Nicht selten schieben Schneeglöckchen ihre weißen Blüten bereits im Januar durch den Schnee in Richtung Sonne. Sie deuten darauf hin, dass der Frühling bald beginnt. Wir zeigen dir, wie du die Blumen im Garten pflanzt, sie pflegst und welche Sorten es gibt.
Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) gehören zu den Amaryllisgewächsen (Amaryllidaceae). Der Name der Zwiebelblume stamms aus dem Griechischen. Dort bedeutet „gala“ Milch und „anthos“ Blüte. Der Name beschreibt die Farbe der Blüte. Diese ist bei allen Schneeglöckchen gleich: Milchweiß.
Das Schneeglöckchen wächst in der Natur heute nur noch selten. Deshalb steht die Pflanze unter Naturschutz. Größere Bestände kommen oft in der Nähe ehemaliger Klöster vor. Dort kultivierte man Schneeglöckchen aus religiösen Motiven, denn um die Pflanze ranken sich viele biblische Geschichten.
Ihren Namen tragen Schneeglöckchen wegen ihres Aussehens: Die Blüten hängen wie kleine Glocken herab.
Das Schneeglöckchen besitzt als Zwiebelgewächs eine braune, rund 1 cm große Zwiebel. Aus ihr treiben oft schon im Januar oder Februar ein Blütenstängel und meist drei grundständige, lineare, grau-grüne Laubblätter aus. Am Ende des Stängels entwickelt sich eine einzelne Blüte. Als Knospe hüllt sie ein Hochblatt ein. Erblüht sie, löst sie sich von diesem Schutz und hängt wie ein Glöckchen herab. Die Triebspitzen erzeugen beim Wachsen Wärme. Damit bringen sie die Schneedecke zum Schmelzen.
In der Natur findet sich überwiegend das auch bei uns mittlerweile heimische Gewöhnliche Schneeglöckchen. Insgesamt gibt es jedoch 18 Arten und rund 500 Sorten des Schneeglöckchens. Diese sehen sich von Weitem zwar noch recht ähnlich, beim genauen Blick sind jedoch große Unterschiede vorhanden. So gibt es ungefüllte einfache Blüten ebenso wie stark gefüllte. Es gibt mehr oder weniger stark duftende Sorten, reinweiß blühende oder Gewächse, deren Blüten eine feine Zeichnung haben.
Hinweis: Alle Pflanzenteile des Schneeglöckchens sind giftig. Trage deshalb beim Pflanzen und Pflegen des Gewächses stets Arbeitshandschuhe.
Zusammen mit Krokussen verschönern Schneeglöckchen den Garten schon zu einem frühen Zeitpunkt im Jahr.
Schneeglöckchen kannst du gut unter Sträuchern und auf halbschattigen Rasenflächen verwildern. Besonders ansehnlich wirken sie auf großen Flächen zusammen mit anderen Frühlingsblühern wie Krokussen (Crocoideae), Winterlingen (Eranthis hyemalis) oder Garten-Alpenveilchen (Cyclamen).
Auch zwischen und unter Ziergehölzen und Bäumen sowie am Saum von Hecken sind Schneeglöckchen zu finden. Sie gedeihen so gut wie überall problemlos. Sie sind außerdem auch in einer Vase dekorativ. Dort bleiben sie allerdings nur wenige Tage frisch.
Unter Laubbäumen und zwischen Sträuchern, die im Winter ihr Laub abwerfen, stehen Schneeglöckchen besonders gut. Denn dort fällt während der Zeit, in der sie wachsen und blühen, viel Licht auf den Boden.
Üppig entwickeln sie sich in humusreichen, lockeren Böden. Das gilt umso mehr, wenn diese auch im Sommer immer leicht feucht bleiben. Früh oder bereits im Winter blühende Arten bevorzugen hingegen vollsonnige Standorte. Schneeglöckchen, die im späten Frühjahr blühen, ziehen dagegen halbsonnige Plätze vor. Das gilt zum Beispiel für das Gewöhnliche Schneeglöckchen.
Setze die Zwiebelblume an einen Standort, an dem sie recht lange ungestört wachsen kann. Sie sollte auf jeden Fall Zeit haben, sich nach der Blüte wieder in die Zwiebel einzuziehen. Auf eine Bearbeitung des Bodens reagieren die Pflanzen empfindlich. Mähe oder hacke daher an Stellen, an denen Schneeglöckchen stehen, frühestens im Mai.
Wünschst du dir blühende Schneeglöckchen im Frühjahr, pflanzt du die Blumen schon im Herbst. Die Erde darf dabei nicht zu nährstoffreich sein.
Schneeglöckchenzwiebeln setzt du im frühen Herbst 5 cm bis 8 cm tief und mit einem Abstand von 10 cm bis 15 cm in den Boden. Düngen musst du die Pflanzen nicht. In zu nährstoffreicher Erde treiben sie zwar jede Menge satt-grüner Blätter aus, ihre Blüte fällt dann jedoch bescheiden aus.
Sind die Zwiebeln beim Kauf schon stark ausgetrocknet, treiben sie in der Regel nicht mehr aus. Kaufe daher bereits ausgetriebene Jungpflanzen im Topf, wenn du auf Nummer sicher gehen willst.
In der Natur brauchen Schneeglöckchen zu ihrer Vermehrung Ameisen. Wenn der Blütenstängel nach der Blüte nach unten sinkt, platzt der Fruchtknoten. Dann machen sich Ameisen über den Samen her und verbreiten ihn weiter. Diese Form der Vermehrung nennt sich Myrmekochorie.
Wenn du Schneeglöckchen selbst vermehren willst, hast du zwei Möglichkeiten: Entweder du säst sie in offene Kästen, dann kann es aber drei bis vier Jahre dauern, bis die Sämlinge blühfähig sind.
Oder du teilst ihre Horste. Das solltest du jedoch erst nach der Blüte tun, sobald die Blätter verwelkt sind. Wie bei Stauden gräbst du große Horste mit dem Spaten aus und teilst sie in etwa faustgroße Stücke. Beschädige dabei nicht zu viele Blätter. Die Teilstücke kannst du dann an anderen Stellen im Garten wieder einsetzen. Schon im kommenden Frühjahr blühen die geteilten Schneeglöckchen an ihrem neuen Standort.
Die Sortenvielfalt der Schneeglöckchen ist kaum zu überblicken. Die meisten Varianten lassen sich nur schwer auseinanderhalten.
Die am häufigsten verbreitete Art ist das Türkische Schneeglöckchen (Galanthus elwesii). Es wird deutlich größer als das heimische Gewöhnliche Schneeglöckchen und bildet Blüten, deren Krönchen breite, dunkelgrüne Streifen zieren. Die Elwes-Art gedeiht selbst an trockenen und sonnigen Standorten gut. Allerdings bildet dieses Schneeglöckchen kaum Nebenzwiebeln. Pflanze es deshalb gruppenweise, um den sogenannten „Teppicheffekt“ zu erzielen. Die Krönchenzeichnung der Art Galanthus caucasicus ist ebenfalls grün und halbmondförmig.
Eine besonders wüchsige und sehr robuste Schneeglöckchen-Sorte ist „Samuel Arnott“. Die am häufigsten anzutreffende gefüllte Variante ist wohl „Flore Pleno“. Auch „Hippolyta“ ist gefüllt: Sie bildet lange, grün angehauchte Blütenhüllblätter rund um die viel kürzeren, grünen Perigonblüten. Die Sorte wird rund 15 cm groß und ist sehr robust.
Statt drei Blütenblättern bildet „Mrs. Thompson“ ganze fünf aus. Bei ihr sitzen an einem Stiel zumeist auch zwei Blüten. Die schon im Februar blühende „Spindlestone Surprise“ entwickelt in ihren zarten Blüten auffallend gelbe Fruchtknoten.
„Maximus“ wiederum eignet sich sehr gut zur Verwilderung zwischen Bodendeckern. Denn die Sorte ist sehr wüchsig und wird 40 cm bis 45 cm hoch. Eine Rarität ist „Titania“ mit einer gefüllten Blütenkrone. Galanthus plicatus entwickelt spät im März die größten Blüten.
Eine echte Besonderheit ist das Königin-Olga-Schneeglöckchen (Galanthus reginae olgae). Es blüht anders als andere Schneeglöckchen erst im Herbst.
Schneeglöckchen sind sehr robuste Pflanzen. Manchmal bereiten jedoch Narzissenfliegen und Schnecken dem Frühlingsblüher Probleme. Außerdem werden sie gelegentlich von Grauschimmel befallen.
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