Ein Flaschengarten ist ein perfektes Ökosystem, das nur sehr wenig Pflege benötigt. Hier erfährst du, wie du ihn anlegst.
Ein Flaschengarten ist eine tolle Möglichkeit, Pflanzen ohne viel Pflege in den eigenen vier Wänden zu halten – er funktioniert völlig autonom und kann durch einen in sich geschlossenen Kreislauf über Jahre bestehen. Um so ein kleines Gewächshaus anzulegen, wird gar nicht so viel benötigt: Mit dem passenden Drainage-Substrat, Erde, Pflanzen und ein bisschen Wasser kannst du in einem Gefäß deiner Wahl deinen eigenen Flaschengarten anlegen und so hautnah beobachten, wie ein Ökosystem funktioniert. Dieser Ratgeber gibt dir einen Überblick, worauf du beim Anlegen eines Flaschengartens achten solltest und wie du dich richtig um ihn kümmerst.
Ein Flaschengarten ist ein in sich geschlossenes Ökosystem, das dank eines natürlichen Kreislaufs stabil bleibt und daher kaum Pflege benötigt. Er ist daher besonders gut für Pflanzen-Anfänger geeignet. In solch einem geschlossenen System verdunstet Wasser, schlägt sich dann am Glas nieder und kann so von den Pflanzen wieder aufgenommen werden. Diese filtern außerdem durch Photosynthese – das Umwandeln der Lichtenergie der Sonne in chemische Energie – das Kohlendioxid, das sie nachts ausgestoßen haben, wieder aus der Luft und geben frischen Sauerstoff ab.
Die Idee des Flaschengartens oder einer so genannten „Hermetosphäre“ (aus dem lateinischen „hermetice“ = verschlossen und dem griechischen „sphaira“ = Hülle) ist übrigens schon relativ alt, denn schon vor mehr als 100 Jahren wurden die ersten Flaschengärten von einem englischen Arzt angelegt. Wichtig bei so einem „Mini-Gewächshaus“ ist die Wahl des richtigen Standortes, guter Materialien und passender Pflanzen.
Um einen Flaschengarten anzulegen, benötigst du zunächst ein Gefäß, das deine Hermetosphäre beinhalten soll. Du kannst dafür eine herkömmliche Flasche verwenden, ideal sind dabei bauchige Modelle sowie Bonbon- oder Einmachgläser. Wichtig: Die Flasche muss luftdicht verschließbar sein. Ein wichtiger Bestandteil ist außerdem eine Drainageschicht, damit sich später keine Staunässe bildet und die Erde anfängt zu Schimmeln. Hier hast du die Wahl zwischen Blähton, Kies oder speziellem Granulat, das für Hydrokulturen verwendet wird – Lavagranulat oder Basaltsplitt sind hier ideal. Um Schimmel zu vermeiden, kannst du zusätzlich ein bis zwei Esslöffel auf 0,5 bis 1 cm zerkleinerte Holzkohle nehmen. Diese bindet auch Gerüche durch eventuell stehendes Wasser am Boden. Außerdem brauchst du neben den richtigen Pflanzen noch etwas Pflanzenerde, die am besten an die Ansprüche deiner Pflanzen angepasst ist. Achte darauf, eine nicht zu nährstoffreiche Erde zu nehmen - so stellst du sicher, dass die Pflanzen in deinem Flaschengarten nicht zu groß werden und es ihnen im Glas zu eng wird. Möchtest du zusätzlich noch einen kleinen Hingucker schaffen, kannst du noch größere Steine, Muscheln, Äste oder Wurzeln platzieren. Aber Achtung: Holz beginnt aufgrund des feuchtwarmen Klimas schnell zu schimmeln.
Nimm für deinen Flaschengarten am besten Pflanzen, die sich in einem feuchtwarmen Klima wohlfühlen. Exotische Pflanzen eignen sich hier hervorragend, denn das Klima in deiner Hermetosphäre ähnelt den Lebensbedingungen ihres Herkunftsortes. Wähle beispielsweise Zierpfeffer, Zebrakraut oder die Ufopflanze. Auch kleinwüchsige Farne eignen sich gut für deinen Flaschengarten. Bromelien sorgen zusätzlich für Farbakzente, und sogar kleinwüchsige Orchideen kannst du verwenden. Etwas Torfmoos darf auch nicht fehlen, denn es reguliert das Wasser in deinem kleinen Gewächshaus.
Verwende Ableger von Pflanzen, spezielle Minipflanzen oder teile deine Pflanzen, denn der Platz in der Flasche ist doch meist kleiner als gedacht. Ableger treiben im feuchtwarmen Klima meist auch gut aus.
Suche dir in deinen vier Wänden für deinen Flaschengarten einen hellen Ort, der jedoch nicht direkt in der Sonne liegt, denn sonst könnte sich das Glas zu sehr aufheizen. Stelle den kleinen Garten dann so hin, dass du ihn gut beobachten kannst. Hast du deinen Flaschengarten angelegt, wässerst du ihn und verschließt ihn danach luftdicht. Gieße dabei lieber weniger als zu viel und nimm am besten kalkarmes, handwarmes Wasser. Hier eignet sich Regenwasser sehr gut. Beobachte danach deine Hermetosphäre gut: Im Idealfall bildet sich über Nacht Kondenswasser an den Glaswänden und das Glas ist beschlagen. Im Laufe des Tages sollte das Glas wieder frei werden. Sollte das nicht der Fall sein, musst du nochmal nachjustieren. Ist das Glas morgens nicht beschlagen, musst du noch etwas Wasser hinzufügen. Ist das Glas jedoch permanent beschlagen oder rinnt sogar Wasser an den Glaswänden herunter, ist es zu feucht. Öffne dann dein Glas tagsüber einige Stunden und lass das Wasser entweichen. Bei einem Gefäß mit einem kleinen Flaschenhals musst du das einige Tage lang wiederholen.
Danach musst du deinen Flaschengarten nur sehr selten gießen – etwa einmal im Monat oder sogar noch seltener. Düngen musst du übrigens gar nicht. Es hilft außerdem, die Flasche zwischendurch kurzzeitig zu öffnen, um Schimmelbildung zu vermeiden. Entferne zusätzlich kranke oder faulende Pflanzenteile.
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