
Brunnenkresse – Eigenschaften im Überblick
Brunnenkresse ist eine gesunde Wasser- und Heilpflanze. Wir zeigen dir, wie du sie in deinem Garten anpflanzt und pflegst.
Woher kommt Brunnenkresse?
Brunnenkresse (Nasturtium) stammt ursprünglich wahrscheinlich aus Europa, Nordafrika und Südwestasien. Sie ist auch als Bach- und Wasserkresse bekannt und gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae).
In Deutschland sind die Echte Brunnenkresse (Nasturtium officinale) sowie die Kleinblättrige Brunnenkresse (Nasturtium microphyllum) weit verbreitet. In der Natur kommt Brunnenkresse an schattigen, klaren, flachen Gewässern mit leichter Strömung vor.
So wächst Brunnenkresse
Brunnenkresse ist mehrjährig und wintergrün. Sie wird 10 cm bis 30 cm hoch. Manche Stängel erreichen eine Länge von 70 cm. Die hohlen, stark verzweigten Stängel kriechen oder schwimmen an der Wasseroberfläche.
Blätter der Brunnenkresse
Die Blätter sind dunkelgrün und werden bis zu 15 cm lang. Sie wachsen wechselständig und locker verteilt an den Stängeln. An ihren Enden wachsen end- und blattachselständig Blütentrauben.
Verwechsle die Echte Brunnenkresse nicht mit dem Bitteren Schaumkraut. Giftig ist diese Pflanze zwar nicht, hat aber einen besonders bitteren Geschmack. Die Blätter des Schaumkrauts wachsen an kantigen Stielen, die mit Mark gefüllt sind, während die Stiele der Blumenkresse rund, hohl und mit rundlichen Blättern besetzt sind.
Blüten und Früchte

Brunnenkresse blüht von Mai bis in den September hinein. Die Blüten sind sehr klein.
Die Blütezeit der Brunnenkresse beginnt im Mai und endet im September. Ihre Blütenblätter sind klein und weiß. Sie wachsen in einer trugdoldigen Traube, die keine Blätter trägt. Aus zwei Fruchtblättern wächst der Fruchtknoten zusammen.
Die Schoten der Brunnenkresse enthalten die Samen. Sie sind bis zu 2 cm lang und zeigen nach oben.
Standortwahl und Pflanzung
Pflanze Brunnenkresse an einem schattigen bis halbschattigen Standort. Am besten setzt du sie in einer Wassertiefe von 5 cm bis 20 cm.
Damit deine Brunnenkresse lange lebt, pflanzt du sie in offene Wasserflächen. Auch dauerfeuchte Schlammbeete oder Wasserkübel sind geeignete Orte.
Eine Kultur im Gartenteich eignet sich gut für die Brunnenkresse. Sie wächst in seichten, fließenden und leicht basischen Gewässern. Kultivierst du sie in einem Topf, brauchst du nährstoffreiche, humose Erde und ein Gefäß mit Wasser. Stelle den Topf ins Wassergefäß, sodass die Pflanze stets mit frischem Wasser versorgt wird, und wechsle das Wasser täglich. Drei bis vier Stecklinge stellst du in einen 15 cm bis 20 cm großen Topf. Das Wasser sollte 6 cm bis 12 cm hoch im Gefäß stehen. Halte die Temperatur in der Umgebung bei 10 °C bis 12 °C.
Brunnenkresse pflegen
Wichtig für die Sumpf- und Wasserpflanze ist die Qualität des Wassers. Die Pflanze braucht klares und nicht zu warmes Wasser, damit sie überleben kann. Ziehst du sie als reine Topfkultur, lebt die Kresse nur für kurze Zeit. Düngen musst du Brunnenkresse nicht unbedingt, aber es lohnt sich: Ein wenig Kompost lässt die Pflanze im Sumpfbeet deutlich schneller wachsen. Damit deine Kresse buschig wächst, zwickst du gelegentlich ältere Triebe mit einer Gartenschere ab.
Brunnenkresse ernten und konservieren

Noch bevor die Brunnenkresse blüht, erntest du sie. Von März bis Mai ist die beste Zeit dafür.
Von März bis Mai erntest du die Blätter der Brunnenkresse. Mache dies im Idealfall, bevor sie blüht. Ernte nur Blätter aus sauberen Gewässern. Außerdem ist es wichtig, dass du sie gründlich wäschst, bevor du sie isst. Insekten legen oft ihre Larven auf den Blättern ab.
Brunnenkresse wird häufig als Salatkraut verwendet, denn sie hat einen pikanten Geschmack. Aber auch als Brotaufstrich oder Würzkraut eignet sie sich. Verfeinere mit dem Kraut Suppen, Quark oder Kartoffelgerichte. Das Aroma wird schärfer und bitterer, je älter und kräftiger die Blätter sind.
Brunnenkresse enthält viele Vitamine, ist sehr gesund und hat auch eine entwässernde Wirkung auf den Körper. Deshalb wird sie bei vielen Frühjahrskuren verwendet.
Verwendung als Heilpflanze
Echte Brunnenkresse gilt als Heilpflanze. Sie enthält viel Vitamin A und C. Auch wertvolle Mineralien wie Jod finden sich in den Blättern. Bereits seit Jahrhunderten werden sie genutzt, um Fieber zu senken und Verdauungsprobleme zu lindern.
Außerdem enthält das Kraut Senfölglykoside. Diese wirken blutreinigend, harntreibend und schleimlösend. Aber Vorsicht: In größeren Mengen und nach längerer Zeit führen sie zu Magen- und Nierenreizungen.
Brunnenkresse hilft auch bei Ekzemen und Zahnfleischentzündungen. Koche sie dafür ab oder verwende sie als Tinktur.
Brunnenkresse vermehren

Brunnenkresse vermehrst du durch Aussaat. Du kannst aber auch den Wurzelstock teilen.
Säe Brunnenkresse aus oder teile den kriechenden Wurzelstock vorsichtig mit einer Blumenkelle, um die Pflanze zu vermehren. Der beste Zeitpunkt dafür ist im Frühjahr. Setze die Triebstücke an einen schattigen Platz auf feuchtem Boden ein.
Samen erntest du aus den Schoten der Kresse oder kaufst sie im Gartencenter. Denke daran, dass du zum Anwachsen ein staunasses Sumpfbeet benötigst. Alternativ eignen sich flache Bereiche im Gartenteich oder ein Wasserkübel.
Krankheiten und Schädlinge
Gegenüber Schädlingen und Krankheiten ist Brunnenkresse praktisch resistent.








