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Hauswurz im Topf

Hauswurz ist winterhart und erträgt Hitze sowie Trockenheit gut. Was es noch Wissenswertes über die Steinrosen zu erfahren gibt, liest du in diesem Ratgeber.

Woher kommt Hauswurz?

Die Hauswurz (Sempervivum) wird auch Steinrose genannt. Sie gehört zu den Dickblattgewächsen (Crassulaceae). Botanisch anerkannt sind etwa 60 Arten mit mehr als 5.000 Sorten. Daher gibt es viele passionierte Sammler von Hauswurz.

Der lateinische Name bedeutet „immerlebend“. Das hat seinen Ursprung vermutlich daher, dass die Pflanze selbst unter härtesten Bedingungen noch gedeiht. Hauswurz ist durch ihre dicken Blätter sehr robust gegenüber Trockenzeiten. Und auch im Winter behält sie ihre Blätter.

In der Natur kommen Hauswurze in gebirgigen Regionen in Europa und Kleinasien vor. Heimisch sind sie in den Pyrenäen, Alpen und den Karpaten. Sie besiedeln vorwiegend Felsspalten und leben von ihren eigenen abgestorbenen Pflanzenteilen, die zu Humus geworden sind.

Wie sieht Hauswurz aus?

Aufgrund ihrer Sortenvielfalt gibt es unterschiedlichste Wuchsformen mit jeweils anderen Rosettengrößen und Blattfarben.

Die Rosette entsteht aus einer sehr verkürzten Sprossachse. Sie kann grün oder auch rot sein. Dabei spielt nicht nur die Sorte eine Rolle, sondern auch die Sonneneinstrahlung. Gelegentlich ist die Rosette auch behaart.

Die Blätter sind dick und fleischig. Dadurch verringert die Pflanze die Verdunstung von Feuchtigkeit. So übersteht sie auch lange trockene oder heiße Phasen. Übrigens behält sie ihre Blätter auch im Winter.

Aus der Rosette entspringt ein Blütenstängel. Die Blüten können weiß sein, cremefarben, gelb, rosa oder rot. Die Blütezeit reicht von Ende März bis Ende August. Sowohl die Blütenfarbe als auch die Blühzeit ist sortenabhängig. Eine Blattrosette, die einmal geblüht hat, stirbt danach ab.

Mit der Zeit bildet Hauswurz größere Matten. Das geschieht über Tochterrosetten.

Rosa blühender Hauswurz

Die Hauswurz entwickelt einen Blütenstängel. Daran bilden sich je nach Sorte Blüten in Weiß, Creme, Gelb, Rosa oder Rot.

Hauswurz in Haus und Garten

Besonders bekannt unter den Hauswurzen ist der Dach-Hauswurz (Sempervivum tectorum). Im Mittelalter wurden ihm magische Kräfte zugeschrieben. Beispielsweise sollte er Häuser vor Blitzen schützen.

Wenn es nach Karl dem Großen ginge, sollte jeder Bauer eine Hauswurz auf dem Dach haben. Tatsächlich macht Hauswurz Stroh- und Reetdächer haltbarer.

Für Pfarrer Kneipp war Hauswurz darüber hinaus eine Heilpflanze. Als Tee sollte Hauswurz bei Magengeschwüren, Übelkeit und der Blutreinigung helfen. Als frischer Saft wird Hauswurz eine kühlende, schmerzstillende, entzündungshemmende und wundheilende Wirkung nachgesagt.

Heute dient Hauswurz vor allem für Dekorationen: Beispielsweise kannst du mit unterschiedlichen Exemplaren einen begrünten Fensterrahmen basteln. Auch ein lebendes Sukkulentenbild bietet attraktive Gestaltungsmöglichkeiten.

Schon länger bekannt ist Hauswurz für Dachbegrünungen. Dafür werden die Pflanzen meist gemeinsam mit Mauerpfeffer und Steinbrech gesät. Sie bilden schnell große Matten.

Der richtige Standort

Im Garten pflanzt du Hauswurz am besten in einen Steingarten. Aber auch für Dachflächen, Mauerkronen und -fugen sowie Steintröge ist die Steinrose geeignet. Der Standort sollte möglichst in voller Sonne liegen.

Geeignete Pflanzpartner sind beispielsweise:

  • Katzenpfötchen (Antennaria)

  • Kriechender Thymian (Thymus)

  • Kuhschelle (Pulsatilla)

  • Hungerblümchen (Draba)

  • Fetthenne (Sedum)

  • Steinbrech (Saxifraga)

Verschiede Hauswurze

Du kannst die Hauswurz auch in unterschiedlichen Gefäßen kultivieren. Dekorationsideen sind beispielsweise Tontöpfe oder Topfscherben, Holz- oder Lederschuhe oder Geschirr. Die einzige Bedingung ist ein guter Wasserabzug. Denn Staunässe verträgt die Steinrose nicht.

Hauswurz pflanzen

Nutzt du Pflanzgefäße für Hauswurz, brauchst du viele Abzugslöcher. Zunächst füllst du eine Drainage aus Blähton oder Kies ein. Damit die Abzugslöcher nicht verschlämmen, deckst du den Kies oder Blähton mit einem Vlies ab. Alternativ kommen Tonscherben über die Löcher, das erfüllt denselben Zweck.

Pflanzerde für Kübelpflanzen genügt der Hauswurz. Dazu gibst du etwa ein Drittel Sand, Split, Kies oder Lava. Etwas reifer Kompost sorgt für eine intensivere Blattfärbung. Zu viel davon lässt die Hauswurz allerdings mastig werden und sie blüht nicht mehr so gut.

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Hauswurz pflegen

Hauswurz ist sehr pflegeleicht. Du musst sie nicht regelmäßig umtopfen oder teilen. Achte nur beim Gießen darauf, dass kein Wasser in die Rosetten kommt.

Jemand pflanzt Hauswurze

Die Hauswurz ist nicht sehr anspruchsvoll. Du brauchst deshalb nicht viel Zeit für die Pflege.

Hauswurz vermehren

Jede Hauswurz-Sorte vermehrst du über die Tochterrosetten. Diese trennst du ab und setzt sie auf ein durchlässiges Substrat. Dann wurzeln sie recht schnell ein.

Eine Aussaat ist zwar langwieriger, dafür sind die daraus entstehenden Pflanzen abwechslungsreicher in Form und Farbe.

Krankheiten und Schädlinge

Hauswurz ist eine sehr widerstandsfähige und robuste Pflanze. Steht sie heiß und trocken, können ihr Krankheiten fast nichts anhaben.

Ist der Boden zu feucht und zu nährstoffreich, kann es zu Wurzelfäule (Phytophthora) kommen.

Eher selten ist ein Befall mit Blattläusen und Dickmaulrüsslern.

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