Nach der Frostperiode stellst du die Pflanze wieder auf die Terrasse oder den Balkon.

Die kühlen Temperaturen im Freien sind wichtig für Kamelien. Erst durch den Kältereiz öffnen sich die Blütenknospen. Bei einer Umgebungstemperatur von 6 °C bis 10 °C halten sich die Blüten bis zu fünf Wochen lang.

Kamelie vermehren

Die Kamelie wird durch Stecklinge vermehrt.

Die Kamelie kannst du mit Stecklingen vermehren. Setze sie an einem hellen Ort in einen Anzuchtkasten.

Um Kamelien zu vermehren, eignet sich die Stecklingmethode. Wähle dafür je nach Sorte Kopf-, Trieb-, Blatt- oder Knotenstecklinge aus. Anschließend pflanzt du die Stecklinge in einem Anzuchtkasten mit Bodenheizung ein. Der beste Standort ist hell und im Halbschatten. Die ersten Wurzeln wachsen erst nach einigen Monaten.

Manche Sorten wie die Japanische Kamelie bilden auch Samen. Diese pflanzt du einfach ein und stellst sie an einen warmen Ort.

Mögliche Krankheiten und Schädlinge der Kamelie

Die Kamelie ist anfällig für unterschiedliche Krankheiten und Schädlinge. Im Winter befallen Schild- und Wollläuse sowie Dickmaulrüssler die Pflanze. Pilzkrankheiten sowie die Phyllosticta-Blattfleckenkrankheit und das Kamelien-Sterben können sie sogar absterben lassen.

Besonders gefährlich ist die hochinfektiöse Kamelien-Pest. Du erkennst sie daran, dass sich die Blüten braunrot verfärben. Auch ein schimmelartiger Belag tritt dabei auf.

Garten planen und gestalten mit dem Gartenplaner

Wenn du bei der Gestaltung deines Wunschgartens Hilfe benötigst, lass dich vom OBI Gartenplaner kostenlos beraten.

Das könnte dich auch interessieren