
Kurkuma-Pflanze – Eigenschaften im Überblick
Die Kurkuma-Pflanze wird in vielen Kulturen als exotisches Gewürz und Heilpflanze genutzt. Was du über Pflege und Ernte wissen musst, erfährst du hier im Ratgeber.
Woher kommt die Kurkuma-Pflanze?
Kurkuma (Curcuma longa) ist auch bekannt unter den Namen Curcuma, Kurkume, Gelbwurz, Gelber Ingwer oder Safranwurzel. Beheimatet ist die Kurkuma-Pflanze in Indien und China. Im 13. Jahrhundert fand die Pflanze ihren Weg nach Europa.
Der botanische Name stammt vom arabischen Wort „al-krukum“ ab, was so viel wie Safran bedeutet und die gelbe, safranähnliche Farbe der Kurkuma-Pflanze beschreibt. Mit Safran verwandt ist das Gewächs jedoch nicht. Die Pflanze ist ein Teil der Familie der Ingwergewächse (Zingiberaceae).
Mit dem intensiven Farbstoff der Kurkuma-Pflanze lassen sich auch Salben, Papier und Textilien färben. Hierzulande wiesen Wissenschaftler nach, dass der enthaltene Wirkstoff Curcumin Entzündungen und die Verbreitung von Viren hemmt.
Wie sieht die Kurkuma-Pflanze aus?
Die Kurkuma-Pflanze wächst ausdauernd und krautig bis zu 1 m hoch. Die Rhizome sind fleischig und sehen aus wie die des Ingwers, haben aber eine intensive Orangefärbung. Die Hauptwurzel ist 2 cm bis 5 cm dick. Die wechselständig angeordneten Blätter sind 20 cm bis 40 cm lang und gut 15 cm breit.
In ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet besitzt die Kurkuma-Pflanze einen Scheinstamm. Auf diesem wachsen zylindrische und ährenförmige Blütenstände mit zahlreichen weißen oder violetten Blüten. Die befruchteten Blüten entwickeln Kapselfrüchte mit drei Kammern.

Der richtige Standort für die Kurkuma-Pflanze
Die Kurkuma-Pflanze benötigt einen warmen, halbschattigen Standort mit einer hohen Luftfeuchtigkeit. Optimal gedeiht der Gelbwurz im Gewächshaus oder im Wintergarten zwischen 18 °C und 22 °C. Kurkuma bevorzugt einen nährstoff- und humusreichen Boden. Mische dafür zwei Drittel Blumenerde mit einem Drittel grobem Sand.
Kurkuma pflanzen und pflegen

Für die Pflanzung legst du ein etwa 5 cm großes Teilstück eines Rhizoms in einen flachen Topf mit Blumenerde und bedeckst es nur leicht mit Substrat. Feuchte die Erde leicht an und decke den Topf gegebenenfalls für die notwendige Luftfeuchte mit Folie ab. Stelle den Topf anschließend an einen warmen Standort mit etwa 20 °C. Nach einigen Wochen wurzelt das Rhizom an und treibt oberirdisch aus.
Die Kurkuma-Pflanze gießt du regelmäßig mit kalkfreiem Wasser. Das Substrat sollte stets feucht, aber nicht nass sein. Für eine gute Drainage im Topf verwendest du Blähton. Einmal pro Monat düngst du den Gelbwurz mit Flüssigdünger.
Kurkuma ernten und verarbeiten
Kurkuma ist erntereif, wenn die Pflanze etwa 1 m hoch gewachsen ist und die oberen Blätter anfangen zu welken. Im Winter gräbst du die Rhizome aus der Erde und wäschst die Erdreste ab.
Für die Weiterverarbeitung und Konservierung trocknest du die Oberfläche mit einem Handtuch und entfernst mit einem Sparschäler die Haut. Die Wurzel schneidest du in 3 mm bis 5 mm dicke Scheiben. Dann schiebst du sie auf einem Backblech bei einer Temperatur von etwa 80 °C in den Backofen mit leicht geöffneter Klappe. Sie sind fertig, wenn sie nicht mehr biegsam sind und sich brechen lassen.
Die getrockneten Scheiben zerkleinerst du in einem Standmixer zu Pulver. Bewahre es dunkel und kühl auf, damit es länger haltbar ist.
Kurkuma als Heilpflanze

Kurkuma enthält viele gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe wie Curcumin, Polysaccharide und ätherische Öle. Curcumin wirkt entzündungshemmend, wenn das Pulver in Öl gelöst wird. Nur so kann der Körper den Wirkstoff aufnehmen. Auch schwarzer Pfeffer steigert die Aufnahmefähigkeit.
Die Kurkuma-Pflanze regt außerdem die Leber- und Gallenfunktion an. Einen Tee bereitest du mit einem halben Teelöffel des Pulvers zu. Diesen übergießt du mit kochendem Wasser und lässt ihn fünf Minuten ziehen. Alternativ schneidest du die frische Wurzel in dünne Scheiben und übergießt sie mit heißem Wasser oder heißer Milch.
Kurkuma vermehren
Die Kurkuma-Pflanze vermehrst du über Rhizome. Dafür legst du sie flach auf Anzuchterde, sodass die eine Hälfte herausragt. Halte die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur gleichmäßig hoch.
Krankheiten und Schädlinge
Die Kurkuma-Pflanze ist sehr robust gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Nur wenn sie zu viel gewässert wird, kann es zu Fäulnis und Spinnmilben kommen. Deshalb sollte die Kurkuma-Pflanze nur mäßig gegossen werden.









