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Woher kommen Möhren?

Die heutige Kulturmöhre (Daucus carota ssp. sativus) ist ein Nachfahre der Wilden Möhre. Sie wurde im 17. Jahrhundert in den Niederlanden gezüchtet. Die Wildform ist in Europa, Nordafrika und dem westlichen Asien zu Hause.

Je nach Region werden Möhren Rüben, Karotten, Wurzeln oder Rübli genannt. Karotten sind für die meisten Gärtner die eher rundlichen Sorten, während die länglichen als Rüben oder Möhren bekannt sind.

Botanisch gehören Möhren zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Sie sind zweijährig, werden meist aber nur einjährig angebaut. Bereits im ersten Jahr bildet die Pflanze ihre Blattrosette und die Pfahlwurzel. Letztere ist die Rübe.

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Wie sehen Möhren aus?

Möhren haben viele Formen und Farben. Dabei haben unterschiedliche Kulturen auch unterschiedliche Vorlieben. Beispielsweise bevorzugen Gärtner in Zentralasien gelbe und violette Sorten. An den östlichen Küsten des Mittelmeers waren und sind vor allem weiße und purpurrote Sorten beliebt.

Der richtige Standort

Möhren gedeihen am besten auf einem lockeren Boden, der sandig-lehmig ist. Er sollte keine Steine enthalten.

Ist dein Erdreich sehr schwer und die Auflockerung sehr umständlich, kannst du Möhren auf Dammkulturen anbauen. So werden die Möhren sehr groß, müssen aber entsprechend häufig gegossen werden.

Gepflanzte Möhren werden im Beet gegossen.

Pflanze die Möhren in einen lockeren Boden. Er sollte sandig-lehmig sein.

Möhren aussäen: der richtige Zeitpunkt

Möhren gibt es als frühe Sorten und Lagersorten. Im März gesäte Sorten sind sogenannte Frühmöhren. Ab Mai kannst du sie ernten.

Sorten für die Ernte im Sommer säst du im April ins Beet. Für eine sehr späte Ernte im Herbst oder Winter ist auch eine späte Aussaat im August möglich. Lagermöhren kommen von Mitte Mai bis Juli in die Erde. So bilden sie bis zum Herbst ihre volle Größe aus.

Früh- und Sommersorten säst du aus, sobald das Erdreich etwas abgetrocknet ist. Bei einer Aussaat Ende Februar oder Anfang März schützt ein Vlies vor Frost.

Möhren aussäen

Möhren säst du in Reihen aus. Der Abstand zwischen den Reihen beträgt 30 cm bis 45 cm. Zwischen den einzelnen Pflanzen lässt du 2 cm bis 5 cm Platz. Die Saat kommt etwa 1 cm bis 2,5 cm tief in die Erde. Am einfachsten geht das mit Saatbändern.

Nach drei Wochen zeigen sich die jungen Keimlinge. Lässt du die Samen vor der Aussaat 24 Stunden in feuchtem Quarzsand quellen, keimen sie schneller. Die Samen säst du zusammen mit dem Sand in die Rillen.

Möhren werden ausgesät

Säe die Möhren etwa 1 cm bis 2,5 cm tief aus. Nach etwa drei Wochen zeigen sich die ersten Keimlinge.

Möhren pflegen

Karotten benötigen Platz, um sich gut zu entwickeln. Zu eng gesäte Pflanzen dünnst du daher per Hand aus.

Auch zupfst du regelmäßig Unkräuter aus. Eine etwa 2 cm dicke Schicht Kompost auf der Saat verhindert, dass neues Unkraut nachwächst. Hat es heftig geregnet, lockerst du den Boden danach vorsichtig auf.

Achte zudem darauf, dass die Pflanzen immer ausreichend feucht sind. In Trockenphasen gießt du daher regelmäßig. Sobald die Köpfe der Möhren aus der Erde schauen, häufelst du etwas Erde an, sonst werden sie grün.

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Möhren ernten und lagern

Frühe Möhrensorten werden nicht besonders groß. Dafür ist ihre Konsistenz sehr zart. Je nach Sorte benötigen sie von der Saat bis zur Ernte etwa 70 Tage. Du erntest sie nach Bedarf, indem du sie aus der Erde ziehst und die Rübe vom Grün und von Erdresten befreist. Dann halten sie sich einige Tage lang im Kühlschrank. Unreife Möhren faulen schnell, daher lagerst du nur reife Exemplare.

Späte Möhren lässt du möglichst lange im Boden. Das kannst du bis in den Herbst hinein ziehen. Wenn sich die Spitzen der Blätter gelb oder rot verfärben, erntest du sie.

Lagermöhren befreist du ebenfalls vom Grün, indem du es 3 cm bis 5 cm über dem Möhrenkopf abtrennst. Danach schlägst du die ungewaschenen Möhren in Sand ein und lagerst sie kühl und dunkel an einem Ort mit hoher Luftfeuchte.

Frau in gelbem Pulli hält Möhren in der Hand

Späte Möhren kannst du bis in den Herbst hinein in der Erde lassen.

Das solltest du bei der Fruchtfolge beachten

Karotten baust du nur alle drei bis fünf Jahr im selben Beet an. Als Vorkulturen eignen sich Kartoffeln oder ein Gründünger.

Zwiebeln haben sich als Pflanzpartner bewährt: Ihr strenger Geruch verscheucht die Möhrenfliege.

Sorten-Tipps

Möhren lassen sich in rundliche, kegelförmige, lang und spitz zulaufende sowie stumpfe Formen einteilen. Auch unterscheiden Gärtner Speise- und Futterkarotten. Darüber hinaus gibt es viele Sorten mit den unterschiedlichsten Farben.

Frühe Karotten

  • „Pariser Markt“: Die Sorte ist rund, klein und entwickelt eine orangefarbene Wurzel. Sie schmeckt süß.

  • „Rondo“: Etwa 5 cm groß und ebenfalls orange ist die rundliche Sorte.

  • „Flyaway“: Diese Sorte mit orangefarbener Wurzel wird nicht von der Möhrenfliege befallen. Sie ist eine recht neue Züchtung.

Sommerkarotten

  • „Nantaise“: Diese Sorten sind mittellang mit einer zylindrischen Wurzel.

  • „Ochsenherz“ und „Guerande“: Ihre Wurzeln sind kegelförmig und kurz. Sie gedeihen auch auf eher flachgründigen Böden. Ihr Geschmack ist süßlich, daher eignen sie sich sehr gut für Säfte und Suppen.

Herbstmöhren

  • „Nutri Red“ oder „Rodelika“: Ihre Wurzeln sind intensiv orange-rot. Sie eignen sich zum Einlagern.

  • „Rothild“ und „Lange Stumpfe“ sind bekannte Lagersorten.

  • „Gelbe Lobbericher“ ist eine traditionelle Futtermöhre. Sie wird spät reif und lässt sich gut einlagern

  • „Purple Haze“: Sie hat eine violette Wurzel mit orangefarbenem Herz.

  • „Syrische Violette“: Sie ist leicht süß, außen violett und innen weiß. Die Wurzel wächst schmal.

Möhren in unterschiedlichen Farben

Möhren sind nicht immer orange. Je nach Sorte können sie auch violett sein oder eine andere Farbe haben.

Krankheiten und Schädlinge

Die Möhrenfliege legt ihre Eier in den Boden neben den Möhren. Die Larven fressen sich durch die Wurzel nach oben und verursachen Schäden. Die Wurzel fault recht schnell.

Die erste Generation der Fliegen kommt im Mai, deren Larven schlüpfen im Juni. Die zweite Generation schlüpft im August. Als Vorbeugung empfehlen sich Gemüseschutznetze und ein Standort, an dem der Wind leicht weht. Das schreckt die Fliege ab.

Auch eine Mischkultur mit Zwiebeln oder Lauch vermindert den Befall. Zudem solltest du frühestens nach drei Jahren im selben Beet wieder Möhren säen.

Ein Pilz macht Karotten das Leben schwer: die Möhrenschwärze. Vor allem späte Sorten fallen der Krankheit zum Opfer. Vorbeugend hilft es, die Samen 30 Minuten lang in 50 °C warmes Wasser zu legen. Auch hier hilft ein etwas windiger Standort.

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