
Chinaschilf – Eigenschaften im Überblick
Woher kommt Chinaschilf?
Chinaschilf (Miscanthus) gehört zur Familie der Süßgräser (Poaceae). Die Gattung Miscanthus umfasst etwa 20 Arten, die überwiegend sommergrün sind.
Seinen Ursprung hat Chinaschilf in Asien. Heimisch ist das Ziergras im Himalaja, in Nordchina und Japan. Mit seinen bis zu 3,5 m Höhe wächst es zu einer eindrucksvollen Größe heran.
Die meisten hierzulande erhältlichen Sorten gehen auf die Art Miscanthus sinensis zurück, die für gewöhnlich nur als Chinaschilf bezeichnet wird. Beispiele dafür sind Chinaschilf „Strictus“ oder Chinaschilf „Malepartus“. Beliebte neue Züchtungen und Sorten sind das Chinaschilf „Gracillimus“ oder auch das Chinaschilf „Silberfeder“.
Wie sieht Chinaschilf aus?
Chinaschilf wächst hoch und aufrecht. Mit seiner Wuchsform ist es im Beet eine der auffälligsten Pflanzen.
Die größte Sorte ist das Riesen-Chinaschilf (Miscanthus x giganteus). Es wird bis zu 3,5 m hoch. Die kleinste Art, das Chinaschilf „Nanus Variegatus“ (Miscanthus oligostachyus „Nanus Variegatus“), erreicht dagegen lediglich eine Höhe von 40 cm bis 60 cm.
Auffällig sind die feinen Blütenrispen. Sie erscheinen zwischen August und Oktober. Abhängig von der Sorte wachsen sie aufrecht, bogig überhängend oder auch kaskadenartig. Ihre Farbe ist meist silbrigweiß bis silbrigrosa. Einige Sorten blühen auch rot.
Die Blätter sind schmal und meist dunkelgrün. Bei vielen Sorten zeigt sich eine prächtige Herbstfärbung. Manche Chinaschilf-Sorten besitzen panaschierte Blätter. Hierzu gehören das Kleine Zebraschilf (Miscanthus sinensis „Little Zebra“) oder das Chinaschilf „Strictus“ (Miscanthus sinensis „Strictus“ ).

Am Chinaschilf bilden sich kleine Blütenrispen. Von August bis Oktober zieren sie die Pflanze.
Der richtige Standort für Chinaschilf
Das Ziergras gedeiht gut in sonnigen Rabatten und ist im Hinblick auf den Boden sehr tolerant. Es bevorzugt zwar Böden mit einer guten Wasserversorgung, kommt aber auch mit einer schlechten Drainage und sogar mit zeitweiser Trockenheit zurecht.
Die Arten des Chinaschilfs sind auch im winterlichen Staudenbeet imposante Gestalten und lassen sich von Regen, starkem Frost und Schnee nicht beeindrucken. So richtet sich zum Beispiel das Chinaschilf „Silberfeder“ einfach wieder auf, sobald man die Schneelast entfernt hat.
Chinaschilf im Garten verwenden
Aufgrund seiner Größe und seiner Ausstrahlung ist das Ziergras am besten in Solitärstellung aufgehoben. Kleinere Arten, wie das Zwerg-Chinaschilf „Adagio“ oder das Kleine Zebraschilf, kannst du auch in kleinen Gruppen pflanzen.
Auf der Terrasse oder dem Balkon sieht Miscanthus auch im Kübel sehr gut aus. Zusätzlich kann es hier im Sommer als Sichtschutz dienen.
Im Beet lässt sich Chinaschilf mit Stauden kombinieren, die spät blühen. So sind Hohe Fetthennen (Sedum), Astern, Herbst-Anemonen (Anemone japonica und Anemone hupehensis) oder Wasserdost (Eupatorium) ideale Pflanzpartner.

Im Beet nimmt Chinaschilf jede Menge Platz ein. Dennoch kannst du die Pflanze gut zum Beispiel mit Stauden kombinieren.
Chinaschilf richtig pflanzen
Chinaschilf pflanzt du am besten im April. Lass dem Ziergras dabei genug Platz rundherum. So kommt es im Beet, an Wegen oder in einem Pflanzbereich auf dem Rasen gut zur Geltung. Rechne mit einem Minimum von einem Quadratmeter pro Pflanze, wenn du dich für eine der höheren Sorten entscheidest.
Auch im Kübel sollte Chinaschilf ausreichend Platz haben. Wähle das Pflanzgefäß groß genug, damit das Chinaschilf gut wachsen kann.
Muss Chinaschilf geschnitten werden?
Die richtige Zeit für einen Schnitt ist der späte Winter oder das zeitige Frühjahr. Dann schneidest du die Pflanze bodennah zurück.
Du nimmst die Halme als Büschel in die Hand und schneidest sie ab. Als Werkzeug dafür empfiehlt sich eine Gartenschere mit großer Hebelwirkung, denn die Halme sind sehr fest.
Wichtig sind auch Handschuhe, damit du dich an den scharfkantigen Blättern des Chinaschilfs nicht verletzt.

Im späten Winter schneidest du das Chinaschilf. Eine große Gartenschere ist hier das richtige Werkzeug.
Chinaschilf überwintern
Chinaschilf in Kübeln benötigt unbedingt einen Winterschutz. Dieser soll gegen Bodenkälte isolieren. Hierzu kannst du zum Beispiel eine Kokosfaser Mulchmatte oder Mulchscheibe als Topfuntersetzer verwenden. Den Kübel selbst umwickelst du mit einem Vlies, um ihn gegen Durchfrieren zu schützen.
Wächst dein Chinaschilf im Beet, dann musst du die Horste nicht oben zusammenbinden, denn das Ziergras ist absolut frosthart.
Chinaschilf vermehren
Am besten vermehrst du Chinaschilf durch Teilung. Allerdings bilden die Horste ein dickes und dichtes Wurzelgeflecht. Um das zu durchdringen, brauchst du einen sehr scharfen Spaten.
Du kannst das Ziergras auch aussäen, solltest dann allerdings etwas Geduld mitbringen, bis die Pflanzen groß sind.
Welche Schädlinge treten bei Chinaschilf auf?
Chinaschilf ist leicht zu pflegen und sehr robust. Die Micanthus-Schmierlaus kann in selten Fällen die Pflanze befallen, allerdings kommt der Schädling hauptsächlich in Nordamerika vor.
Die panaschierten Varianten, insbesondere solche mit quer gestreiftem Blatt, sind an trockenen Standorten anfällig für Sonnenbrand.









