
Tagetes pflanzen und pflegen
Tagetes sind mit ihrer bunten Blütenpracht eine schöne Ergänzung für jeden Garten. Die Blumen machen jedoch nicht nur äußerlich etwas her, sie sind darüber hinaus auch sehr nützlich. Wir zeigen dir, wie du die Tagetes richtig pflanzt und nachhaltig pflegst.
Woher kommt die Tagetes?
Tagetes (Tagetes) sind auch als Studentenblumen oder Sammetblumen bekannt. Sie sind ein Teil der Korbblütlerfamilie (Asteraceae) und stammen aus Mittel- und Südamerika. Seit circa 400 Jahren findest du die Blume aber auch in mitteleuropäischen Gärten.
Es gibt rund 60 Arten der Tagetes, die sich in vier Hybrid-Gruppen unterteilen:
- „African“: Diese Gruppe wächst kompakt und bildet große, gefüllte Blüten.
- „French“: Hierzuzählende Tagetes haben eine auffällig gefärbte Blütenmitte.
- „Afro-French“: In dieser Gruppe tragen die Blumen viele kleine Blüten.
- „Signet“: Die Tagetes der Gruppe „Signet“ haben einfache, sehr langlebige Blüten.
Aussehen der Tagetes

Die Tagetes blüht einfarbig, gemustert oder gefüllt. Die Blüten bestimmter Sorten erreichen einen Durchmesser von 10 cm.
Normalerweise wachsen Tagetes aufrecht und buschig. In einigen Fällen wächst die Blume aber auch als Halbstrauch.
Die Studentenblume erreicht eine Höhe von 30 cm bis 50 cm. Als Halbsträucher wachsende Tagetes erreichen hingegen eine Höhe von bis zu 1,5 m. In Deutschland sind die Pflanzen einjährig, da sie nicht frosthart sind.
Tagetes bilden gefiederte oder gelappte Blätter. Diese sind dunkelgrün und feingliedrig. Die Blätter haben ursprünglich einen strengen Geruch. Durch Züchtung ist dieser in neueren Sorten aber nicht mehr vorhanden. Stattdessen riechen die Tagetes nach Zitrus. Das Laub mancher Sorten eignet sich zum Essen und für Tee. Dazu zählt unter anderem Gewürz-Tagetes (Tagetes tenuifolia).
Studentenblumen blühen von Juni bis Oktober. Ihre Blüten sind korbförmig und zeigen Farben von Gelb über Orange bis hin zu Rot- oder Kastanienbraun. Die Blume gibt es mit einfarbigen, gemusterten oder gefüllten Blüten. Auch die Größe der Blüten ist unterschiedlich. Die Sorten „Tagetes erecta“ und Hybriden der „African“-Gruppe bilden sogar Blüten von bis zu 10 cm Durchmesser.
Der richtige Standort für die Tagetes
Tagetes sind heiße und trockene Standorte gewöhnt. Pflanze sie deshalb am besten an sonnigen Plätzen. Sie wachsen allerdings auch an halbschattigen Orten.
Die Studentenblumen sind wind- und regenfest. Der Grund liegt in ihrer eigentlichen Heimat: In Südamerika wachsen Tagetes meist an ungeschützten Hängen.
Damit die Tagetes schöne Blüten bildet, braucht sie einen besonderen Boden. Dieser ist im Idealfall mittelschwer, nährstoffreich und durchlässig. Achte zudem auf einen gleichmäßig feuchten Untergrund.
Tagetes aussäen

Säe Tagetes auf nährstoffarmer Anzuchterde aus. Von Februar bis März deckst du die Anzuchtschale mit einer Folie oder einem Glas ab.
Für die Aussaat der Tagetes im Garten benötigst du Saatgut, eine Anzuchtschale und eine nährstoffarme Anzuchterde. Säe die Blume von Februar bis März unter einem Glas aus.
Bedecke die Samen nur leicht mit Erde, denn die Tagetes ist ein Lichtkeimer. Wichtig ist, dass du die Erde mäßig feucht hältst. Die Temperatur sollte bei rund 20 °C liegen. Die Anzuchtschale stellst du an einen hellen Ort, der jedoch nicht vollsonnig sein sollte.
Nach wenigen Wochen wachsen die ersten Sämlinge. Sobald sie etwa 10 cm hoch sind, setzt du sie in Einzeltöpfe um. Dafür pikierst du sie. Die Pflanzen haben durch die Vorkultur einen Wachstumsvorteil.
Alternativ säst du die Tagetes ab Ende April direkt in deinem Beet aus. Diese Blumen bilden früher Blüten als die Pflanzen, die du im Haus vorkultiviert hast.
Tagetes im Garten pflanzen

Sind die Eisheiligen vorüber, setzt du die Tagetes in den Garten. Im Mai ist der richtige Zeitpunkt dafür.
Vorgezogene Jungpflanzen setzt du im Mai ins Beet, wenn die Eisheiligen vorüber sind. Die Pflanzen wachsen meist eher niedrig. Daher brauchen sie keinen besonders großen Abstand zueinander.
Pflege der Tagetes
Die Tagetes gedeihen am besten an vollsonnigen Standorten. Die Blumen vertragen jedoch keine trockenen Böden, weshalb sie viel Wasser benötigen. Entferne außerdem regelmäßig Verblühtes. Dadurch regst du die Tagetes an, neue Blüten zu bilden.
Viel mehr Pflege brauchen Studentenblumen in der Regel nicht. Sie sind besonders robust und pflegeleicht.
Dünger benötigen die Tagetes nur, wenn sie in einem Topf kultiviert werden. Verwende dafür alle zwei Wochen flüssigen Blühpflanzendünger.
Tagetes im Garten verwenden

Je mehr Tagetes du auf einer Fläche pflanzt, umso beeindruckender wirken sie.
Besonders gut zur Geltung kommt die Tagetes, wenn du sie in größeren Gruppen pflanzt. In öffentlichen Parks und auf Gartenschauen werden die Blumen meist großflächig gesetzt. Dadurch entsteht eine besondere Wirkung.
Die Studentenblume eignet sich auch als Topfpflanze sowie als Beeteinfassung für deinen Nutz- und Ziergarten. Ihre Farbenpracht macht sie zu einer guten Ergänzung für Bauerngärten. Lockere mit Tagetes Stauden wie die Goldrute (Solidago), Sonnenbraut (Helenium), Schmuckkörbchen (Cosmos), Ringelblume (Calendula) oder Kalifornischem Mohn auf.
Die Blumen wachsen sehr schnell. Nutze dies und schließe mit der Studentenblume größere Lücken in deinem Staudenbeet.
Besonders schön sehen Tagetes in Kombination mit Blumen aus, die blau, gelb, rot oder weiß blühen. Diese ergänzen die gelben, orangefarbenen und roten Blüten der Studentenblume. Sie passen zudem zu roten Sommer-Nelken (Dianthus chinensis), blauen Lobelien (Lobelia), zu Fleißigen Lieschen (Impatiens walleriana-Hybriden) sowie Feuersalbei (Salvia splendens).
Die Blätter der Tagetes kannst du in der Küche als Gewürz nutzen. Sie enthalten würzige Aromastoffe.
Die Blumen sind aber nicht nur nützlich in der Küche und sehen gut aus. Sie helfen auch gegen Schädlinge in deinem Garten. Der starke Geruch der Tagetes vertreibt Ameisen, Nematoden und die Weiße Fliege. Säe die Blume dafür einfach zwischen die Pflanzen, die durch die Schädlinge bedroht sind.
Sobald Nematoden die Wurzeln bestimmter Arten der Studentenblume angreifen, setzt diese Giftstoffe frei. Vor allem die Art Tagetes patula ist ein gutes Mittel gegen diese Schädlinge.
Die Tagetes dienen rund um dein Gemüsebeet auch als Schneckenbarriere. Die Blumen lenken die Tiere ab. Unterpflanzt du Klettergurken und Tomaten mit ihnen, hältst du auch die Weiße Fliege fern. Und auch gegen normale Fliegen hilft die Pflanze. Mit ihren Duftstoffen vertreibt sie zum Beispiel auf dem Balkon Insekten.
Tagetes vermehren

Mit Samen kannst du Tagetes unkompliziert vermehren. Sammle sie dafür im Herbst ein.
Am besten vermehrst du Tagetes mit Samen. Sammle diese dafür im Herbst ein. Damit du Samen ernten kannst, darfst du die letzte Blüte des Jahres nicht ausknipsen. Lasse sie ausreifen.
Sammle die Samen erst ein, wenn sie vollständig getrocknet sind. Lagere sie im Winter an einem kühlen und trockenen Ort. Beim Aussäen verfährst du wie oben beschrieben.
Krankheiten und Schädlinge
Schnecken befallen gern die jungen Pflanzen der Studentenblume. Setze gegen sie Schneckenkorn ein. Alternativ entfernst du die Tiere einfach mit der Hand.
Durch feuchtes Wetter leiden die Blumen mitunter an der pilzlichen Umfallkrankheit. Zudem besteht bei diesen Bedingungen die Gefahr für Fäulnis und Grauschimmel.









