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Estragon im Beet

Estragon passt als Gewürz perfekt zu Fisch und Geflügel. Auch Senf kannst du damit verfeinern. Wir zeigen dir, wie du das Kraut richtig pflanzt und pflegst.

Woher kommt Estragon?

Estragon (Artemisia dracunculus) gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Seine Heimat ist in Südasien, China und Sibirien.

Aus dem Kraut wurden schon im alten Ägypten Duftöle gewonnen und Parfüms hergestellt. Die alten Griechen nutzen Estragon als Heil- und Gewürzpflanze.

Der Name stammt vermutlich vom lateinischen Wort „Draco“ ab. Das bedeutet „Drachen“ oder „Schlange“. Estragon wurde früher nachgesagt, bei Schlangenbissen zu helfen. Daher kommen auch seine alternativen Namen „Kleiner Drache“ oder „Schlangenkraut“.

Heutzutage findet man Estragon in den meisten europäischen Ländern. Dabei werden zwei Formen unterschieden:

  • Russischer Estragon: schwacher Geschmack, widerstandsfähig, behaarte Blätter.

  • Aromatischer Estragon: würziger Geschmack, empfindlich im Anbau, glattblättrig, wird auch „Französischer Estragon“ genannt.

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Wie sieht Estragon aus?

Estragon ist mehrjährig. Die Pflanze wächst krautig und buschig verzweigt und wird zwischen 60 cm und 150 cm groß. Die Wurzeln sind stark verästelt und bilden Ausläufer.

Die Blätter sitzen an den Stängeln und sind schmal, schwach behaart, lanzettlich und grün. Sie sind locker an den Stängeln verteilt und werden zwischen 2 cm und 5 cm lang. Wenn du sie mit den Fingern zerreibst, verströmen sie ihr typisches Aroma.

Die Blüten bilden sich am Estragon ab Juli an den Triebspitzen. Sie sind sehr klein und gelbgrün. Hierzulande blüht der Estragon jedoch eher selten.

Der richtige Standort

Blühender Estragon

Ab Juli fängt der Estragon an zu blühen. Die Blüten sitzen dann an den Triebspitzen.

Estragon braucht einen Platz an der Sonne oder im Halbschatten. Er sollte windgeschützt sein. Du kannst Estragon auch in großen Töpfen mit humusreichem Substrat ziehen.

Wähle für den Estragon einen durchlässigen, humusreichen und feuchten Boden. Einen zu dichten Boden oder Staunässe verträgt er nicht gut. Der pH-Wert sollte neutral bis basisch sein.

Estragon pflanzen

Den Aromatischen Estragon setzt du als Jungpflanze. Du kannst ihn hierzulande nicht aussäen. Pflanze das Kraut im April oder Mai mit Abständen von 30 cm x 40 cm ins Beet. Im heimischen Garten reichen in der Regel ein bis zwei Pflanzen.

Russischen Estragon säst du ab Ende April im Garten aus. Bedecke die Samen nur dünn mit Substrat, sonst keimen sie nicht.

Estragon pflegen

Gieße den Estragon vor allem während längerer Trockenphasen häufig. Halte den Wurzelballen immer leicht feucht. Vermeide dabei aber Staunässe.

Hacke den Estragon regelmäßig mit einer Gartenhacke. So bleibt der Boden locker und die Wurzeln bekommen genügend Sauerstoff.

Gib hin und wieder organischen Dünger oder Kompost ins Beet. So ist der Estragon mit allen nötigen Nährstoffen versorgt.

Schütze den Estragon bei rauem Wetter mit Laub, Reisig oder einem Vlies.

Etwa alle drei bis vier Jahre verjüngst du den Estragon. Grabe ihn dafür aus, teile ihn und setze ihn an der gewünschten Stelle ein.

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Großer Estragon-Strauch im Garten

Gieße den Estragon reichlich. Der Wurzelballen sollte nie ganz austrocknen.

Estragon vermehren

Russischen Estragon vermehrst du über die Samen. Beim Aromatischen Estragon nutzt du die Teilung des Wurzelstocks. Mache das im Frühjahr. Im Sommer vermehrst du Estragon mit Blattstecklingen. Dann sind die Pflanzen bis zum Winter gut eingewurzelt.

Estragon schneiden

Estragon verkahlt von unten. Schneide die Stängel mit dürren Blättern daher im Spätherbst mithilfe einer Gartenschere dicht über dem Boden ab.

Estragon ernten und aufbewahren

Ernte den Estragon im Sommer nach Bedarf. Der Russische Estragon schmeckt besonders gut, wenn er Blütenknospen bildet. Der Aromatische Estragon ist immer würzig. Er schmeckt leicht süß und erinnert an Lakritz.

Du kannst Estragon zum Trocknen aufhängen und auch lagern. Frisch schmeckt er aber am besten. Nutze das Kraut für Fisch, Geflügel und Reis oder verfeinere Senf damit. Lege die Triebspitzen und Blätter in Essig ein. Damit würzt du deine Salate.

Estragon als Heilpflanze

Estragon wird in der Küche verwendet, gilt aber auch als Heilpflanze. Die beiden Estragonarten enthalten ätherische Öle, Harze, Gerb- und Bitterstoffe. Brühe dir beispielsweise aus den getrockneten Blütenköpfen einen Tee. Er soll appetitanregend und verdauungsfördernd wirken. Auch wird Estragon nachgesagt, wohltuend für den Magen und Darm zu sein. Estragonwurzeln sollen bei Zahnschmerzen eine lindernde Wirkung haben.

Estragontee in einer Tasse

Brühe dir aus Estragon einen leckeren Tee. Ihm wird nachgesagt, den Appetit anzuregen.

Sortentipps

Empfehlenswert ist vor allem Thüringer Estragon. Er ist sehr wüchsig und besonders aromatisch.

Krankheiten und Schädlinge

Estragon ist sehr robust und selten von Krankheiten und Schädlingen befallen. Rostpilze sind hier und da zu entdecken. Du erkennst sie durch runde, rostfarbene Flecken an der Blattunterseite. Ist der Estragon mit Rostpilz befallen, gräbst du ihn aus und entsorgst ihn.

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