
Majoran – Eigenschaften im Überblick
Majoran ist eine beliebte Gewürzpflanze. Das Gewächs hat aber auch nervenstärkende Eigenschaften. Wir zeigen dir im Ratgeber unter anderem, wie du die Pflanze anbaust und pflegst.
Woher kommt Majoran?
Majoran gehört zur Familie der Lippenblütler. Er stammt aus der Gattung Origanum. Diese besteht aus rund 40 Arten.
Ursprünglich stammt das Heil- und Gewürzkraut aus dem Mittelmeerraum, Nordafrika sowie Westasien. Bereits im Altertum sagte man der Pflanze eine betörende Wirkung nach. Die Griechen schmückten beispielsweise Brautpaare mit Kränzen aus Majoran. Sie galten als Symbol für Glück und Kindersegen.
Erst im 16. Jahrhundert verbreitete sich das Gewürz auch nördlich der Alpen. Es ist mittlerweile in vielen Ländern heimisch.
Wie wächst Majoran?
In der Natur taucht Majoran als mehrjähriger Halbstrauch auf. Im Gegensatz dazu wird das Kraut hierzulande in der Regel nur einjährig kultiviert. Dies liegt vor allem daran, dass das Gewächs viel Wärme benötigt und nicht völlig winterhart ist.
Majoran wächst auf eine Höhe von 30 cm bis 50 cm an. Er verzweigt sich dabei buschig. Die Stängel der Gewürzpflanze wachsen drahtig. Sie sind vierkantig, flaumig behaart und rotbraun. Die Stängel bilden viele Äste.
Blüten und Blätter des Majorans

Der Majoran blüht rosafarben. Von Juni bis zum August zeigt die Pflanze ihre Blüten.
Die Blätter des Majorans sind elliptisch geformt. Sie werden zwischen 1 cm und 3 cm lang. Auf der Ober- und Unterseite sind sie fein behaart. Das Laub ist graugrün und mit vielen Drüsen besetzt.
Von Juni bis August blüht Majoran. Seine Blüten sind klein und normalerweise weiß gefärbt. In manchen Fällen sind sie leicht rosafarben. Die Blüten wachsen in den Achseln der Deckblätter. Sie erscheinen in dichten, kugelförmigen Scheinähren.
Standort und Boden
Pflanze Majoran an einem sonnigen, windgeschützten Standort. Achte auf einen Boden, der gut durchlässig und nährstoffreich ist. Ein hoher Kalkanteil ist von Vorteil. Am besten eignen sich kiesige bis lehmige Untergründe. Vermeide reine Sandböden.
Majoran pflanzen
Von Mitte März bis Ende Mai säst du Majoran aus. Dafür eignen sich Töpfe auf dem Fensterbrett oder ein Frühbeet. Achte auf eine Temperatur zwischen 18 °C und 20 °C. Die Samen säst du gleichmäßig aus. Sie sollten nicht zu dicht aneinander liegen.
Majoran ist ein Lichtkeimer. Übersiebe daher die Samen nur mit einer dünnen Sandschicht. Feuchte die Erde gut an.
Pikiere die Sämlinge zu drei bis fünf Stück in Einzeltöpfe. Ist die Gefahr durch Spätfröste Mitte Mai vorbei, pflanzt du die Jungpflanzen ins Freie. Halte im Beet einen Pflanzabstand von 25 cm x 25 cm ein. Ab Mai säst du Majoran auch direkt ins Beet aus. Zwischen den Reihen hältst du einen Abstand von 15 cm ein.
Pflanze Majoran jedes Jahr an einem neuen Standort ein. Das Gewächs ist eine selbstunverträgliche Pflanze. Halte deshalb am vorherigen Pflanzort immer eine Anbaupause von vier Jahren ein. Erst danach setzt du dort wieder neuen Majoran oder andere Lippenblütler.

Majoran wächst eher langsam. Dünge ihn im Frühjahr, dann ist er das Jahr über gut mit Nährstoffen versorgt.
Majoran pflegen
Majoran wächst langsam. Deshalb musst du von Zeit zu Zeit den Boden um die Pflanze herum hacken. Dadurch entfernst du Unkraut und hältst den Boden locker.
Das Kraut übersteht auch längere Trockenzeiten. Im Frühjahr düngst du Majoran. Dadurch hat er das ganze Jahr über genügend Nährstoffe.
Majoran ernten und konservieren
Den ganzen Sommer lang erntest du frische Triebe. Am würzigsten sind die Blätter, wenn die Pflanze blüht. Willst du Triebe ernten, schneide sie 5 cm über dem Boden ab. Danach pflückst du die Blätter.
Binde sie und die Triebe zu Büscheln, um sie zu trocknen. Die getrockneten Stängel eignen sich dank ihres fein-würzigen Duftes für Potpourris. Die Blätter enthalten ätherische Öle, die du destillieren kannst.
Vor allem in der Küche ist Majoran ein beliebtes Gewürz. Mit ihm würzt du zum Beispiel Bratkartoffeln, Kartoffelsuppe, Pizza- und Pasta-Soßen, deftige Eintöpfe, Gerichte mit Leber, Schweinebraten und Hackfleisch.
In Süddeutschland zählt das Kraut als wichtige Zutat für Bratwürste. Es ist dort auch als Wurstkraut bekannt. Zusammen mit Thymian ergibt es eine gute Kombination für viele Gerichte.
Heilwirkung des Majorans
Nicht nur zum Würzen eignet sich das Kraut. Es enthält wie bereits erwähnt ätherische Öle. Zudem besitzt es reichlich Flavonoide und Bitter- sowie Gerbstoffe. Deshalb wird es oft auch als Heilkraut verwendet.
Majoran hat wärmende, entspannende und antiseptische Eigenschaften. Du kannst daraus auch einen Tee zubereiten. Er hilft bei Schlafstörungen, Spannungskopfschmerzen und nervöser Unruhe. Der Tee wirkt außerdem schweißtreibend. Nimm ihn beispielsweise bei Magen-Darm-Beschwerden oder Appetitlosigkeit. Majoran-Öl trägst du bei Muskelschmerzen und Verstauchungen auf.

Als Tee aufgebrüht kann Majoran bei Schlafstörungen helfen.
Sorten
Eine schnell wachsende und ertragreiche Sorte ist „Marcelka“. Einen hohen Ölgehalt hat „Marietta“. Allerdings blüht sie spät. Dafür ist die Sorte ertragreich. Nach den Eisheiligen pflanzt du die kräftige „Liguria“. Aromatisch ist die „Kreta-Selektion“. Du lässt sie im Topf überwintern.
Eine Kreuzung aus winterhartem Oregano und dem einjährigen Majoran ist der ausdauernde Majoran. Dieser ist winterhart. Seine Blüten sind rosafarben und wachsen auf dichten Blattpolstern.
Wie kann ich Majoran vermehren?
Majoran säst du einfach im Frühling aus, um ihn zu vermehren.
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Krankheiten und Schädlinge
Von Krankheiten wird Majoran im Grunde kaum befallen. Er leidet unter Umständen hin und wieder an Schneckenbefall.









