Der Kürbis ist nicht nur eine schöne Dekoration im Herbst und zu Halloween, sondern auch ein leckeres Gemüse aus dem Garten, das wegen seiner Inhaltsstoffe als Heilpflanze gilt. Unser Ratgeber zeigt dir, wie du einen Kürbis erfolgreich im Garten pflanzen, pflegen und richtig ernten kannst.
Der Kürbis kommt ursprünglich aus Mittel- und Südamerika. Das Gewächs ist eigentlich eine Beere – eine Panzerbeere, um genau zu sein. Ihre Außenhaut wird in der Erntezeit leicht holzig.
Mittlerweile gibt es zahlreiche Sorten von Kürbissen für den Garten, die alle auf drei Wildformen zurückgehen: den Riesenkürbis, den Moschuskürbis und den Gartenkürbis. Die hierzulande wohl bekannteste Kürbis-Art ist der aromatische „Hokkaido“. Er stammt von der gleichnamigen Insel in Japan. Das Besondere an ihm: Seine Schale ist essbar.
Die bekanntesten Sorten des Riesenkürbisses sind „Gelber Zentner“ und „Atlantic Giant“. Letzterer hat seinen Ursprung in den USA und ist regelmäßiger Hauptdarsteller bei den berühmten Wettbewerben, die den größten Kürbis prämieren.
Zu den wärmeliebenden Moschus-Kürbissen zählen beispielsweise der „Butternut“ oder der „Muscade de Provençe“. Diese Sorten ragen geschmacklich durch ihr Aroma besonders heraus und lassen sich ebenfalls im Garten ernten.
Weitere Arten sind Öl-Kürbisse und Zierkürbisse, die im Herbst Haus und Garten verschönern. Immer häufiger kannst du auch Kürbisse finden, die im Topf auf dem Balkon oder der Terrasse Platz finden. Sie produzieren meist kleinere Früchte.
Für eine erfolgreiche Ernte solltest du zunächst einen sonnigen, gleichzeitig aber geschützten Standort wählen. Dieser darf auch gerne feucht und humusreich sein, da die Kürbispflanzen einen hohen Wasserbedarf und als Starkzehrer auch einen hohen Nährstoffbedarf haben. Optimal gedeiht der Kürbis daher auf oder in der Nähe eines Komposthaufens.
Pflanzt du Kürbis an, empfiehlt sich als Vorbereitung des Bodens eine Gründüngung mit anschließender Kompostgabe.
Je nach Wetterlage kannst du den Kürbis etwa Ende April bis Anfang Mai direkt in den vorbereiteten Boden einsäen. Alternativ ist auch eine Anzucht im Haus sinnvoll. Das gilt besonders dann, wenn es sich um wärmeliebende Sorten handelt.
Für die Vorkultur in ganz normaler Anzuchterde kannst du drei bis vier Wochen einplanen. Der richtige Zeitpunkt für das Auspflanzen in das Beet ist etwa Ende März.
Ob die kleinen Pflänzchen reif sind für das Freiland, kannst du an der Zahl ihrer Blätter erkennen: Besitzen sie mehr als drei echte Blätter, sind sie reif für das Beet. Die Keimblätter werden nicht dazu gezählt. Du solltest die Pflanzen jedoch nicht gleich aus dem Wohnzimmer nach draußen verfrachten, sondern ihnen eine Woche zum Eingewöhnen gönnen. In dieser Zeit stellst du sie jeden Tag für einige Zeit ins Freie, um sie an die Temperatur und die Sonneneinstrahlung zu gewöhnen und abzuhärten.
Buschige Sorten benötigen etwa einen Quadratmeter Platz im Beet, für stark rankende Kürbispflanzen darfst du ruhig sechs Quadratmeter einplanen. Setzt du sie zu eng, können die Pflanzen später anfällig für Krankheiten werden. Das gilt sowohl für die direkte Aussaat als auch für das Ausbringen der Jungpflanzen.
Solltest du planen, deine Kürbisse aus eigenem Saatgut zu vermehren, ist es empfehlenswert, dass du dich auf eine Sorte konzentrierst. Sonst könnten sich die unterschiedlichen Kürbissorten kreuzen.
Die Nachkommen bilden so häufig Bitterstoffe (Cucurbitacine). Diese sind giftig und verursachen bereits in geringen Mengen Übelkeit und Durchfall. Hochdosiert können sie sogar zum Tod führen. Das kann zum Beispiel passieren, wenn Zierkürbisse die Blüten von Speisekürbissen bestäuben.
In kälteren Regionen ist es ratsam, den Kürbis in den ersten drei bis vier Wochen mit einem Vlies zu schützen. Sobald sich die ersten gelben Blüten öffnen, kannst du es abnehmen, damit Insekten die Pflanze bestäuben können.
Auch bei einer guten Beetvorbereitung ist es ratsam, den Kürbis zwischendurch zu düngen. Dazu eignet sich beispielsweise Brennnesseljauche. Damit der Boden rund um den feuchtigkeitsliebenden Kürbis nicht austrocknet, solltest du den Wurzelbereich der Pflanzen mulchen – etwa mit Rasenschnitt oder Stroh. Vorsicht allerdings vor zu viel Feuchtigkeit, denn Staunässe verträgt der Kürbis ganz schlecht.
Um die Kürbisse vor Feuchtigkeitsschäden oder Schnecken zu schützen, kannst du sie im Beet auf einem Holzbrett oder dickem Strohbett lagern und mit einem Kunststoffkragen schützen. Dabei sollte der Stängel senkrecht nach oben stehen. So wachsen die Früchte gleichmäßiger.
Der richtige Zeitpunkt für die Ernte ist meist der Herbst. Das hängt jedoch vor allem von der Kürbissorte ab: Handelt es sich um einen sogenannten Sommerkürbis, solltest du ihn jung ernten. Dann entfaltet er das volle Aroma.
Lagern lässt sich ein solcher Kürbis allerdings maximal eine Woche im Kühlschrank. Die Alternative zum frischen Kochen, besonders wenn viele Kürbisse während der Erntezeit auf einmal reif werden, ist das Einkochen zum Haltbarmachen.
Einen Lagerkürbis lässt du im Gegenzug vor der Ernte länger reifen. Denn nur vollreif lassen sich die Früchte optimal lagern. Dass der Kürbis bereit für die Ernte ist, merkst du daran, dass der Stängel hart und trocken geworden ist und die Haut um den Ansatz eine feine, netzartige Struktur zeigt.
Bei großen Kürbissen ist auch Klopfen ein probates Mittel: Klingt der Kürbis hohl, ist Erntezeit.
Der Experten-Tipp für die richtige Ernte: Du schneidest den Kürbis mitsamt eines mehrere Zentimeter großen Stücks vom Stängel ab und befreist ihn von der Erde. Bevor du ihn einlagerst, lässt du ihn gut abtrocknen. Am besten lagern lassen sich Kürbisse bei kühlen 12 °C bis 17 °C und relativ hoher Luftfeuchte von etwa 70 %. Du solltest die Früchte zudem einzeln lagern und nicht aufeinanderstapeln. Das könnte zu Flecken und anschließenden Faulstellen führen.
Je nach Sorte sind die großen Blätter der Kürbisse anfällig für Echten und Falschen Mehltau. Um das zu vermeiden, solltest du einen luftigen Standort wählen und die Kürbisse nicht zu eng zusammen pflanzen.
Vorbeugen kannst du mit einem Sud aus Ackerschachtelhalm. Dieser macht die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Krankheiten. Es gibt ihn auch fertig zu kaufen: Verdünne ihn einfach nach Anleitung und bespritze die Pflanze damit.
Für Schädlinge dagegen ist der Kürbis nicht übermäßig anfällig. Seine größten Widersacher sind Nacktschnecken. Kürbisse und Kürbispflanzen stehen auf ihrer Favoritenliste ganz oben. Daher ist es sinnvoll, die Pflanzen vor allem zu Beginn der Wachstumsphase mit einem Schneckenkragen zu schützen.
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