Woher kommt Koriander?
Koriander (Coriandrum sativum) gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Heimisch ist das Kraut im Mittelmeerraum und Mittleren Osten. Dort wurde es bereits vor 2000 Jahren verwendet.
Sein Aroma ist süßlich-herb und manche sagen, der Geruch erinnere sie an Wanzen. Diese Verbindung findet sich auch in der Namensgebung wieder: „Koris“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „Wanze“. Daher heißt Koriander umgangssprachlich auch Wanzenkraut oder Wanzendill. Der Geruch wird von Aldehyden verursacht, die auch in Seifen verwendet werden.
Andere Namen für das Küchenkraut sind „Asiatische Petersilie“ oder „Schwindelkraut“.
Wie sieht Koriander aus?
Koriander ist einjährig und wächst krautig. Der Pflanzenstängel wird 30 cm bis 70 cm hoch. Die verästelten Zweige an den Stängeln bilden zwei Arten von Blättern. Die grundständigen Blätter sind rundlich und ein- oder zweifach gefiedert. Die oberen Blätter dagegen haben zipfelförmige Fiederabschnitte und sind mehrfach gefiedert. Sie schmecken schärfer als die grundständigen Blätter.
Zwischen Juni und Juli bilden sich am Ende der Stängel Blütendolden. Sie sind weiß bis rosa und locken Nützlinge an. Inklusive der Blüten kann Koriander bis zu einem Meter hoch werden.
Mit dem Ende der Blüte ab August bilden sich die Früchte. Sie sind kugelig, grüngelb und bis zu 5 mm groß. Koriander-Früchte enthalten einen hohen Anteil an ätherischen Ölen und duften leicht nach Orangenschalen.

Von Juni bis Juli blüht der Koriander. Die Blüten sind entweder weiß oder rosa.
Der richtige Standort
Der beste Platz für die Korianderpflanze ist sonnig, warm und geschützt. Das gilt allerdings nicht für Blatt-Koriander, der besser in einem halbschattigen bis schattigen Beet gedeiht.
Gute Pflanzpartner sind Salate und alle Kohl-Arten. Baue Koriander bestenfalls nur alle vier Jahre an dieselbe Stelle an. Der typische Duft zieht viele Nützlinge ins Beet und vertreibt Schädlinge wie die Kohlblattlaus oder den Kohlweißling.
Koriander ist ein Schwachzehrer und benötigt daher keine zusätzliche Düngung. Für gute Ergebnisse ist ein durchlässig-lockerer und kalkreicher Boden von Vorteil.
Sowohl Koriander als auch Blatt-Koriander kannst du im Topf kultivieren. Er gedeiht auf dem Balkon und auch auf der Küchenfensterbank.
Koriander im Freiland anpflanzen

Lockere den Boden gründlich auf. Gib dann die Koriandersamen in die Erde.
Koriander säst du direkt ins Freiland. Davor lockerst du den Boden mit entsprechendem Gartenwerkzeug gründlich auf. Verzichte auf Kompost oder eine andere Düngung. Das sorgt bei Koriander für eine höhere Anfälligkeit gegenüber Blattläusen und Pilzerkrankungen.
Zwischen April und Juni säst du die Samen in Reihen aus. Diese sollten einen Abstand zwischen 20 cm und 30 cm haben. Bedecke sie dann leicht mit Erde. Sobald die Keimlinge zu Jungpflanzen geworden sind, vereinzelst du sie auf einen Abstand von 15 cm.
Wer früher aussäen möchte, kann Koriander unter Glas ab Ende Februar bei etwa 18 °C aussähen. Leichte Fröste verträgt das Würzkraut. Blatt-Koriander kannst du bereits ab März aussäen.
Koriander richtig pflegen
Während der Anzuchtphase hältst du den Boden gleichmäßig feucht. Je lockerer der Boden ist, desto besser wächst Koriander. Entferne regelmäßig Unkraut. Nachdem du die Samen geerntet hast, entfernst du das Gewächs aus dem Beet und gräbst es um.
Koriander ernten und haltbar machen
Nach etwa vier bis sechs Wochen nach Aussaat ist Koriander reif für die Ernte. Die Samen sammelst du am besten, bevor sie vollends reif werden. Sonst lösen sie sich von ihrer Dolde und vor der Ernte ins Beet.
Die Stängel hängst du zum Trocknen auf. Nach ein paar Tagen schüttelst du die Samen heraus. Bis zur Verwendung bewahrst du sie lichtgeschützt auf. Koriandersamen zerstößt du im Mörser und mischst sie in Soßen, Marinaden, Plätzchen oder Currys.
Die Blätter des Korianders erntest du jederzeit nach Bedarf. Schneide nur die unteren Blätter ab, dann treibt die Pflanze neu aus.
Die Blätter verarbeitest du in der Regel frisch. Willst du sie haltbar machen, frierst du sie ein. Sie passen zu orientalischen Lamm- und Fischgerichten sowie zu Eintöpfen und auch in der indischen Küche sind sie verbreitet.

Verwende Koriander am besten frisch in der Küche. Ernte die Pflanze nach Bedarf.
Koriander als Heilkraut
Sowohl die Samen als auch die Blätter von Koriander fördern die Verdauung und regen den Appetit an. Die ätherischen Öle wirken fungizid und antibakteriell. Ein Tee aus zerstoßenen Koriandersamen zusammen mit Fenchel und Kümmel kann beispielsweise gegen Blähungen eingenommen werden.
Sorten-Tipps

Nach der Blüte entstehen am Koriander Früchte. Sie werden etwa 5 mm groß.
Einige Koriander-Sorten wurden speziell auf würzige Blätter hin gezüchtet (Blatt-Koriander). Andere haben besonders aromatische Früchte (Gewürz-Koriander).
Die Blätter des Blatt-Korianders sehen denen der glattblättrigen Petersilie ähnlich. Mit dieser ist er auch verwandt.
Die Art Santo wird bis zu 50 cm hoch. Cilantro blüht spät, daher ist seine Erntezeit länger. Leisure eignet sich gut für Töpfe und bildet erst spät Samen.
Für das Klima im mitteleuropäischen Raum ist die Gewürz-Koriander-Sorte Thüringer besonders gut geeignet. Wer ausschließlich die Samen ernten will, wählt Moroccan.
Koriander vermehren
Koriander vermehrst du über Samen. Koriander sät sich selbst aus, wenn du die Samen nicht vorzeitig erntest.
Krankheiten und Schädlinge
Eine hohe Luftfeuchte kann zu Echtem Mehltau führen. Halte vorsorglich einen ausreichenden Pflanzabstand ein und gieße morgens oder mittags. Tritt der Befall trotzdem auf, helfen Mittel gegen Mehltau.










