Hauptinhalt
Immergrüne Kletterpflanzen bedecken die Frontseite eines Hauses komplett mit dichtem Laub und hellen Blüten.

Immergrüne Kletterpflanzen sind ideal für Fassaden und eignen sich bestens für Sichtschutz. Diese vier Arten sind empfehlenswert.

Die Vorteile von immergrünen Kletterpflanzen

Immergrüne Kletterpflanzen haben gleich mehrere Vorteile. Sie benötigen am Boden nur wenig Platz, denn sie wachsen in die Höhe. Möchtest du auf einen klassischen Sichtschutzzaun verzichten, kannst du auf die begrünte Variante setzen. Mit immergrünen Kletterpflanzen umgehst du kahle Rankgitter im Winter, da die Pflanzen ihr Laub nicht abwerfen. So hast du auch in der kalten Jahreszeit einen dichten Sichtschutz und etwas Farbe in den Garten, wenn sie Mauern oder Pergolen umranken.

Immergrüne Kletterpflanzen sind gut für die Tierwelt: Sie bieten sowohl Vögeln als auch Insekten während der Brutsaison und im Winter Schutz. Auch sind die Blüten wichtige Nahrungsquellen für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten. Bilden sie Beeren, zieht das zudem Vögel an.

Wir stellen vier Arten immergrüner Kletterpflanzen vor und nennen ihre jeweiligen Vor- und Nachteile.

online-retail

Produkte im Shop finden

Finde eine große Auswahl an Kletterpflanzen im OBI Onlineshop.

Efeu

Hellgrünes und leuchtend rotes Efeu rankt an einer Hauswand empor.

Efeu sieht man besonders häufig an Hausfassaden. Das Gewächs ist ein Klassiker der immergrünen Kletterpflanzen.

Efeu (Hedera) gehört zu den Klassikern der Kletterpflanzen. Sein Laub ist auch im Winter grün und bleibt an der Pflanze. Efeu wächst dank seiner Kletterwurzeln auf dem Boden rankend oder an Bäumen, Mauern und Zäunen empor.

Aufgrund seines Wachstums ist er sowohl für Sichtschutzwände als auch für Fassadenbegrünungen geeignet. In Mitteleuropa ist er frosthart.

Bei Frost und gleichzeitigem Sonnenschein kann es zu Frostschäden kommen, die sogenannte Frosttrocknis. Davon erholt sich die Pflanze im Frühjahr aber wieder schnell. Du kannst die betroffenen Triebe auch mit einer Gartenschere herausschneiden.

Willst du eine weniger empfindliche Sorte, wähle eine mit dunkelgrünen Blättern. Buntblättrige Sorten wie „Goldheart“ sind anfälliger für Frosttrocknis.

Efeu gedeiht am besten auf humosen, kalkhaltigen Lehmböden. Jedoch passt sich die immergrüne Kletterpflanze auch an schlechte Böden an.

Immergrünes Geißblatt

Ebenfalls immergrün ist das Immergrüne Geißblatt (Lonicera henryi). Die Pflanze wächst bis zu 1 m pro Jahr und benötigt eine Rankhilfe für ihre Schlingtriebe. Geeignet dafür sind dünne Holzleisten oder Spanndrähte.

Die frischgrünen Blätter sind groß und lanzettlich geformt. Im Juni öffnen sich trompetenartige, längliche Blüten. Ihre Farbe reicht von Hellrot bis Purpurrot mit gelbem Rand.

Der Boden sollte kalkhaltig sein. Frisch-feucht bekommt er der Pflanze am besten. An idealen Standorten mit Rankhilfe wird das Immergrüne Geißblatt bis zu 8 m hoch.

Neue Triebe aus dem Stammfuß leitest du an die Rankhilfe, da sie sonst nach und nach vorhandene Beetpflanzen überwuchern.

Geißblatt mit seinen auffälligen weiß-purpurnen Blüten an einem Metallzaun.

Das Geißblatt bildet sehr auffällige Blüten. Die Pflanze wächst im Jahr bis zu 1 m in die Höhe.

Kletternder Spindelstrauch

Einige Sorten des Kletternden Spindelstrauchs (Euonymus fortunei) wachsen aufsteigend. Diese sind für Sichtschutz an Spalieren und Wänden geeignet. Sie wachsen aber nicht so hoch wie Efeu oder das Immergrüne Geißblatt. 2 m bis 3 m sind meist zu erwarten.

Daher lassen sich mit dem Spindelstrauch am besten Zäune, Garagen oder Gartenmauern begrünen. Seine eiförmigen Blätter sitzen dicht an dicht. Die Pflanze gedeiht sowohl an einem sonnigen Platz wie auch an schattigen Standorten.

Besonders schnell wächst die Sorte „Coloratus“. Ähnlich wie Efeu kriecht oder klettert der Spindelstrauch dank der Haftwurzeln über Böden und Mauern.

Immergrüne Waldrebe

Die Waldrebe (Clematis) gibt es auch als immergrünen Variante. Besonders beliebt sind die Sorten von Armands Waldrebe (Clematis armandii).

Ihre Blätter ähneln denen des Rhododendrons: Sie sind dunkelgrün, länglich und fleischig. Ab Ende März öffnen sich die Blüten. Sie sind weiß bis rosafarben. Immergrüne Waldreben klettern bis zu 3 m in die Höhe.

Ein Nachteil dieser immergrünen Kletterpflanze ist ihre nicht sehr ausgeprägte Frosthärte. Sie benötigen selbst in milden Regionen einen Winterschutz. Mulche dafür den Wurzelbereich im Herbst mit Laub. Steht die Pflanze eher ungeschützt vor Wind, benötigt sie außerdem ein Wintervlies.

Eine blühende Waldrebe bedeckt die hölzerne Wand eines Hauses.

Die Waldrebe ist eine besonders attraktive Pflanze für die Fassadenbegrünung.

Der ideale Standort für immergrüne Kletterpflanzen

In der Regel mögen immergrünen Kletterpflanzen keine pralle Sonne, ein Schattenplatz ist ihnen lieber. Denn: Je sonniger die Pflanzen stehen, desto eher verdorren ihre Teile in frostigen Wintern. Das gilt beispielsweise für Efeu und das Geißblatt. Spindelsträucher kommen auch mit sonnigen Plätzen gut aus.

Die immergrüne Clematis verträgt Sonne auf Blüten und Blättern. Mit dem Fuß sollte sie aber im Schatten stehen. Dafür ist sie weniger frosthart.

Halte den Boden rund um die Kletterpflanze gut feucht. In der ersten Zeit solltest du die Triebe zudem hochleiten, damit sie an der Rankhilfe Halt finden. Insgesamt sind die Pflanzen sehr schnittverträglich und recht pflegeleicht.

care-calendar

Gartenpflege leicht gemacht - mit dem Pflegekalender

Der Pflegekalender von OBI führt dich mit saisonalen Pflegetipps, detaillierten Anleitungen und Erinnerungen für To-dos durch dein Gartenjahr.

Alternative: (fast) immergrüne Kletterpflanzen

Nahaufnahme einer blühenden Akebie im Garten. Die dunkellilanen Blüten stehen vor hellgrünen Blättern.

Die Akebie wird auch Klettergurke genannt. Ihre Blüten zeigen sich in ansehnlichem Lila.

Passen die vorgestellten Arten nicht oder ist der Standort zu sonnig? Dann haben wir hier noch einige Alternativen. Diese sind zwar nicht immergrün, werfen ihre Blätter jedoch später ab.

Zu diesen Varianten zählt zum Beispiel die Klettergurke (Akebie). Sie blüht violett und verliert erst spät im Frühjahr ihr Laub. Die Weiki-Kiwi (Actinidia arguta) liebt sonnige Standorte und der Schlingknöterich (Fallopia aubertii) wächst sehr schnell.

Brombeersträucher behalten ihr Laub oft weit in den Winter hinein. Nicht selten hängt es noch an den Zweigen, wenn schon die neuen Blätter und Triebe kommen.

Eine weitere Alternative ist der kletternde Winterjasmin (Jasminum nudiflorum). Seine überhängenden Triebe wachsen bis zu 3 m hoch und bis zu 2 m breit. Zwar wirft der Winterjasmin seine Blätter im Herbst ab, allerdings erscheinen ab Dezember bereits seine gelben Blüten. So sorgt die Kletterpflanze auch im Winter für Farbakzente im Garten.

Garten planen und gestalten mit dem Gartenplaner

Wenn du bei der Gestaltung deines Wunschgartens Hilfe benötigst, lass dich vom OBI Gartenplaner kostenlos beraten.

Das könnte dich auch interessieren